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Info-Brief Bachpatenschaft, Heft 2

Description: Gehölzpflanzung [Redaktioneller Hinweis: Die folgende Beschreibung ist eine unstrukturierte Extraktion aus dem originalem PDF] Info-Brief Bachpatenschaft Gehölzpflanzung Heft 2 Dezember 1994 1 Inhalt Vorwort Seite 3 Ausgezeichnete Bachpaten4 Grundsätzlich Gehölzanpflanzungen durch Bachpaten5 Hintergrundinformationen Ökologische Funktionen von Ufer- gehölzen im Naturhaushalt eines Baches10 Tips & praktische Hinweise Pflanzanleitungen18 Forum Bachpaten Holzbach-Patenschaft des Martin-Butzer- Gymnasiums, Dierdorf Pflanzmaßnahmen am Holbach Ein Feuchtgebiet entsteht Wollen Sie Projektträger des IJGD werden? Fortbildung für Bachpaten 21 25 26 28 28 ... in eigener Sache29 Schon gelesen?30 Botanisches32 Impressum Herausgeber und Bezugsadresse: Landesamt für Wasserwirtschaft, Am Zollhafen 9, 55118 Mainz, Telefon: 0 61 31 - 63 01-53 (Herr Stangier) Mitarbeiter an dieser Ausgabe: H. Kaulbach, Dierdorf; G. Kober, Horbach; H. Michaelis, Dierdorf; Dr. A. Otto, Mainz; V. Stangier, Mainz; K. Woydich, Bad Kreuznach. Redaktion und graphische Gestaltung: Katharina Woydich, Bad Kreuznach 2 Vorwort Liebe Leserinnen und Leser, endlich halten Sie den zweiten Info-Brief Bachpatenschaft in Händen. Von nun an werden Sie pro Jahr mehrere Ausgaben des Bachpaten-Briefes erhalten. Jede Ausgabe ist einem speziellen Thema gewidmet; in dieser dreht sich alles um Ufergehölze. Um Ihnen während der Lektüre die Orientierung zu erleichtern, sind einzelne Artikel unterschiedlichen Rubriken zugeordnet, den Titel jeder Rubrik finden Sie auf jeder Seite nochmals als kleine Zeichnung am Kopf. Das „Vorwort“ dient uns, dem Herausgeber, zu einigen Bemerkungen. Hier wird z.B. das Thema jeder Ausgabe kurz vorgestellt, auf eine neue, nicht immer vorhandene Rubrik aufmerksam gemacht, zur Teilnahme an Bachpaten-Wettbewerben aufgerufen und vieles anderes mehr. Die Rubrik „Grundsätzlich“ wird in jeder Ausgabe erscheinen. Dahinter verbirgt sich der Leitartikel des Info- Briefes, in dem das LfW seine grundsätzliche Position zu einem Thema - z.B. Ufergehölze - darlegt. Die Rubrik „Hintergrundinformation“ dient der Vertiefung und bietet noch mehr Wissenswertes. Was hilft die beste Information, wenn die praktische Umsetzung scheitert oder nur unzureichend erfolgen kann? Dazu wissen die „Tips & praktischen Hinweise“ Rat und zeigen durch anschauliche Abbildungen wie man’s macht. Das „Forum Bachpaten“ ist Ihnen vorbehalten. Hier sind Sie gefragt, Ihre Mitarbeit ist gefordert. Das Forum - vergleichbar einem Marktplatz - soll Ihnen u.a. Gelegenheit geben Berichte, Erfahrungen, Tips und Meinungen auszutauschen, miteinander in Kontakt zu kommen. „Schon gelesen?