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Description: Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg Schlingnatter Coronella austriaca Laurenti, 1768 Die kleine, relativ zierliche Schlange gehört zur Familie der Colubridae (Nattern) und erinnert aufgrund ihrer Rücken- zeichnung entfernt an die Kreuzotter, ist aber für den Men- schen völlig harmlos. Bei Annäherung verlässt sie sich auf ihre Tarnung und verharrt meist an Ort und Stelle. Typisch ist ihre graue bis (rot-) bräunliche Färbung und der dunkel- braune Seitenstreifen, der vom Nasenloch über das Auge bis zum Mundwinkel verläuft. Wegen ihrer glatten, ungekielten Schuppen wird sie auch Glattnatter genannt. Der deutsche Name Schlingnatter weist daraufhin, dass sie ihre Beute durch Umschlingen tötet. heißeste Zeit des Tages in kühleren Verstecken. Schlingnattern erbeuten vor allem andere Reptilien wie Eidechsen, kleine Ringelnattern oder Blindschleichen. Sogar junge Kreuzottern können überwältigt werden. Die Paarungszeit findet im Mai und Juni statt, die 3-15 Jungtiere werden meist im Spätsom- mer oder Frühherbst vollentwickelt geboren. Die jungen Schlangen sind während der Geburt noch von einer dünnen Eihülle umgeben, die sie jedoch nach wenigen Minuten durch Hin- und Herwinden aufreißen. MASSE UND ZAHLEN LEBENSRAUM Die Schlingnatter besiedelt wärmebegünstigte Hanglagen mit niedriger Vegetation auf sandig-steinigem Untergrund. In Baden-Württemberg ist die Schlingnatter eine typische Art des offenen und halboffenen Hügellandes mit Hecken und einem kleinflächigen Mosaik aus Trocken- oder Magerrasen, des weiteren Wacholderheiden, Felsen, Waldränder, Reb- hänge, Weinbergbrachen, Trockenmauern, Bahndämme und Steinbrüche. Nasse und feuchte Bereiche meidet sie dagegen. LEBENSWEISE Schlingnattern zeichnen sich durch ihre unauffällige Lebens- weise aus. An heißen Sommertagen sind sie eher am späten Vormittag und am Abend oberirdisch aktiv und verbringen die Gesamtlänge: max. 75 cm Gewicht: max. 100 g Lebenserwartung: max. 20 Jahre VERBREITUNG Die Schlingnatter ist in Europa weit verbreitet. Im Süden fehlt sie nur auf den meisten Mittelmeerinseln sowie in der Süd- hälfte der Iberischen Halbinsel. Im Norden erreicht die Art den Süden Englands, Schwedens und Norwegens, fehlt aber in Dänemark und ostwärts entlang der Südküste der Ostsee. Außerhalb Europas kommt die Art im Norden der Türkei und im Gebiet zwischen dem Schwarzen und dem Kaspischen Meer vor. In Deutschland ist die Art weit verbreitet, Verbrei- tungslücken gibt es jedoch im Alpenvorland sowie in Teilen Nord- und Ostdeutschlands. VERBREITUNG IN BADEN-WÜRTTEMBERG die Art weit verbreitet. Verbreitungsschwerpunkte liegen im Oberrheingebiet, im Schwarzwald und im Gebiet der Neckar- Tauber-Gäuplatten. Eine deutliche Verbreitungslücke besteht lediglich im Alpenvorland, während sie im Schwarzwald und auf der Schwäbischen Alb die Hochlagen weitgehend meidet. BESTANDSENTWICKLUNG IN BADEN-​WÜRTTEMBERG Arealeinbußen sind aktuell in Baden-Württemberg nicht zu verzeichnen. Der Verlust an Lebensräumen könnte aber zu einem Rückgang der Individuenzahlen geführt haben. Detail- lierte Daten zu Bestandsgrößen in Baden-Württemberg liegen jedoch kaum vor, so dass eine Einschätzung schwierig ist. In den wärmebegünstigten Lagen Baden-Württembergs ist Schlingnatter - Coronella austriaca Stand: April 2018 ( ! ! ( (! ! ( FFH-Bericht 2006/2012 63 ! ( TK25Q ( ( ! (! (! (! ! ( ! (ab 1990) ( ! ( ! ( (! ! 64 ( ! (! ! ( ( ! (! ( (! (! ! (! ! ( (! (! (! (! 65 ( ( ! (! (! (! ! ( ! ( ! ! ( (! (! ( ! ( ! ( ! ( ! ( ! ( ! ( ! ( ! ( ! ( ! 66 ( (! (! ( ! ( ! ! (! ( ! ( (! ! (! ( ! ( ! ! ( 67 ( ( ! ! ( ! ( ! ( ! ( ! 68 (! ( (! ! ( ! (! ( (! ! (! (! (! ( ( ! ! (! ! ( ( (! ! ( ! (! 69 ( ! ( ! ( ! ! (! ( ( ! ! ( (! (! 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B. durch Rebflurbereinigungen, „„ Erhalt und Neuanlage von Steinhaufen, -mauern, Tro- Straßenbau, Baugebiete (v. a. an sonnenexponierten Hän- ckenrasen und sonnigen Böschungen gen), Ausbau von Schotterwegen durch Wald und Flur „„ Pflege von bestehenden Vorkommen an Sekundärstandor- Beseitigung von Saum- und Kleinstrukturen wie Feldhe- ten mit regelmäßig wiederholtem Auslichten der Kraut- cken, Steinhaufen und Felskuppen in Magerrasen und Gehölzvegetation Beseitigung oder Verfugen von Trockenmauern, vor allem „„ Grünland-Extensivierungsverträge mit Landwirten zur in Weinbergen kombinierten Pflege von Feldgehölzen und Waldrändern Rekultivierung (Verfüllen) von Abbaustellen (Steinbrü- chen) Aufforstung oder natürliche Verbuschung von Heideflä- SCHUTZPROJEKTE chen und Magerrasen „„ Umsetzung FFH-Richtline Zerschneidung der Lebensräume durch Straßen, Sied- „„ Art des 111 Arten-Korbs lungen und landwirtschaftliche Nutzflächen „„ Art des Zielartenkonzepts Baden-Württemberg FFH-RICHTLINIE Die FFH-Richtlinie ist eine Naturschutz-Richtlinie der EU, deren Namen sich von Fauna (= Tiere), Flora (= Pflanzen) und Habitat (= Lebensraum) ableitet. Wesentliches Ziel dieser Richtlinie ist die Erhaltung der Biologischen Vielfalt durch den Aufbau eines Schutzgebietssystems. Neben der Aus- weisung von Schutzgebieten (FFH-Gebieten) für Arten des Anhangs II wird auch der Erhaltungszustand dieser und der Arten des Anhangs IV und V überwacht. FFH-GEBIETE Für die Schlingnatter, als Art des Anhangs IV, werden im Rah- men der FFH-Richtlinie keine Schutzgebiete ausgewiesen. ERHALTUNGSZUSTAND IN BADEN-WÜRTTEMBERG EINZELBEWERTUNG GESAMTBEWERTUNG VERBREITUNGSGEBIETPOPULATIONHABITATZUKUNFTSAUSSICHTEN GÜNSTIGUNBEKANNTGÜNSTIGGÜNSTIG GÜNSTIG

