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Rote Liste: Bockkäfer

Description: [Redaktioneller Hinweis: Die folgende Beschreibung ist eine unstrukturierte Extraktion aus dem originalem PDF] Bockkäfer Rote Liste der ausgestorbenen, verschollenen und gefährdeten Bockkäfer in Rheinland-Pfalz Bearbeitet von Dr. Manfred Niehuis Ministerium für Umwelt und Forsten Titelseite (Anmerkungen zu den Bildern finden Sie auf Seite 28) 2 1 1 Phytoecia rubropunctata – Rotpunktierter Walzenhalsbock 2 Clytus tropicus – Wendekreis-Widderbock 3 Phytoecia pustulata – Schafgarben-Böckchen 3 4 Chlorophorus sartor – Weißbindiger Widderbock 6 Acanthocinus aedilis – Zimmermannsbock 5 Aromia moschata – Moschusbock Bockkäfer Rote Liste der ausgestorbenen, verschollenen und gefährdeten Bockkäfer in Rheinland-Pfalz (Stand: 01.01.2000) Bearbeitet von Dr. Manfred Niehuis 7 Mesosa curculionides – Achtfleckiger Augenfleckbock Foto: DR. F. BRECHTEL 2| | Rote Liste | Bockkäfer | Inhaltsverzeichnis Vorwort 1. Einleitung3 2. Gefährdungskatalog4 3. Ursachen der Gefährdung von Bockkäferpopulationen in Rheinland-Pfalz21 4. Empfehlungen für Schutz- und Pflegemaßnahmen23 5. Literaturverzeichnis25 6. Bildlegenden für Titel- und Umschlagseiten28 Herausgeber Ministerium für Umwelt und Forsten Kaiser-Friedrich-Straße 1 55116 Mainz Internetadresse www.muf.rlp.de Redaktion Ludwig Simon unter Mitarbeit von Dr. Dieter Rühl und Judith Berens Landesamt für Umweltschutz und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz Amtsgerichtsplatz 1 55276 Oppenheim Gestaltung Diplom-Designer (FH) Uwe Zentgraf Institut für Mediengestaltung und Medientechnologie Fachhochschule Mainz Druckbetrieb Rhein Main Druck – Mainz 1. Auflage / 2000 (5000 St.) Mit der Vorlage der Roten Liste Bockkäfer wird die doch ansehnliche Reihe sol- cher Bearbeitungen in un- serem Bundesland erneut erweitert. Diese Ergänzung ist wichtig, stellen Bock- käfer doch Vertreter be- stimmter Lebensgemeinschaften dar, die ansonsten nicht so gut beschrieben und be- wertet wären. Leider besteht die dringende Notwendigkeit für solche Bewertungen in der Form Roter Listen, da nahezu alle Nutzungsarten gefährdend wirken. Natur- schutz ist wichtiger denn je. Wir haben daher neue Wege eingeschla- gen: So stellen wir inzwischen jede Nut- zungsform auf den Prüfstand, ob sie dau- erhaft umweltgerecht - also nachhaltig - ist oder nicht. In der Folge hiervon ändern sich auch die Nutzungen in der Land- und Forstwirtschaft, Flurbereinigung, Was- serwirt-schaft und in vielen anderen Be- reichen. Die Stärke dieser Entwicklung wird ganz entscheidend beeinflusst durch überzeugende Sachargumente - auch der Roten Liste Bockkäfer, wofür ich Herrn Dr. Niehuis für seinen erneuten Beitrag besonders danke. Klaudia Martini Ministerin für Umwelt und Forsten Rheinland-Pfalz Die nachfolgende Rote Liste basiert auf den Ergebnissen des vom Bearbeiter erstellten Ver- breitungsatlasses der Bockkäfer in Rheinland- Pfalz und im Saarland (Projekt am Institut für Biologie der Universität Koblenz-Landau, Abt. Landau). | Rote Liste | Bockkäfer | |3 1. Einleitung Die Bockkäfer zählen zu den bekanntesten Käferfamilien. Zu ihnen gehören gefürchtete Nutzholzschädlinge wie der Hausbock eben- so wie einige Riesen unserer