“ - Um bei den täglich erscheinenden Büchern und Heften den Überblick zu behalten und eine Auswahl an nützlichen Druckerzeugnissen zu treffen, finden Sie dort Literaturangaben und -besprechungen. Wir wünschen dem Info-Brief eine wohlwollende Aufnahme und Ihnen gute Anregungen beim Lesen. Ihr Landesamt für Wasserwirtschaft 3 Preisverleihungen 1994: Ausgezeichnete Bachpaten Umweltministerin Martini zeichnete Bachpaten aus Herzlichen Glückwunsch! Mit diesen Worten gratu- lierte am 26. Januar 1994 Umweltministerin Klaudia Martini in Mainz dem Martin-Butzer-Gymnasium in Dierdorf, dem Heimatverein Pfeddersheim/Worms und der Hauptschule Hermeskeil. Diese drei Preisträger haben eine Patenschaft für ei- nen Bachabschnitt an ihrem Wohnort übernommen; die Auszeichnung erhielten sie aufgrund vorbildlichen Engagements für „ihren Bach“ und den Einsatz für den Umwelt- und Naturschutz. Das Martin-Butzer-Gymnasium in Dierdorf (Kreis Neuwied) übernahm die Patenschaft für einen Ab- schnitt des Holzbaches zwischen Giershofen und Dierdorf. Vogelbeobachtungen, der Bau von Nist- höhlen und Brutplätzen, Gewässeruntersuchungen und verschiedene Projekte in den Fächern Reli- gion, Deutsch, Chemie und Bildende Kunst sind Be- leg für vielfältige Aktionen, großen Einsatz, das In- teresse und Engagement von Seiten der Schüler und Lehrer. Der Heimatverein Pfeddersheim, ein Stadtteil von Worms, erfüllt einen Teil der eigenen Satzung „Schutz und Pflege der natürlichen Lebensgrundla- gen für Mensch und Tier ...“ durch seine Aktionen an der Pfrimm mit Leben. Die Vereinsmitglieder pflanz- ten am Ufer der Pfrimm u.a. Erlen, Eschen und Weiden, reinigten den Bach von Unrat, bauten Nisthöhlen und betreuten diese, legten ein ca. 500 qm großes Feuchtbiotop an, organisierten Aus- stellungen und viele weitere Dinge mehr. Als dritter Preisträger wurde die Hauptschule Hermes- keil (Kreis Trier-Saarburg) geehrt. Die Bach- patenschaft wird in jedem Schuljahr von Schülern und Schülerinnen des freiwilligen 10. Schuljahres ausge- übt. Frau H. Willems, Lehrerin an der Hauptschule, setzt sich engagiert für die Patenschaft ein und ver- steht es, in jedem Schuljahr neue Schüler für die Ar- beit zu begeistern. Belege dafür sind fortlaufend ge- führte Protokollmappen in den Fächern Biologie und Deutsch, die Bestimmung von Pflanzen im Bereich des Gewässers, Gewässeruntersuchungen, Öffentlich- keitsarbeit durch Zeitungsartikel und das Erstellen einer Wanderausstellung mit Herbarium. Preisausschreibung für 1995 1995 informiert Sie der Info-Brief Bachpatenschaft über folgende Themen: Heft 2: Gehölzpflanzung Heft 3: Erfolgsmeldung Heft 4: Öffentlichkeitsarbeit. Zu diesen Themen suchen wir die besten schriftlichen Arbeiten des Jahres 1995. Wenn Sie Ihre eigene Ar- beit oder eine andere als besonders lobenswert bzw. beispielhaft ansehen, so greifen Sie zu Papier und Feder und zeigen Sie dies dem Landesamt für Was- serwirtschaft, Redaktion Info-Brief an. 4 Grundsätzlich Gehölzpflanzung durch Bachpaten Dr. A. Otto, Landesamt für Wasserwirtschaft 1. Einleitung Die Ufergehölze sind ein wichtiger Bestandteil eines ökologisch intakten Gewässers. Vielen Gewässern mangelt es im hohen Maße an dem notwendigen Ufer- gehölz. Die natürliche Wiederausbreitung der Ufer- gehölze erfolgt verhältnismäßig langsam. Für groß an- gelegte professionelle Gehölzanpflanzungen fehlen den Kommunen zumeist die notwendigen Finanzmit- tel. Bachpaten können die professionelle Gehölzan- pflanzungen nicht übernehmen oder ersetzen. Sie können aber mit verhältnismäßig geringen Kosten