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Umweltschutz im Alltag: Garten- und Wildkräuter für Schmetterlinge

Description: [Redaktioneller Hinweis: Die folgende Beschreibung ist eine unstrukturierte Extraktion aus dem originalem PDF] DER SCHMETTERLINGSGARTEN Bunte Schmetterlinge im Garten sind nicht nur ein schöner Anblick, durch ihre Blütenbestäubung sind sie auch nützlich. Wenn Sie Schmetterlinge in Ihren Garten locken möchten, pflanzen Sie am besten einheimische Futterpflanzen für Schmetterlinge und Raupen. Diese Pflanzen sind anspruchslos und gut an die natürlichen Bedingungen der Region angepasst. Allerdings sollten Sie wissen, dass jedem Schmetter- ling eine Raupe vorrausgeht und dies unter Umstän- den Kahlfraß an der Futterpflanze bedeutet! Ohne Raupe kein Schmetterling Oft werden Raupen ungern gesehen, denn ihre einzige Tätigkeit ist fressen! Sie sind, je nach Schmetterlings- art, auf mehrere oder nur eine ganz bestimmte Pflanze als Nahrungs- quelle spezialisiert. Nur wenn sich diese Pflanzen im Lebensraum finden, kann sich die Art vermehren. So gibt es eine Reihe Schmetter- lingsraupen, die absolut nicht stö- ren, da sie z. B. ausschließlich auf Futterpflanzen angewiesen sind, die gemeinhin als „Unkraut“ gelten. Hat man eine Ecke mit Wildkräu- tern, dürfen sich hier Raupen unge- stört entwickeln. Auch sind Naturgärten als Schmet- terlingsgarten geeigneter als „besenreine“ Gärten. Aktion Grün – Mehr Artenvielfalt im Land Das Land fördert mit der „Aktion Grün“ – dem Akti- onsprogramm für mehr Artenschutz – u. a. Blühflä- chen mit heimischen Arten in Städten und Gemein- den. Mehr Infos unter www.aktion-gruen.de. Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten Kaiser-Friedrich-Str. 1, 55116 Mainz Telefon: 06131 16-0 Unsere Kooperationspartner ■■ Landesamt für Umwelt ■■ Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz ■■ Bund Umwelt- und Naturschutz (BUND) ■■ DWA, Landesverband Hessen/Rheinland-Pfalz/ Saarland ■■ Bioland Rheinland-Pfalz/Saarland e. V. ■■ Handwerkskammern Rheinland-Pfalz ■■ Energieagentur Rheinland-Pfalz ■■ Gartenakademie Rheinland-Pfalz ■■ Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz ■■ Landesforsten Rheinland-Pfalz ■■ SGD Nord und SGD Süd ■■ Landesuntersuchungsamt Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.umweltschutz-im-alltag.rlp.de Impressum „Umweltschutz im Alltag“ ist eine Initiative des rhein- land-pfälzischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten für einen effizienten und nach- haltigen Umweltschutz Redaktion: Sell, LfU Fotos: Pixabay (Raupe), Wolfgang Düring/BUND (alle Schmetterlinge) © Landesamt für Umwelt (LfU); April 2019 UMWELTSCHUTZ IM ALLTAG GARTEN- UND WILDKRÄUTER FÜR SCHMETTERLINGE BEGEHRTE PFLANZEN FÜR RAUPENAUF FARBE UND DUFT KOMMT ES ANPLÄTZE FÜR SCHMETTERLINGE RaupenfutterpflanzenSchmetterlingAmpferFeuerfalterBrennnesselTagpfauenauge, Distel- falter, Kleiner Fuchs, Admiral, LandkärtchenSchmetterlinge können Nektarpflanzen aus großer Entfernung erkennen. Als Locksignal dienen vor allem Blütenfarbe und -duft. Davon und von der Nektarver- fügbarkeit hängt es ab, welche Blüten Schmetterlinge bevorzugen.Tagfalter brauchen sonnige Plätze, um ihre Muskeln zum Fliegen aufzuwärmen. Nachtfalter hingegen „zittern” sich warm. Außerdem brauchen Schmetter- linge Plätze, die sie vor Wind und Wetter schützen und ihnen so einen sicheren Ort für die Verpuppung bieten. Das können im Garten z. B. ein Gebüsch oder Holz- und Reisighaufen sein. Einige Arten schätzen auch faulende Früch- te oder den Saft aus Baumstämmen. Disteln, auch Natternkopf Distelfalter Doldenblütler wie Fenchel, Dill, MöhreSchwalbenschwanz Faulbaum, KreuzdornZitronenfalter Fuchsien, auch Weiden- röschen-, Springkraut- Arten, seltener