Description: Unter Aktuelles werden in loser Reihe Beiträge zu aktuellen Vermessungsmethoden wie z. B. Einsatz von UAV bei der Datenerhebung oder Gewässersohlenvermessung mit Fächerecholot aber auch Erläuterungen zu Darstellungsarten wie z. B. digitalen Geländemodellen eingestellt. Es können hier auch aktuelle Informationen zu Projekten und Neuheiten der Landesvermessung und den Grundlagedaten des LGL (Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg) bereitgestellt werden. Haben Sie selbst einen Beitrag oder eine Information, die für weitere Bereiche der Landesverwaltung von Interesse wäre, oder aber eine Frage zu Vermessungsthemen, die Ihnen noch nicht ausführlich beantwortet werden konnte? Wenden Sie sich bitte per Mail Frank.Rastetter@lubw.bwl.de . Die LUBW hat in einem Pioten untersucht ob Bewuchs in ausreichendem Detail aus Fernerkundungsdaten modelliert werden kann um die Beschattungswirkung des Bewuchses auf einem Fließgewässer zu modellieren. Im Piloten wurden hochgenaue LIDAR-Drohnenvermessungen und LIDAR-Vermessungen der Landesvermessung Baden-Württemberg zum neuen Digitalen Geländemodell gegenübergestellt. In beiden Datensätzen konnte der Bewuchs in einem ausreichend hohen Dataillierungsgrad bestimmt werden um die Modellierung der Beschattung auf dem Fließgewässer zu ermöglichen. Der Bericht zu diesem Piloten kann hier heruntergeladen werden (PDF, 12MB). In der Gewässerprofildatenbank GPRO werden alle Vermessungen an den Gewässern Baden-Württembergs vorgehalten. Hierzu ist ein eigenes Datenformat mit Schlüssellisten vorgegeben. Vor allem für die Vermessung der Pegelanlagen des Landes mussten umfangreichere Änderungen und Ergänzungen am Format und den Schlüsseln vorgenommen werden. Diese Änderungen sind in der Vorgabe GPRO 2019 zusammengefasst, die hier zu finden ist. Für neu anlaufende Vermessungen wird auf diese Änderungen hingewiesen. In der Handlungsempfehlung Vermessungsarbeiten an Pegelanlagen (pdf) sind die Anforderungen des Pegel- und Datendienstes an eine Pegelvermessung umfangreich beschrieben. Als Ergänzung bei der Durchführung der Vermessung dient die Ausarbeitung Vermessung im Bereich von Landespegeln (pdf) aus der Fortschreibung der Hochwassergefahrenkarte. Höhe 123,45 m ü. NN Um Höhen zwischen dem "alten" und dem "neuen" Bezugssystem umrechnen zu können, hat das LGL eine Karte mit entsprechenden Umrechnungswerten erstellt. Die Umrechnung zwischen "neuem" System und Normalhöhen ist nicht so einfach möglich. Dem Wechsel zwischen diesen beiden Systemen liegen erheblich dichtere Messungen und damit Korrekturwerte zugrunde. Umrechnungen von Höhenstatus 130 zu Höhenstatus 170 können deshalb nur vom LGL selbst oder über einen Höhentransformationsdienst, der von der Arbeitsgemeinschaft der Vermessungsverwaltungen der Länder der Bundesrepublik Deutschland (AdV) zur Verfügung gestellt wird, vorgenommen werden. Für weitere Informationen zu den Höhenfestpunkten und -bezugssystemen aber auch zu weiteren Bezugsnetzen wird auf die Internetseite des LGL verwiesen. Neben den landesweiten Höhenbezugssystemen gab es auch einige lokale Höhenbezugssysteme. Zur Zeit besteht ein lokales Höhenbezugssystem nur noch in Tübingen (pdf) . Viele Vermessungen beziehen sich nicht mehr auf die Festpunkte der Landesvermessung sondern nutzen die