Description: Bruterfolg durch NestschutzSchützen und Sichern Für den weiteren Erfolg des Artenhilfsprogramms Wiesenweihe müssen jedes Jahr die Neststandorte vor allem in den potenziell gefährdeten Bereichen in land- wirtschaftlichen Kulturen gefunden werden, um die Bruten vor einer Zerstörung durch die Landbewirt- schaftung und ggf. auch vor Fressfeinden zu schützen. Dazu ist eine enge Kooperation von ehrenamtlich tätigen Weihenschützern und Landwirten erforderlich.Wird während der Brutzeit (April bis Juli) ein Nest in einem Feld entdeckt, werden die weiteren Maßnahmen in enger Zusammenarbeit mit dem Landwirt abgestimmt. Vor der Ernte wird eine Fläche von im Einzelfall festzu- legender Größe um das Nest herum ausgepflockt und erst dann weiterbearbeitet, wenn die jungen Wiesen- weihen ausgeflogen sind. So droht den Wiesenweihen keine Gefahr bei der Ernte. Zusätzlich kann es sinnvoll sein den ausgepflockten Schutzbereich bzw. den unmittelbaren Neststandort mit geeigneten Zäunen vor Fressfeinden wie Füchsen, Wild- schweinen, frei laufenden Katzen und Hunden zu sichern. Nach der Brutzeit im August ziehen die Weihen nach Afrika in ihr Winterquartier in der Sahelzone. Das Weibchen (hier im Bild) unterscheidet sich mit seinem bräunlichen Gefieder deutlich vom Männchen (Titelbild). Ansprechpartner / Kontakt Für alle Fragen rund um den Schutz von Wiesenweihen in Niedersachsen nehmen Sie bitte Kontakt zur Staatlichen Vogelschutzwarte im Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) auf: vogelschutzwarte@nlwkn-h.niedersachsen.de Besuchen Sie uns im Internet: Nach erfolgreicher Brut: Wiesenweihen-Jungvogel mit Nahrung ...sollte beim Nestschutz in jedem Fall eingeholt werden. Erste Anlaufstelle hierfür ist die Staatliche Vogelschutz- warte. Sie hat den landesweiten Überblick über die Vor- kommen, koordiniert den Wiesenweihenschutz und stellt auch die Verbindung zu Fachleuten vor Ort her.Impressum Herausgeber und Bezug: Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) – Naturschutz – Göttinger Chaussee 76A, 30453 Hannover naturschutzinformation@nlwkn-h.niedersachsen.de Tel.: 0511/3034-3305 www.nlwkn.niedersachsen.de > Naturschutz > Veröffentlichungen http://webshop.nlwkn.niedersachsen.de Ein erfolgreiches Artenhilfsprogramm für die Wiesen- weihe erfordert weiterhin eine enge Zusammenarbeit sowie gegenseitige Unterstützung von Naturschutz und Landwirtschaft.4. überarbeitete Auflage 2016 (25-30) Gestaltung: K. Behm, Dr. A. Frech Titelbild: B. Fischer/Biosphoto Fotos innen v.l.: Hellio & Van Ingen/Photoshot, A. Balthazard/Biosphoto Fotos außen v.l.: A. Balthazard/Biosphoto, S. Fahl (Jungvogel und Weibchen) Fachlicher Rat … Wenn der Neststandort nicht bekannt und markiert ist, kann der Landwirt ihn nicht entdecken. www.nlwkn.niedersachsen.de > Naturschutz > Staatliche Vogelschutzwarte Wiesenweihen- schutz in Niedersachsen Wiesenweihen…Wiesenweihen… …lebten früher in den Wiesen der feuchten Niederungen sowie in Mooren und Heiden. Als die ursprünglichen Lebensräume immer mehr verloren gingen, nutzten sie Getreidefelder, da deren Bewuchs dem der natürlichen Brutplätze ähnelt....jagen bis zu 15 km von ihren Nestern entfernt. Ihre großen Reviere umfassen Getreidefelder, Brachflächen, Wirtschaftswege, Gräben und Grabenränder sowie Moore und Moorrandbereiche. Hier erbeuten sie vor allem Feldmäuse, Insekten und Kleinvögel. Heute brüten Wiesenweihen bei uns fast ausschließlich in Getreidefeldern, vor allem in Wintergerste und -weizen, aber auch in Triticale oder Luzerne. Doch hier droht der Wiesenweihe eine tödliche Gefahr: der Mähdrescher. Während der Brutzeit ist allein das Männchen für die Versorgung des Weibchens und der Jungen mit Nah- rung zuständig. Das Männchen bringt die Beute jedoch nicht direkt an das Nest, sondern übergibt diese im Flug an das Weibchen. Dies sind die einzigen Momente während der gesamten Brut und Jungenaufzucht, in denen das Weibchen das Nest kurzzeitig verlässt. Die Wiesenweihe gilt derzeit sowohl für Deutschland, als auch für Niedersachsen als stark gefährdet, denn nur noch etwa 400 Paare brüten in Deutschland, ca. 100 davon in Niedersachsen. Das Überleben der Wiesenweihe in unserer heutigen Land- schaft ist nur möglich, wenn Landwirtschaft und Natur- schutz weiterhin zusammenarbeiten. Wie erfolgreich diese Zusammenarbeit bereits ist, zeigt diese Grafik: Seit Beginn des Artenhilfsprogramms für Wiesenweihen in Nieder- sachsen hat sich die Zahl der Wiesenweihen-Paare fast verdoppelt. 120 Revierpaare 100 Den Nistplatz… 80 60 40 2003 2005 2007 2009 2011 2013 2015 Erfolgreiche Zusammenarbeit: Die Zahl der Wiesenweihen-Paare ist von 2003 bis 2015 deutlich gestiegen. Die Zahl der brütenden Wiesenweihen hat zwar zugenom- men, allerdings gibt es nahrungs- und witterungsbedingt starke Schwankungen. So bleibt das Überleben der Wie- senweihe in der intensiv landwirtschaftlich genutzten Landschaft schwierig. ...wählt das Wiesenweihen-Weibchen, innerhalb des Brutrevieres aus, das vom Männchen Ende April / Anfang Mai besetzt wird. Das Gelege aus 4 - 6 Eiern wird etwa 30 Tage lang vom Weib- chen bebrütet. Nach dem Schlüpfen dauert es weitere 32 - 42 Tage, bis die Jungen gut fliegen können; auch in dieser Zeit betreut das Weibchen ununterbrochen das Nest. Über 60 Tage lang bleibt das Weibchen am Boden beim Nest. Gegen natürliche Feinde sind die Jungen so bestmöglich geschützt. Aber wenn der Mäh- drescher kommt, haben beide keine Chance: Die Wiesenweihen-Jungen nicht, weil sie nicht ausweichen können, und auch der Landwirt nicht, weil er das Nest nicht rechtzeitig entdecken kann. Typische Futterübergabe im Flug: Das Männchen lässt eine erbeutete Maus fallen, das Weibchen fängt sie in der Luft. Für das Entdecken von Brutvorkommen sind diese Futter- übergaben besonders wichtige Beobachtungen.
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Origin: /Land/Niedersachsen/NLWKN
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