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Hetendorfer Moor: Renaturierung vor Abschluss

Description: Lüneburg/ Celle – Nach rund drei Monaten konnte nun ein wesentlicher Teil der Renaturierung des Hetendorfer Moores im Landkreis Celle abgeschlossen werden: Im Auftrag des NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) und der Niedersächsischen Landesforsten befreite ein Soltauer Unternehmen die 24 Hektar große Fläche am Rande der Brunau von Gehölzaufwuchs. "Mitte Oktober begann ein Bagger mit Hydraulikschere und Moorketten die Waldkiefern und Moorbirken zu schneiden und mit einem Spezialschlitten aus dem unwegsamen Gelände zu ziehen", erläuterte Bernhard Stutzmann von der Betriebsstelle Lüneburg des NLWKN, der die Arbeiten gemeinsam mit Jürgen Kühl vom Forstamt Unterlüß leitete. "Das Entfernen der Bäume war notwendig, da sie – insbesondere im Sommer – dem Boden sehr viel Wasser entziehen. Hohe Wasserstände sind jedoch charakteristisch für natürliche Moore und die Grundvoraussetzung für das Überleben bedrohter, moortypischer Tiere und Pflanzen", ergänzte Stutzmann. So finden sich im Hetendorfer Moor noch Bestände von Wollgräsern, Glockenheide und Sonnentau oder auch Moorfrosch und Schwarzer Heidelibelle. Neben den positiven Auswirkungen auf die biologische Vielfalt erfreut die Experten auch ein wirtschaftlicher Aspekt: "Als Abfallprodukt der so genannten Moorentkusselung wurden rund 5.500 Schüttraummeter Holzhackschnitzel gewonnen", berichtete Jürgen Kühl, der zugleich Naturschutzbeauftragter des Landkreises Celle ist. "Dies entspricht einem Energiegehalt von 500.000 Litern Öl". Um die Moorrenaturierung abzuschließen, ist es jedoch erforderlich, die in früheren Zeiten gezogenen Entwässerungsgräben wieder zu verschließen. "Diese Arbeiten können wir erst ausführen, wenn der Frost aus dem Boden gewichen ist", stellte Stutzmann fest. Nur so können sich wieder die moortypischen hohen Wasserstände einstellen. Die Experten hoben abschließend hervor, dass intakte Moore auch eine große Bedeutung für den Wasserhaushalt haben: Nach der üblichen Sommertrockenheit füllen Hochmoore im Winterhalbjahr ihre Wasserstände wieder auf. Bei Starkregen wird das überschüssige Wasser jedoch erst mit Verzögerung in die umliegenden Gräben und Bäche abgeleitet, was die Überschwemmungsgefahr verringert. Die Gesamtkosten der Renaturierung belaufen sich auf 6.000 Euro. Sie werden vom Land Niedersachsen getragen

Types:
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Origin: /Land/Niedersachsen/NLWKN

Tags: Hackschnitzel ? Celle ? Lüneburg ? Niedersachsen ? Waldkiefer ? Bach ? Hochmoor ? Baum ? Moor ? Graben ? Überschwemmung ? Moorrenaturierung ? Baggerung ? Renaturierung ? Frost ? Starkregen ? Umweltgefährdung ? Pflanze ? Naturschutzbeauftragte ? Wasserhaushalt ? Wasserstand ? Wasserwirtschaft ? Wirtschaftliche Aspekte ? Naturschutz ? Biodiversität ?

Region: Niedersachsen

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License: all-rights-reserved

Language: Deutsch

Persons

Issued: 2010-02-05

Modified: 2010-04-27

Time ranges: 2010-02-05 - 2010-04-27

Status

Quality score

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