Description: [Redaktioneller Hinweis: Die folgende Beschreibung ist eine unstrukturierte Extraktion aus dem originalem PDF] TIPPS FÜR DEN EINKAUF ■■ Wer zu Elektrogeräten greift, die auch über die Steckdose mit Strom versorgt werden können, ver- braucht weniger Batterien. ■■ Elektrische Energie aus Batterien ist viel teurer als Energie aus der Steckdose. Günstigere Alternativen sind z. B. solarbetriebene Geräte oder Geräte mit einem Stecker für die Steckdose. Auch Akkus sind „preiswerter“. ■■ Akkus können grundsätzlich mehrfach verwendet werden. Das schont Ressourcen und schützt das Klima. Prinzipiell sind daher Akkus den Batterien vorzuziehen. Bei Geräten, die nur wenig Strom benötigen, wie z. B. einer Wanduhr, sind allerdings Batterien aufgrund des niedrigen Entladestroms und der dadurch langen Haltbarkeit sinnvoller. ■■ Achten Sie beim Kauf eines Elektrogerätes darauf, dass die Batterien entnommen und damit ausge- tauscht werden können. Die problemlose Entnahme ist sogar im Elektrogesetz geregelt. ■■ Achten Sie beim Kauf eines lithiumhaltigen Akkus auf das Herstellungsdatum. In der Regel endet die Lebensdauer – entsprechend der Auslegung – nach etwa 5 Jahren. Akkus auf Vorrat zu erwerben, ist folglich nicht empfehlenswert. ■■ Nutzen Sie möglichst Ökostrom zum Beladen der Akkus. Reine Ökostromanbieter finden Sie im Internet. ■■ Verzichten Sie auf den Kauf von Produkten mit integrierten Batterien, z. B. blinkende Schuhe oder singende Grußkarten. Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten des Landes Rheinland-Pfalz Kaiser-Friedrich-Str. 1, 55116 Mainz Telefon: 06131 16-0 Unsere Kooperationspartner ■■ Landesamt für Umwelt Rheinland-Pfalz ■■ Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz ■■ Bund Umwelt- und Naturschutz (BUND) ■■ DWA, Landesverband Hessen/Rheinland-Pfalz/ Saarland ■■ Bioland Rheinland-Pfalz/Saarland e. V. ■■ Handwerkskammern Rheinland-Pfalz ■■ Energieagentur Rheinland-Pfalz ■■ Gartenakademie Rheinland-Pfalz ■■ Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz ■■ Landesforsten Rheinland-Pfalz ■■ SGD Nord und SGD Süd ■■ Landesuntersuchungsamt Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.umweltschutz-im-alltag.rlp.de Impressum „Umweltschutz im Alltag“ ist eine Initiative des rhein- land-pfälzischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten für einen effizienten und nach- haltigen Umweltschutz. Redaktion: Sell, LfU Fotos: Pixabay, LfU © Landesamt für Umwelt (LfU); Februar 2020 UMWELTSCHUTZ IM ALLTAG LITHIUMHALTIGE BATTERIEN UND AKKUS AKKUS UND BATTERIENSICHERER UMGANGRICHTIGE ENTSORGUNG Batterien bzw. Akkumulatoren sind elektrochemische Energiespeicher, die chemische Energie in elektrische Energie umwandeln. Nach Definition im Batterie- gesetz werden sowohl Akkus als auch Batterien als „Batterien“ bezeichnet. Der Unterschied: Batterien, auch Primärbatterien genannt, können nach ihrer Entladung nicht wieder aufgeladen werden. Akkus, auch Sekundärbatterien genannt, sind dagegen wie- der aufladbar.■■ Bei ordnungs- und sachgemäßem Umgang gelten lithiumhaltige Akkus in Geräten als sicher. Sollte ein Lithium-Akku trotzdem Beschädigungen aufweisen, entfernen und entsorgen sie ihn umgehend.Zum Schutz der Umwelt und Erhalt der wertvollen Rohstoffe der Geräte-Lithiumbatterien/-akkus ist ihre getrennte Entsorgung zwingend erforderlich. Dadurch lassen sich wertvolle Rohstoffe, wie z. B. Mangan, Ko- balt, Nickel, Kupfer gezielt zurückgewinnen. Aufgrund des starken Zuwachses und der Relevanz für Verbraucher an lithiumhaltigen Geräte-Batterien und -Akkus am Markt, werden diese Batteriesysteme hier näher beleuchtet. Immer mehr Hersteller greifen zu lithiumhaltigen Geräte-Akkus, da sie gegenüber den „herkömm- lichen“ Akkus, die z. B. Nickel-Metallhydrid enthalten, bestimmte Vorteile aufweisen: ■■ hohe Zellspannung (mehr Volt), geringe Selbstent- ladung sowie einen hohen Wirkungsgrad ■■ kein Memory-Effekt (das heißt kein Kapazitätsver- lust, der