Satellitenvermessung über GNSS (Global Navigation Satellite System). Das bekannteste System hierbei ist das amerikanische NAVSTAR/GPS; neben dem russischen GLONASS ist auch das europäische Satellitensystem GALILEO im Aufbau. Vermessungen mit Bezug zu GNSS können systembedingt nur mit einer Genauigkeit im Dezimeterbereich ausgeführt werden. Aus diesem Grund werden verschiedene Korrekturdienste kostenpflichtig angeboten, mit denen bereits während der Vermessung oder im Nachhinein die Werte so verbessert werden können, dass Zentimetergenauigkeit erreicht oder, mit ganz speziellen Methoden, sogar unterschritten werden kann. Der verbreitetste Korrekturdienste ist das Satellitenpositionierungssystem SAPOS des LGL. Das Bezugssystem der Lage- und Höhenangaben der GPS-Satelliten ist das World Geodetic System 1984 (WGS84), das Bezugssystem der GALILEO-Satelliten ist das European Terrestrial Reference System 1989 (ETRS89). Beide Bezugssysteme sind Ableitungen des International Terrestrial Reference System; damit sind Koordinatenangaben oder daraus abgeleitete Strecken im Dezimeterbereich vergleichbar zwischen den Angaben der GPS- und der GALILEO-Satelliten. Für die Höhenangaben nutzen diese Bezugssysteme ein Ellipsoid als Annäherung an die Form der Erde. Im Gegensatz dazu nutzen die nationalen Höhensysteme Schwerefeldmessungen, um lokal die Gestalt der Erde mit hoher Genauigkeit zu bestimmen. Dadurch unterscheiden sich Höhenangaben in ETRS89 deutlich von Höhenangaben in DHHN2016 und können ohne Verwendung von Korrekturdiensten nicht umgerechnet werden. Und warum unterscheiden sich die Höhenangaben verschiedener Staaten an den Grenzen so stark? Der ursprüngliche Höhenbezug war der Meereswasserspiegel. Der Bezugspegel für Deutschland liegt an der Nordsee in Amsterdam, der für Frankreich am Mittelmeer in Marseille. Der Schweizer Bezug ist ebenfalls Marseille, durch eine andere Höhenübertragung unterscheiden sich französische und schweizer Angaben dennoch. Und warum waren badische und württembergische Höhensysteme unterschiedlich? Baden war an einem Höhenfestpunkt im Straßburger Münster angeschlossen, Württemberg war am preussischen System angeschlossen. Kurzbericht "Gegenüberstellung verschiedener Vermessungsmethoden am Dammbauwerk des Hochwasserrückhaltebeckens Wolterdingen"; pdf, 1,3 MB Anlage I Profildarstellungen; zip, 2,9 MB Anlage II Beispieldatensatz aus fotogrammetrischer Auswertung einer UAV-Befliegung des Dammbauwerkes (Punktwolke, Abbildung Oberflächenmodell, Originalfoto); zip, 37,5 MB Anlage III Beispieldatensatz einer Flugzeuglaserscanbefliegung des gesamten Beckenraumes (Punktwolke); zip, 55,1 MB
Text { text_type: Editorial, }
Origin: /Land/Baden-Württemberg/LUBW
Tags: Ländliche Entwicklung ? Tübingen ? Württemberg ? Münster ? Baden-Württemberg ? Marseille ? Hochwassergefahrenkarte ? Fließgewässer ? Hochwasserrückhaltebecken ? Frankreich ? Schattenwurf ? Fernerkundungsdaten ? Karte ? Geoinformation ? Handlungsempfehlung ? Geodäsie ? Modellierung ? Amsterdam ? Datenerhebung ? Mittelmeer ? Nordsee ?
Region: Baden-Württemberg
Bounding boxes: 7.511871829775875° .. 10.49574877933999° x 47.53236022056467° .. 49.79147764980276°
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Language: Deutsch
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