Reben, Wilder Weinmittlerer Weinschwär- mer Gräser, wie Knäuelgras, Pfeifengras, RispengrasGroßes Ochsenauge (Augenfalter), Heufalter, Dickkopffalter GinsterGinster-Bläuling, Brombeerzipfelfalter Kreuzblütler wie Kohl, Kresse, AckersenfWeißling, Aurorafalter LabkrautartenKleiner Weinschwärmer Rosengewächse wie Schlehe, Weißdorn, Pfirsich, FelsenkirscheSegelfalter (selten) Schmetterlingsblüter (Leguminosen) wie Klee, Luzerne, WickeBläuling-Arten, Postillion Thymian, PlatterbseBläuling-Arten, Thymian-Widderchen VeilchenKaisermantel, Perlmuttfalter Quelle: Gartenakademie Rheinland-Pfalz ■■ Achten Sie beim Pflanzenkauf auf die Blütenfarbe: Rosa bzw. lila Blüten sind für tagaktive Schmetterlinge attraktiver als die purpurroten und weißen Blüten! ■■ Weiße Blüten locken vor allem Nachtfalter an, da die Blüten das Licht in der Dämmerung reflektieren und so besonders gut zu erkennen sind. Duft: Schwere, süße Düfte locken Tag- und Nachtfal- ter an. Daher sind ungefüllte Sorten oder Wildkräuter den neuen Pflanzenzüchtungen und Hybriden vorzu- ziehen – sie duften stärker und haben mehr Nektar. Begehrte Nektarpflanzen: Blühende Gewürzkräu- ter (Dill, Dost, Liebstöckl, Salbei, Melisse, Thymian, Lavendel, Lauch), Sal-Weide, Storchschnabel, Blut- Weiderich, Wald-Weidenröschen, Vogel-Wicke, Großer Wiesenknopf, Wald- und Wiesen-Witwenblume, Heil-Ziest, Teufelsabbiss, Natternkopf, Heide-Nelke, Wiesen-Platterbse, Kreuzblume, Echtes Labkraut, Rote Lichtnelke, Löwenzahn, Wiesen-Margerite, Weißer Mauerpfeffer, Hornklee u. Wiesenklee, Distel (u. a. Kugeldistel), Sonnenhut, Herbstaster, Fuchsie, Helitrop, Verbene, Zinnie, Kapuzinerkresse. Große Nachtfalter besuchen gerne Geißblatt, Gelbe Nachtkerze, Seifenkraut, Phlox, Ziertabak etc. Pflanzen Sie diese möglichst im Bereich der Terrasse, um abends die Schmetterlinge gut beobachten zu können! Weitere Informationen finden Sie auf www.umweltschutz-im-alltag.rlp.de Außerdem mögen Schmetterlinge Stellen, an denen verschiedene Lebensräume auf einander treffen, wie z. B. ein Baum am Rande einer Wiesenfläche. Sie bie- ten gute Versteckmöglichkeiten und gleichzeitig einen guten Ausblick für die Partnersuche. Tipps für einen Schmetterlingsgarten ■■ Als zukünftiger Kräutergärtner sollten Sie sich zuerst mit den Ansprüchen der Pflanzen auseinanderset- zen. Die meisten Kräuter benötigen viel Freiraum, um sich gut zu entwickeln. Es reicht jedoch in vielen Fällen schon aus, wenn man von einem Kraut nur eine Staude kultiviert. ■■ Pflanzenschutzmittel dezimieren nicht nur Schadinsekten, sondern auch nützliche Insekten. Sie gehören daher nicht in einen Schmetterlingsgarten. ■■ Alternativ zum Kräutergarten können Sie z. B. eine Schmetterlingsspirale bauen. Es ist eine normale Kräuterspirale, die aber mit Hornklee sowie weite- ren Saug- und Futterpflanzen bepflanzt wird. ■■ Auf unserer Internetseite www.umweltschutz-im- alltag.rlp.de bieten wir Anleitungen für den Bau eines Kräutergartens oder Schmetterlingsspirale.

Types:
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    text_type: Publication,
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Origins: /Land/Rheinland-Pfalz/MKUEM

Tags: Schmetterling ? Fuchs ? Pflanzenschutzmittel ? Insekt ? Mainz ? Baumstamm ? Süßgräser ? Klee ? Larve ? Weinrebe ? Rheinland-Pfalz ? Saarland ? Baum ? Futterpflanze ? Leguminosen ? Pfirsich ? Unkraut ? Wind ? Bestäubung ? Blüte ? Forstpflanze ? Wildpflanze ? Tierischer Schädling ? Einheimische Art ? Artenschutz ? Artenvielfalt ? Energie ? Freifläche ? Pflanzenernährung ? Pflanzenzüchtung ? Pflanze ? Naturschutz ?

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Language: Deutsch

Time ranges: 2019-01-01 - 2019-12-31

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