bei sehr häufiger Teilentladung auftritt) Der Einsatz von lithiumhaltigen Geräte-Akkus erfolgt häufig z. B. in Notebooks, Handys, Kameras oder schnurlosen Elektrowerkzeugen. Neben dem Roh- stoff Lithium enthalten die Batterien weitere seltene Metalle, wie Kobalt und Mangan. Die Rohstoffe stam- men oft aus Ländern, in denen geringe Umwelt- und Arbeitsschutzstandards gelten. Deshalb ist es wichtig, dass wir sparsam und nachhaltig mit diesen umgehen. Das Batteriegesetz unterscheidet zwischen Geräte-, In- dustrie- und Fahrzeugbatterien. „Gerätebatterien“ sind z. B. Batterien und Akkus, die für die üblichen Zwecke im Haushalt genutzt werden. Sie sind gekapselt (ver- schlossen) und können in der Hand gehalten werden. ■■ Jegliche Manipulationen an einem Akku sind zu un- terlassen. Das heißt: nicht öffnen, nicht beschädigen (thermisch oder mechanisch), nicht kurzschließen und nicht ins Feuer werfen. ■■ Vermeiden Sie leere Akkus: Laden Sie lieber möglichst frühzeitig auf bzw. beenden Sie mög- lichst zeitnah das Laden, wenn der Akku voll ist. Mittlerweile gibt es auch Geräte, die automatisch das Aufladen beenden. ■■ Benutzen Sie ein Gerät längere Zeit nicht, entneh- men Sie die Akkus. Sie sollten trocken und bei Tem- peraturen von 10 – 25°C gelagert werden, um ein vorzeitiges Altern bzw. eine Brandgefahr zu vermei- den. Auch extreme Temperaturen (unter -20°C und über +50°C) sind zu verhindern. ■■ Bei Lagerung des Akkus außerhalb des Geräts treten die wenigsten Kapazitätsverluste des Akkus auf, wenn dieser ca. 30 bis 40% geladen ist. Ein Nachla- den ist nach spätestens 6 Monaten notwendig, um eine Tiefentladung des Akkus zu vermeiden. ■■ Belassen Sie Batterien und Akkus nicht im Gerät, wenn Sie stets nur mit Netzstrom arbeiten – dies kann das Gerät langfristig schädigen, zum Auslau- fen von Batterien führen oder die Lebensdauer von Akkus verringern. Weitere Informationen finden Sie auf www.umweltschutz-im-alltag.rlp.de Die Brandgefahr der Batterien/Akkus wird durch eine gezielte und separate Erfassung, meistens in speziell dafür zugelassenen Behältnissen, minimiert. ■■ Händler müssen die Batterien/ Akkus kostenlos zurücknehmen, sofern sie solche Batterien im Sorti- ment als Neuware führen. Verbrau- cherInnen können Batterien in den Batteriesammelboxen abgeben. Sie gehören auf keinen Fall in die Restmülltonne. ■■ Viele Wertstoffhöfe nehmen ebenfalls die Geräte- Batterien/-Akkus unentgeltlich zur Entsorgung entgegen. ■■ Zur Sicherheit kleben Sie beide Pole der Lithiumbat- terien /-akkus (sofern diese offen liegen) mit Klebe- band ab, um einen Kurzschluss zu vermeiden. ■■ Ausgediente Akkus von Elektrofahrrädern und Pe- delecs (Industriebatterien) werden von den Vertrei- bern solcher Batterien zurückgenommen. Die im Handel und an den meisten Wertstoffhöfen gesammelten Lithiumbatterien/-akkus werden über ein Rücknahmesystem abgeholt und in Sortieranla- gen weiter verwertet. Das Ziel dabei ist die Rückge- winnung der enthaltenen Metalle mithilfe von ther- mischen Verfahren. Die wieder gewonnenen Metalle können anschließend erneut für die Batterieherstel- lung verwendet werden.
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Origins: /Land/Rheinland-Pfalz/MKUEM
Tags: Mobiltelefon ? Mainz ? Kobalt ? Lithium ? Mangan ? Nickel ? Kupfer ? Batterieentsorgung ? Rheinland-Pfalz ? Saarland ? Ökostrom ? Lithium-Ionen-Akkumulator ? Elektro- und Elektronikgeräte ? Elektrizität ? Akkumulator ? Primärbatterie ? Starterbatterie ? Elektrochemische Energiespeicherung ? Abfallwirtschaftshof ? Industriebatterie ? Gerätebatterie ? Elektro- und Elektronikgerätegesetz ? Restabfallbehälter ? Metall ? Batteriegesetz ? Elektrofahrrad ? Energie ? Forst ? Rohstoff ? Wirkungsgrad ? Naturschutz ? Umweltschutz ? Ressourcenschonung ? Rücknahmesystem ?
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Language: Deutsch
Time ranges: 2020-01-01 - 2020-12-31
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