Types:

Origin: /Land/Baden-Württemberg/LUBW

Tags: Schwäbische Alb ? Schwarzwald ? Eidechse ? Hecke ? Flurgehölz ? Waldrand ? Schlange ? Baden-Württemberg ? England ? Bundesartenschutzverordnung ? Reptilien ? Vegetation ? Habitatverlust ? Dänemark ? Norwegen ? Oberrhein ? Schweden ? Ostdeutschland ? Landschaftszerschneidung ? Bahndamm ? Iberische Halbinsel ? Kaspisches Meer ? Magerrasen ? Türkei ? Schutzstatus ? Wacholderheide ? Steinbruch ? FFH-Richtlinie ? Straßenbau ? Tarnung ? Alpenvorland ? FFH-Gebiet ? Rekultivierung ? Aufforstung ? Untergrund ? Rebfläche ? Pflanze ? Europa ? Hügellandschaft ? Populationsdichte ? Rote Liste gefährdeter Arten ? Baugebiet ? Böschungssicherung ? Waldpflege ? Lebenserwartung ? Schutz der Biodiversität ? Gestein ? Fauna ? Hang ? Nordsee ? Flora ? Ostsee ? Landwirtschaftliche Fläche ? Schutzgebiet ?

Region: Baden-Württemberg

Bounding boxes: 7.511871829775875° .. 10.49574877933999° x 47.53236022056467° .. 49.79147764980276°

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Language: Deutsch

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