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Waldzustandsbericht 2024

Description: [Redaktioneller Hinweis: Die folgende Beschreibung ist eine unstrukturierte Extraktion aus dem originalem PDF] WALDZUSTANDS- BERICHT 2024 1 Impressum Herausgeber Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität Kaiser-Friedrich-Straße 1 55116 Mainz Telefon: 06131 16-0 www.mkuem.rlp.de www.wald.rlp.de Mainz, Dezember 2024 Durchführung, Auswertung und Gestaltung Zentralstelle der Forstverwaltung Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft Rheinland-Pfalz Hauptstraße 16 67705 Trippstadt Telefon: 06131-884-268-0, Fax: 06131-884-268-300 zdf.fawf@wald-rlp.de www.fawf.wald.rlp.de nur als Download https://fawf.wald.rlp.de/de/veroeffentlichungen/waldzustandsbericht/ Titelbild: Der Blick nach oben, Tot und Leben nebeneinander (Foto: Frank Schmidt) 2 WALDZUSTANDS- BERICHT 2024 Vorwort .......................................................................................................................................................4 Waldzustand 2024 - Ein Überblick.........................................................................................................6 Waldzustandserhebung (WZE) ...............................................................................................................8 Einfüsse auf den Waldzustand ........................................................................................................... 30 „Entwicklung der Luftschadstoffbelastung ..............................................................................31 „Klimawandel und Witterungsverhältnisse............................................................................. 37 „Waldschutz .................................................................................................................................. 41 Bedeutung intakter Wälder für eine nachhaltige Grundwasserneubildung in Zeiten des Klimawandels.................................................................................................................. 46 Der Waldboden - Boden des Jahres 2024, seit Jahren versauert .................................................. 60 Anhänge „Entwicklung der Waldschäden ......................................................................................................64 „Probebaumkollektiv 2024 .............................................................................................................. 70 „Regionale Abweichung vom Monatsniederschlag in Prozent (Januar bis Dezember)..........71 „Abkommen und gesetzliche Regelungen zur Luftreinhaltung................................................. 74 3 VORWORT Der Waldzustandsbericht 2024 zeigt für den rheinland-pfälzischen Wald 2024 im Vergleich zum Vorjahr ein weiter angestiegenes Schad- niveau. Von einer „Entspannung“ der Situation kann keine Rede sein. In der forstlichen Vegeta- tionszeit (Mai bis September) gab es zwar ausrei- chend Niederschläge, doch war es weiterhin zu warm. Die Belastungen aus den Vorjahren verbun- den mit einem Spätfrostereignis, höherem Befall durch Blattpilze und der chronischen Belastung durch Luftschadstoffe setzen den Wald weiter unter Stress. Der Anteil deutlich geschädigter Waldbäume ist um acht Prozentpunkte höher als im Vorjahr. Der Anteil starker Kronenschäden, abgestorbener Pro- bebäume und infolge biotischer Schäden vorzeitig entnommener Probebäume ist nach wie vor über- durchschnittlich hoch. Mit einer Erwärmung von bereits circa 1,7 Grad im Vergleich zum Zeitraum 1881-1910 ist Rheinland- Pfalz im bundesweiten Vergleich besonders stark vom Klimawandel betroffen – Menschen und Natur spüren dessen Auswirkungen somit bereits heute deutlich. Das Jahr 2024 startete nach einem milden Winter mit einem sehr niederschlagsrei- chen und sehr warmen Frühling und sorgte so für einen deutlichen Vorsprung der Vegetation von zwei bis drei Wochen. Mitte April führte dann ein Spätfrostereignis zu Schäden insbesondere an den empfndlichen Laubbaumarten. Trockenperioden in den Wäldern blieben diesen Sommer aus. Auch in diesem Jahr zeigt sich, dass gerade unsere wichtigste Baumart Buche weiterhin massiv unter den Folgen der Hitze und Dürre der Vorjahre lei- det. 4 Gegenüber dem Vorjahr ist der Anteil deutlich ge- schädigter Buchen um zwei Prozentpunkte höher, der Anteil derjenigen ohne sichtbare Schadmerk- male um zwei Prozentpunkte zurückgegangen. Die Bilder absterbender Buchen zeigen sich in- zwischen in immer mehr Wäldern von Rheinland- Pfalz. Bei der Eiche ist das Schadniveau an einem neuen Höhepunkt angekommen. Der Anteil deutlich ge- schädigter Probebäume ist gegenüber dem Vor- jahr um zwanzig Prozentpunkte angestiegen. Die feuchtwarme Witterung führte zu einem starken Befall durch Mehltau. Neben der schon mehrjährigen Borkenkäferkala- mität bei der Fichte macht sich auch bei den an- deren Baumarten ein zunehmender Befall durch rindenbrütende Käfer bemerkbar. Insbesondere der Eichenprachtkäfer bereitet große Sorgen. Bis- her sind jedoch nur einzel-baumweise oder klein- fächige Ausfälle zu beobachten. Die mehr als drei Jahrzehnte zurückreichenden Messreihen des Forstlichen Umweltmonitorings belegen die Erfolge der Luftreinhaltemaßnahmen, zeigen aber auch noch bestehende Defzite auf. Der Eintrag an Schwefel und Schwermetallen ist deutlich zurückgegangen. Die Stickstoffeinträge sind demgegenüber nur wenig reduziert und übersteigen die Schwellenwerte der Ökosystem- verträglichkeit. Zudem liegt die Säurebelastung – ohne gezielte Gegenmaßnahmen, wie vor allem die Bodenschutzkalkung - noch über dem Puffer- potenzial vieler Waldstandorte. Auch bodennahes Ozon wirkt sich nach wie vor waldschädigend aus. ©MKUEM/Christof Mattes Der Waldboden ist Boden des Jahres 2024. Trotz Fortschritten im Bereich der Luftreinhaltung stellt die Säurebelastung weiterhin eine Gefährdung unserer Waldböden dar. Der Waldboden ist aber essentiell für die Grundwasserneubildung und den Wasserrückhalt. Aufgrund dieser herausragenden Bedeutung unserer Wälder für den Wasserhaus- halt sind der Grundwasserneubildung und dem Waldboden im Waldzustandsbericht 2024 eigene Kapitel gewidmet. Der Bericht bestärkt darin, sich weiterhin für einen engagierten Klimaschutz in Rheinland-Pfalz einzusetzen – auch insbesondere vor dem Hinter- grund des notwendigen Ausbaus von Erneuerba- ren Energien. Zur Erarbeitung des Waldzustandsberichtes 2024 haben zahlreiche Fachleute mit umfangreichen Aufnahmen und Auswertungen in gründlicher und sorgfältiger Arbeit zusammengewirkt. Bei diesen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Landes- forsten Rheinland-Pfalz, insbesondere aber der Forschungsanstalt für Waldökologie und Forst- wirtschaft in Trippstadt, bedanke ich mich sehr herzlich. Katrin Eder Ministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität des Landes Rheinland-Pfalz 5

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Language: Deutsch

Time ranges: 2024-01-01 - 2024-12-31

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