Description: Die Zunahme extremer Hitzeereignisse stellt für die Bevölkerung eine erhebliche Gesundheitsgefahr dar. Auf Grundlage aktueller Klimawandelszenarien muss davon ausgegangen werden, dass diese in Zukunft häufiger, intensiver und von längerer Dauer vorkommen werden. Dies stellt besonders Städte und Kommunen vor erhebliche Herausforderungen. Hitzeaktionspläne sollen es Kommunen ermöglichen, frühzeitig Maßnahmen zu ergreifen und somit besonders schutzbedürftige Personen vor hitzebedingten Gesundheitsgefahren zu schützen. Die Expertenempfehlungen VDI-EE 3787 Blatt 13.1 bis 13.3 befassen sich mit allen zentralen Aspekten eines Hitzeaktionsplans. Sie enthalten praxisorientierte Handreichungen zur Erstellung und Umsetzung von Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung vor hitzebedingten Gesundheitsrisiken. Die vorliegende VDI-Handlungsempfehlung fasst die oben genannten Dokumente kurz zusammen. Darin enthalten sind die Zuordnung von Verantwortlichkeiten, die Koordination sowie die Zusammenarbeit relevanter Akteure innerhalb einer Kommune unter Berücksichtigung der vulnerablen Gruppen. Des Weiteren wird auf gefährdete Bevölkerungsgruppen eingegangen und es werden Möglichkeiten ihrer Identifizierung, Lokalisation und Erreichbarkeit in der Kommune sowie Empfehlungen zu ihrem Schutz vor und bei Hitze genannt. Finalisierend werden kurzfristig umsetzbare Maßnahmen zur Reduzierung von Hitze in Innenräumen beschrieben und vorgestellt. Zielgruppe Adressiert werden politisch handelnde Personen auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene, Gesundheitsämter, Gesundheits- und Sozialeinrichtungen, Krankenhäuser sowie weitere im Gesundheitssektor tätige Akteure und Institutionen aus den Bereichen Gesundheit und Klimaschutz sowie Bürgerinnen und Bürger. Wissenschaftlicher Hintergrund Die „VDI/DIN-Kommission Reinhaltung der Luft“ (KRdL) erstellt im interdisziplinär besetzten Gemeinschaftsausschuss „Hitzeaktionsplanung“ eine Expertenempfehlung, die sich mit den Grundlagen eines effektiven Hitzeaktionsplanes beschäftigt. Dabei wurden Maßnahmen und Empfehlungen aus den Bereichen Koordination und interdisziplinäre Zusammenarbeit, dem Schutz von Risikogruppen und der Reduzierung von Hitze in Innenräumen erstellt. Die beteiligten Expertinnen und Experten bringen Fachkenntnisse aus ihren jeweiligen, sehr unterschiedlichen Bereichen der Wissenschaft und Praxis ein. Ihnen bietet die KRdL eine Plattform für den Austausch und die Verknüpfung der Disziplinen. Die wissenschaftlichen Hintergründe zur VDI-Handlungsempfehlung „Hitzeaktionsplanung: Effektiver Hitzeschutz für Kommunen“ basieren sowohl auf einem Leitfaden für die Erstellung von Hitzeaktionsplänen der WHO (2008) als auch auf dem darauf aufbauenden Dokument „Handlungsempfehlungen für die Erstellung von Hitzeaktionsplänen zum Schutz der menschlichen Gesundheit“, welches von der Bund/Länder-Ad-hoc-Arbeitsgruppe „Gesundheitliche Anpassung an den Klimawandel (GAK)“ im Jahr 2017 erarbeitet wurde.
Text( Editorial, )
Origins: /Bund/BMUKN/KLiVO /Bund/UBA/KLiVO /Bund/DWD/KLiVO
Tags: Gesundheitsgefährdung ? Leitfaden ? Luftreinhaltung ? Krankenhaus ? Hitzewelle ? Hitzeaktionsplan ? Handlungsempfehlung ? Gesundheitsschutz ? Zielgruppe ? Stadt ? Klimaschutz ? Klimaanpassung ? Gesundheitswesen ? Soziale Gruppe ? Innenraum ? Kommunalebene ? Klimaszenario ?
License: all-rights-reserved
Language: Deutsch
Time ranges: 2025-01-01 - 2025-12-31
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