API src

coe_her.pdf

Description: Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg Wald-Wiesenvögelchen Coenonympha hero Linnaeus, 1761 Das Wald-Wiesenvögelchen ist ein Tagfalter der Familie der Edelfalter (Nymphalidae). Die Flügel sind braun gefärbt, die Hinterflügel weisen auf der Unterseite am Rand neben dem cha- rakteristischen Silberstreifen orangebraun eingerahmte schwarze Augenflecken mit weißen Zentren, auf der Oberseite ohne diese weißen Zentren, auf. Die eher ausbreitungsschwache Art wird zu den „Lichtwaldarten“ gezählt, die in der heutigen Zeit durch die Nutzungsänderungen in den Wäldern immer weiter zurückgehen. LEBENSRAUM In Oberschwaben besiedelt das Wald-Wiesenvögelchen Feuchtwiesen(komplexe) mit unterschiedlichen Verbuschungs- stadien, meist am Rand von Mooren. Zur Eiablage nutzt es oft brachgefallene Pfeifengraswiesen. Im Neckar-Tauber-Land und auf der Ostalb tritt die Art in Laubmischwäldern auf, wo ihr Lich- tungen und feuchte Waldwiesen als Eiablageplätze dienen. Die geschlechtsreifen Falter treffen sich auf verstreut stehenden Jung- bäumen (vor allem Faulbaum) und Gebüschen. LEBENSWEISE Die Männchen des Wald-Wiesenvögelchens sitzen auf Büschen, um auf vorbeifliegende Weibchen zur Paarung zu warten („Strauchbalz“). Zur Eiablage suchen die Weibchen besonnte Stellen in der Grasstreu des Vorjahres, Moose oder verrottendes Holz auf. Nach zwei Wochen schlüpfen die Raupen, die sich von Gräsern ernähren. Nach der Überwinterung verpuppen sich die Raupen im Frühjahr für zwei bis drei Wochen. Ab Ende Mai erscheinen dann die Falter, deren Lebensdauer nur etwa zwei Wochen beträgt. MASSE UND ZAHLEN Flügellänge: 17 mm Flügelspannweite: 35 mm Entwicklungsdauer: 1 Jahr Flugzeit: Mitte/Ende Mai bis Mitte Juli VERBREITUNG Das Verbreitungsgebiet des Wald-Wiesenvögelchens erstreckt sich von Frankreich ostwärts bis nach Japan. In Europa befin- den sich die nördlichsten Vorkommen im Süden Fennoskan- diens und in den baltischen Staaten, südlich dringt die Art bis zu den Alpen vor. Der Verbreitungsschwerpunkt in Deutsch- land befindet sich im Alpenvorland und im bayerischen Donautal. Daneben gibt es noch zerstreut liegende Inselvor- kommen in Bayern und Baden-Württemberg. VERBREITUNG IN BADEN-WÜRTTEMBERG In Baden-Württemberg gibt es nur noch wenige Vorkommen. Diese befinden sich im nördlichen Oberschwaben, im Neckar- Tauber-Land und auf der Ostalb. BESTANDSENTWICKLUNG IN BADEN-​WÜRTTEMBERG Die Art hat in den letzten Jahrzehnten starke Bestandsein- bußen erlitten. Zahlreiche Vorkommen sind erloschen. Bis auf eine Metapopulation im Hauptverbreitungsgebiet auf der Ostalb sind die Vorkommen stark verinselt. GEFÄHRDUNG UND SCHUTZ ROTE LISTE BW SCHUTZSTATUS D BNATSCHG 12BESONDERSSTRENG VOM AUSSTERBEN BEDROHTSTARK GEFÄHRDETGESCHÜTZTGESCHÜTZT GEFÄHRDUNGSURSACHEN „„ „„ „„ „„ EG-VO 338/97FFH-RICHTLINIE ANHANGANHANG - - IV - BARTSCHV - - SCHUTZMASSNAHMEN Aufforstung oder fortschreitende Sukzession der Habitate Entwässerungsmaßnahmen CHUTZPROJEKTE „„ VERORDNUNGEN UND RICHTLINIEN „„ „„ „„ Umsetzung der FFH-Richtlinie Arten- und Biotopschutzprogramm Baden-Württemberg Art des Zielartenkonzepts Baden-Württemberg „„ Ausstockung und Entbuschung der Habitate Bei Vorkommen in Bannwäldern: Antragstellung bei Regierungspräsidien auf Befreiung von Vorschriften der Bannwaldverordnung nach § 7, damit Pflegemaßnahmen durchgeführt werden können. Erhaltung von windgeschützten und gut besonnten Wald- lichtungen Verzicht auf Wiederanpflanzung von Gehölzen auf Wind- wurfflächen. FFH-RICHTLINIE Die FFH-Richtlinie ist eine Naturschutz-Richtlinie der EU, deren Namen sich von Fauna (= Tiere), Flora (= Pflanzen) und Habitat (= Lebensraum) ableitet. Wesentliches Ziel dieser Richtlinie ist die Erhaltung der Biologischen Vielfalt durch den Aufbau eines Schutzgebietssystems. Neben der Aus- weisung von Schutzgebieten (FFH-Gebieten) für Arten des Anhangs II wird auch der Erhaltungszustand dieser und der Arten des Anhangs IV und V überwacht. FFH-GEBIETE Für das Wald-Wiesenvögelchen, als Art des Anhangs IV, werden im Rahmen der FFH-Richtlinie keine Schutzgebiete ausgewiesen. ERHALTUNGSZUSTAND IN BADEN-WÜRTTEMBERG EINZELBEWERTUNG VERBREITUNGSGEBIETPOPULATIONHABITATZUKUNFTSAUSSICHTEN UNGÜNSTIG-SCHLECHTUNGÜNSTIG-SCHLECHTUNGÜNSTIG-UNZUREICHENDUNGÜNSTIG-SCHLECHT STAND 2007 GESAMTBEWERTUNG UNGÜNSTIG-SCHLECHT

Types:

Origin: /Land/Baden-Württemberg/LUBW

Tags: Schmetterling ? Elch ? Rodung ? Baden-Württemberg ? Bayern ? Bundesartenschutzverordnung ? Gehölz ? Süßgräser ? Larve ? Baum ? Moor ? Moos ? Sportanlage ? Strauch ? Frankreich ? Japan ? Feuchtwiese ? Nordeuropa ? Habitat ? Artenschutzprogramm ? Schutzstatus ? FFH-Richtlinie ? Alpenvorland ? Südeuropa ? FFH-Gebiet ? Pflanze ? Verbreitungsgebiet ? Biotopschutzprogramm ? Alpen ? Naturwald ? Nutzungsänderung ? Rote Liste gefährdeter Arten ? Aufforstung ? Metapopulation ? Schutz der Biodiversität ? Mischwald ? Schutzgebiet ? Flora ? Überwinterung ? Wald ? Fauna ?

Region: Baden-Württemberg

Bounding boxes: 7.511871829775875° .. 10.49574877933999° x 47.53236022056467° .. 49.79147764980276°

License: other-closed

Language: Deutsch

Status

Quality score

Accessed 1 times.