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17 Forstwirtschaft u. Jagd >> Rodung von Wald

Description: Der Projekttyp umfasst flächenhafte Hiebsmaßnahmen zur Durchforstung oder Auflichtung oberer bzw. unterer Bestandsschichten; bei Zwangsnutzungen, z. B. nach Schädlingskalamitäten oder Stürmen; in der Endnutzungsphase zur Holzernte; zur planmäßigen Umwandlung von Wald in andere Nutzungsformen und auch die stammweise Entnahme von Gehölzen (z. B. Wertholzbäumen, Pioniergehölzen, nicht LRT-gerechten Gehölzen, Freistellung von Einzelbäumen). Der Projekttyp wird im Folgenden kurz mit "Holzeinschlag" bezeichnet. Der Holzeinschlag erfolgt je nach Betriebsart/Waldbausystem. Im Hochwald erfolgt er als Kahlhieb (Schläge +/- großflächig nicht unter 0,5 ha, entweder in unregelmäßig ausgebildeten oder in geometrischen Formen, z. B. Streifenkahlhieb; Saumhieb; Lochhieb; Zweihiebig incl. Überhaltbetrieb). In vielen Bundesländern und EU-Ländern unterliegen Kahlschläge stark einschränkenden gesetzlichen Bestimmungen. Als wenig konfliktträchtig können z. B. kleinflächige Kahlschläge zur Verjüngung von Lichtbaumarten (Eiche) in alten bodensauren Eichenwäldern oder Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwald oder zur Schaffung von Ausblicken in Erholungswäldern gelten. Im Plenterwald erfolgt der Einschlag i. d. R. einzelstamm- oder gruppenweise als Schirmschlag (gleichmäßige Auflichtung über die Fläche) oder Femelschlag (unregelmäßige Auflichtungen) u. a. Zu den möglichen Arbeitsschritten zählen insbesondere: - Baumfällung; - erste Bearbeitung, z. B. Entastung, Entwipfelung, Aufteilung des Stammes, Entrindung, Ganzbaumnutzung mit Vollerntemaschinen (Harvestern), auch Hackschnitzelerzeugung, z. B. unter Einsatz von Feldhäckslern oder Hackschnitzelharvestern, Sortierung; - das Holzrücken oder anderweitiger Transport aus dem Bestand (z. B. mit Forwardern, in Hanglagen per Seilzugverfahren, per Hubschrauber). In diesem Projekttyp wird auch die Anlage der Feinerschließung ohne Bodenbewegung, durch unbefestigte Rückegassen oder Seillinien (lineare Öffnungen von Wäldern in Hanglagen zur Holzbringung mit Seilkrananlagen) bewertet. Hinzu kommen das Auslegen vernässter Stellen mit Reisigmatratzen, Ast- und Kronenmaterial oder Knüppellagen. Schutzgebiete und ökologisch hochwertige Strukturen, wie Altholzinseln, Naturwaldreservate, Waldbiotopflächen, Prozessschutzzonen, Biotopbäume, Moore, Dolinen und Quellbereiche sollen i. d. R. nicht durch Rückegassen erschlossen werden (vgl. LWF 2017). Lkw-befahrbare Wege (Forstwege), aber auch Wege des Feinerschließungsnetzes, soweit beim Bau der Wege Bodenbewegung notwendig ist (Rückewege, vgl. LWF 2017), werden im Projekttyp "Forstwegebau" behandelt.

Types:
Text {
    text_type: Editorial,
}

Origin: /Bund/BfN/FFH-VP-Info

Tags: Eiche ? Rodung ? Gehölz ? Biotopbaum ? Baumfällung ? Holzeinschlag ? Hubschrauber ? Moor ? Pionierpflanze ? FFH-Richtlinie ? Sturm ? Europäische Union ? Plenterwald ? Bodenbewegung ? Kahlschlag ? Laubwald ? Naturwald ? Schädlingsbefall ? Hochwald ? Forstmaschine ? Forstwirtschaft ? Jagd ? Schutzgebiet ? Wald ? Hang ? Projekt ?

License: unbekannt

Language: Deutsch

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