Description: Hitzeperioden führen in Deutschland regelmäßig zu einem Anstieg der hitzebedingten Morbidität und Mortalität. Besonders gefährdet sind dabei ältere Menschen ab 65 Jahren und Menschen mit Vorerkrankungen. Um über die aktuelle Lage zur hitzebedingten Mortalität in Deutschland zu informieren, wird seit Juni 2023 vom Robert Koch-Institut (RKI) in den Sommermonaten ein wöchentlicher Bericht herausgegeben. In diesen Wochenberichten wird die hitzebedingte Übersterblichkeit geschätzt. Der Dienst bietet: Tabelle mit der Schätzung hitzebedingter Sterbefälle (Gesamtzahl, Sterbefälle pro 100.000 Einwohnende) differenziert nach Geschlecht und Altersgruppe Entwicklung der Temperatur während des Sommers bis zur betrachteten Kalenderwoche (KW) basierten auf Daten des Deutschen Wetterdienstes (DWD) Analyse der Mortalität bis zur jeweiligen KW Kontext zu den Vorjahren: Geschätzte Anzahl hitzebedingter Sterbefälle in einem mehrjährigen Zeitraum Weiterführende Informationen zur Methodik und Links Zielgruppe Die Zielgruppen des Dienstes sind Bundes-, Landes- und Kommunalverwaltungen, Umwelt- und Sozialverbände und Bürgerinnen und Bürger. Wissenschaftlicher Hintergrund In Todesfallstatistiken werden Sterbefälle, die mit Einflüssen durch Hitze verbunden sind, in der Regel anderen Todesursachen zugeschrieben (z. B. Krankheiten des Herz-Kreislauf-Systems). Liegt die Anzahl von Todesfällen über den saisonal üblichen und damit zu erwartenden Werten, ist dies ein Hinweis, dass hier außergewöhnliche Ereignisse eine Rolle spielen. Zur Bestimmung hitzebedingter Sterbefälle werden statistische Verfahren herangezogen, um den Zusammenhang zwischen Hitze und Mortalität abzuschätzen und zu quantifizieren. Hierzu nutzen Forschende des RKI die Sterbestatistik des Statistischen Bundesamtes (Destatis) und Temperaturdaten des Deutschen Wetterdienstes. Die Sterbezahlen in den Sommerwochen verschiedener Jahre werden miteinander verglichen und der Zusammenhang zwischen Mitteltemperaturen und Sterbefällen analysiert. Über eine bundesweite Schätzung der hitzebedingten Mortalität in Deutschland wurde erstmals 2019 berichtet (an der Heiden et al. 2019). Die Methodik wurde in den darauffolgenden Jahren weiterentwickelt und die Schätzungen konnten bis in das Jahr 2022 ausgedehnt werden (Winklmayr & an der Heiden 2022). Inzwischen berichten auch einzelne Bundesländer (z. B. Berlin, Hessen) regelmäßig über eigene Schätzungen zur hitzebedingten Mortalität.
Text { text_type: Editorial, }
Origins: /Bund/BMUKN/KLiVO /Bund/UBA/KLiVO /Bund/DWD/KLiVO
Tags: Land Berlin ? Hessen ? Durchschnittstemperatur ? Temperaturentwicklung ? Herz-Kreislauf-System ? Hitzewelle ? Bestimmungsmethode ? Heidelandschaft ? Kommunalverwaltung ? Morbidität ? Mortalität ? Wettervorhersage ? Zielgruppe ? Hitzebedingte Todesfälle ?
License: all-rights-reserved
Language: Deutsch
Time ranges: 2023-01-01 - 2023-12-31
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