Insektenfauna (Körner-, Mulm-, Säge- und Großer Eichen- bock (Heldbock)). Lange bevor im Rahmen der Erstellung Roter Listen Kunstnamen er- sonnen wurden, waren für viele Bockkäfer bereits treffende Volksnamen gebräuchlich, die sich bis heute erhalten haben: Beweis für ihre Bekanntheit und Popularität. Größe, Vielgestaltigkeit und Färbung dieser Insekten haben dazu beigetragen, dass sie zu einer klassischen Einstiegsgruppe für Koleopte- rologen wurden. Diesem Umstand ist es zu verdanken, dass wir über Verbreitung und Lebensansprüche der Bockkäfer heute vergleichsweise gut informiert sind. Alle Bockkäferarten leben als Larven von pflanzlichen Substraten, einzelne frei im Bo- den von Wurzeln, im Innern von Grashal- men und Kräutern, die ganz überwiegende Mehrzahl in Hölzern, deren Zustand höchst unterschiedlich sein kann: lebend, anbrüchig, abtrocknend, staubtrocken, nassfaul, verpilzt etc. Die Larvenentwicklung kann ein Jahr, je nach Art auch zwei, drei und - bei nährstoff- armer Nahrung - auch viele Jahre dauern. Einige Arten entwickeln sich in Pflanzen nur einer Gattung oder einer Familie, andere sind polyphag. Die meisten Arten legen die Puppenwiegen in Wurzeln, Stängeln, Zweigen und Stämmen, im Holz oder in bzw. unter der Rinde an, einige Arten ge- hen zur Verpuppung in die Erde, in der zwei Arten sogar ihre gesamte Entwicklung durchmachen. Die Imagines halten sich auf den Brutpflan- zen auf, der flugunfähige Grauflüglige Erd- bock auf dem Boden. Bei guter Witterung sind Bockkäfer flugaktiv, ein Teil bei Tage, an- dere in der Dämmerung oder bei Nacht. Viele Arten sind Blütenbesucher und leben von Blütenpollen und Nektar, sind also Bestäuber, andere nehmen Baumsäfte zu sich oder benagen Rinden und Blätter, einige sollen als Imagines gänzlich ohne Nahrung auskom- men. Unter natürlichen Bedingungen stirbt der Käfer bald nach der Fortpflanzung. Da die Bockkäfer überwiegend xylobiont leben, sind sie in besonderem Maße auf das Vorhandensein eines ausreichenden Ange- bots an Alt- und Totholz, an hohlen Bäumen und dergleichen angewiesen. Die Degenerie- rung vieler Wälder zu artenarmen, schwach- stämmigen Forsten mit dichtem Kronen- schluss hat dazu geführt, dass das Arten- spektrum verarmt ist und anspruchsvolle Arten verschwinden: Bockkäfer sind gerade- zu Indikatoren für die Biotopqualität eines Waldes (s.a. GEISER 1992). Die Gefährdung von Arten dieser attraktiven Familie hat in verschiedenen Ländern den Anstoß zu Untersuchungen gegeben und zur Erstellung bzw. Konzipierung Roter Listen geführt (z.B. BRINGMANN 1993, GEISER 1992, MUNRBR ca. 1992). In Rheinland-Pfalz sind mehrere Bockkäfer- arten sehr selten geworden oder bereits verschollen bzw. ausgestorben. Einige Arten kommen oder kamen hier an der Peripherie ihres Gesamtareals vor, eine Art innerhalb Deutschlands ausschließlich in unserem Bun- desland. Mit Blick auf die Erhaltung dieser Arten erstellten KOCH & NIEHUIS (1979) einen ersten Entwurf einer Roten Liste. Die Bear- beitung des Verbreitungsatlasses der Bockkä- fer von Rheinland-Pfalz und des Saarlandes bietet den Anlass, auf der Basis eines sehr

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Origin: /Land/Rheinland-Pfalz/LfU

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