Description: Mit der Gründung des Meliorationsbauamtes am 1. April 1906 in Aurich wurde der Grundstock für die staatliche Wasserwirtschaft aus einem Guss für ganz Ostfriesland gelegt. Anlässlich des Jubiläums "100 Jahre Wasserwirtschaft für Ostfriesland" beschreibt diese Serie, wie die staatliche Wasserwirtschaft im 21. Jahrhundert funktioniert. Teil 6 - Hochwasserschutz Ostfriesland, 1906: Im Programm des gerade gegründeten Meliorationsbauamtes Aurich ist festgehalten, dass man sich im Flussgebiet von Leda und Jümme um eine bessere Entwässerung kümmern will. Ostfriesland, 2006: Beim NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) wird der Hochwasserschutzplan für das Leda-Jümme-Gebiet weiter entwickelt, gleichzeitig werden die linken Jümme-Deiche erhöht und verstärkt. Ostfriesland, 1906: Im Programm des Meliorationsbauamtes finden sich die Vorarbeiten für einen Entwurf zur Verstärkung der Deiche des Ems-Jade-Kanals. Ostfriesland, 2006: Der NLWKN bereitet die Erhöhung und Verstärkung der Dämme am Ems-Jade-Kanal vor. "Die beiden Beispiele machen deutlich, dass Hochwasserschutz und eine geregelte Entwässerung noch immer brennende Themen für Ostfriesland sind", sagt Rainer Carstens, Leiter des Geschäftsbereiches "Planen und Bau" in der Direktion des NLWKN in Norden. Bis vor kurzem war er Leiter der Betriebsstelle Aurich des NLWKN und kennt die "wasserwirtschaftlichen Problemkinder" in Ostfriesland genau. Die Deiche am Ems-Jade-Kanal von unterhalb der Schleuse Rahe bis zur Kesselschleuse in Emden sind verstärkt worden – bis auf ein drei Kilometer langes Stück in der Gemeinde Ihlow. Der NLWKN bereitet nun den Lückenschluss vor. Die Kanaldämme sind mehr als hundert Jahre alt und haben sich im Laufe der Zeit gesetzt. Die Dämme an beiden Seiten des Kanals – insgesamt sechs Kilometer – sollen zukünftig 3,10 Meter über Normalnull hoch werden, bisher sind es bis zur Deichkrone nur gut zwei Meter. Mehr als drei Millionen Euro werden investiert. Hochwasserschutz ist dann erforderlich, wenn die Binnenentwässerung durch besondere Witterungslagen erheblich überbeansprucht wird – wenn also der Regen nieder prasselt und womöglich gleichzeitig die Siele und Schöpfwerke geschlossen werden müssen. Zum Beispiel im Leda-Jümme-Gebiet. An der Jümme sind so heute weite Gewässerstrecken links und rechts durch Deiche flankiert, um im Ernstfall die hinter den Deichen liegenden Siedlungs- und Wirtschaftsflächen zu schützen. Aktuell werden die linken Jümme-Deiche im Bereich Amdorf-Bonnhausen bis Neuburg-Sielsweg auf einer Länge von mehr als einem Kilometer erhöht und verstärkt. Die Betriebsstelle Aurich des NLWKN unterstützt den Leda-Jümme-Verband bei der Vorbereitung, Planung und Bauausführung des Projekts. "Hochwasser und Abflüsse aus extremen Witterungssituationen hat es immer gegeben. Allerdings: Zukünftige mögliche Effekte eines verstärkten Klimawandels können mit nachteiligen Entwicklungen in der Binnenentwässerung einhergehen und stellen damit auch für den NLWKN in Aurich eine wasserwirtschaftliche Aufgabe der Zukunft Ostfrieslands dar", sagt Carstens. Aktuell werden die linken Jümme-Deiche im Bereich Amdorf-Bonnhausen bis Neuburg-Sielsweg auf einer Länge von mehr als einem Kilometer erhöht und verstärkt.
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Origin: /Land/Niedersachsen/NLWKN
Tags: Aurich ? Ostfriesland ? Deich ? Schleuse ? Hochwasser ? Siel ? Hochwasserschutz ? Flussgebiet ? Hochwasserschutzprogramm ? Hochwasserschutzplan ? Klimawandel ? Wasserwirtschaft ? Naturschutz ?
Region: Niedersachsen
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License: all-rights-reserved
Language: Deutsch
Issued: 2006-08-21
Modified: 2010-04-26
Time ranges: 2006-08-21 - 2010-04-26
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