Description: Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg 10 Steckbrief „Filterstaub aus der Kernsandregenerierung einer Gießerei“ Dieser Steckbrief gilt nur im Zusammenhang mit dem Grundsatzpapier „Allgemeine Grundsätze für die Ablagerung von Abfällen auf Deponien, insbesondere „Grenzwertiger Abfälle“ (Stand: 09.09.2024)". ABFALLSCHLÜSSEL 10 09 10 (Filterstäube mit Ausnahme desjenigen, der unter 10 09 09* fällt) ZUSAMMENSETZUNG Der Staub wird in der mechanischen Kernsandregenerierungsanlage abgesaugt. Der Kernsand wird nach dem Gießen zunächst über einen Rüttler grob zerkleinert. Anschließend wird er gesiebt und in einem Fließbett gekühlt. Während des gesamten Prozesses muss abgesaugt werden, um eine Staub- belastung des Arbeitsbereiches auszuschließen. Außerdem ist die Verwendung des Sandes aus techni- schen Gründen nur nach einer Entstaubung möglich. Der Binder des Sandes besteht aus Furan- Harz bzw. Cold Box oder Phenolharz. Aufgabe der Regenerierung ist es die Binderhüllen vom Sandkorn zu lösen, dadurch entsteht der organische Anteil im Staub. Bei der Regenerierung entstehen 2 Abfallstoffe die entsorgt werden müssen: 1.) Altsand, welcher weitestgehend stofflich verwertet wird. 2.) Staub, der nicht verwertet werden kann und somit beseitigt werden muss. Untersuchungen liefern folgende Ergebnisse: DOC: bis zu 1.900 mg/l PROBLEMBESCHREIBUNG Der Kernsand besteht aus Quarzsand, organischen Bindern (z.B. Furanharz, Phenolharz) und Härtern. Diese Stoffe sind nach deren Verwendung ausgehärtet. Der erhöhte organische Anteil lässt sich da- durch erklären, dass bei der Regenerierung hauptsächlich das auf dem Sandkorn anhaftende Harz abgerieben wird. Zum Teil werden die Sandkörner zerrieben. Neben organischen Anteilen im Fest- stoff und Eluat können im Eluat auch Phenole auftreten. LUBW, Referat 35 Abfallwirtschaft Postfach 10 01 63, 76231 Karlsruhe 1 Stand: 13.11.2007 Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg ENTSORGUNGSWEGE Ablagerung in Untertagedeponie Einsatz als Versatzmaterial in untertägigen Grubenbauen ENTSORGUNGSANLAGEN Untertagedeponie Versatzbergwerk EMPFEHLUNGEN DER AG „GRENZWERTIGE ABFÄLLE“ Eine oberirdische Ablagerung ist nicht möglich, da i.d.R. der DOC-Wert nicht eigehalten werden kann. LUBW, Referat 35 Abfallwirtschaft Postfach 10 01 63, 76231 Karlsruhe 2 Stand: 13.11.2007
Origin: /Land/Baden-Württemberg/LUBW
Tags: Karlsruhe ? Phenol ? Baden-Württemberg ? Gießen ? Metallgießerei ? Abfallablagerung ? Altsand ? Untertagedeponie ? Staub ? Bindemittel ? Deponie ? Entstaubung ? Filterstaub ? Wirbelschicht ? Sand ? Abfall ? Abfallwirtschaft ? Abfalleinstufung ? Regeneration ? Naturschutz ?
Region: Baden-Württemberg
Bounding boxes: 7.511871829775875° .. 10.49574877933999° x 47.53236022056467° .. 49.79147764980276°
License: other-closed
Language: Deutsch
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