dazu beitragen, daß wenigstens die eine oder andere Gewässerstrecke beschleunigt ein naturgemäßes Ufer- gehölz erhält. Dies setzt voraus, daß die Kommunen ihre Bachpaten zu diesem Zweck gut instruieren, daß sie ihnen behilflich sind und daß auch die Bachpaten selber wissen, worauf es bei der Gehölzpflanzung an- kommt. Das vorliegende Info-Heft Bachpatenschaft befaßt sich speziell mit den Ufergehölzen und der Gehölz- pflanzung durch Bachpaten. Es soll die Bachpaten zu Pflanzaktionen ermutigen und dazu beitragen, daß die Gehölzpflanzungen auch ökologisch sinnvoll und wirkungsvoll im Sinne einer naturgemäßen Gewässer- pflege und Gewässerentwicklung erfolgen. 2. Ufergehölze im Ortsbereich Wir unterscheiden grundsätzlich zwischen Gewäs- serstrecken in Ortschaften und Gewässerstrecken in der freien Landschaft. Die Zielsetzung der Gewäs- serpflege und auch die Funktion der Ufergehölze sind in den Ortschaften anders als in der freien Landschaft. In den Ortschaften und auch noch am Rande von Ortschaften ist es notwendig, dem Gewässer ein erosionssicheres Gewässerbett so zu gestalten, daß das Wasser auch bei Hochwasser ohne Ausuferung die Ortschaft durchfließt. Darüber hinaus ist das Gewässer insbesondere in den Ortschaften so zu ge- stalten, daß es das Ortsbild bereichert und belebt. Daher sollten die Gewässer beispielsweise auch in viel stärkerem Maße Gegenstand der Aktion „Unser Dorf soll schöner werden“ sein. Die Ufergehölze sind ein wichtiges Element bei der Gestaltung des Dorf- und Stadtbildes. Die Ufergehölze haben somit in den Ortschaften im wesentlichen folgende Funktionen: - Bereicherung und Belebung des Ortsbildes - Bereicherung und Belebung des Gewässerbildes - Schutz der Uferböschung vor Erosion - teilweise Beschattung des Gewässers. Im Mittelpunkt steht die vorteilhafte Gestaltung des Ortsbildes. Die Gehölze sollen das Gewässer nicht verdecken oder verstecken, sondern sie sollen das Gewässer interessant gestalten, sie sollen ihm mehr Raum und Bedeutung im Ortsbild geben, sie sollen es zum Blickfang machen, so daß es Freude macht, das Gewässer anzuschauen und zu beobachten. Der Gehölzbestand sollte in der Ortschaft nicht dicht, sondern stets locker und weitständig sein, so daß Gewässer und Uferböschung nur zu etwa 40 - 60 % beschattet sind. Das Gewässer sollte im Ortsbereich insbesondere in den öffentlich zugänglichen Berei- chen von allen Seiten her gut sichtbar und nicht un- ter einem Gehölzschirm verborgen sein. Der Gehölz- bestand sollte parkartig sein. Die Bäume können ein- 5

Types:
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Origin: /Land/Rheinland-Pfalz/LfU

Tags: Erlen ? Esche ? Ufer ? Ufervegetation ? Mainz ? Worms ? Bach ? Gehölz ? Gerinne ? Baum ? Botanik ? Gymnasium ? Hauptschule ? Hochwasser ? Schattenwurf ? Vogelmonitoring ? Erosionsschutz ? Feuchtgebiet ? Papier ? Stadtteil ? Waldfläche ? Öffentlichkeitsarbeit ? Gewässerschutz ? Brutplatz ? Naturhaushalt ? Wasserwirtschaft ? Naturschutz ? Landschaft ? Gewässeruntersuchung ?

License: all-rights-reserved

Language: Deutsch

Time ranges: 1994-01-01 - 1994-12-31

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