Description: Im Oktober 2010 hat der NLWKN die größte Küstenschutzmaßnahme des Landes Niedersachsen auf den Ostfriesischen Inseln erfolgreich abgeschlossen: Die Aufspülung des Strandes vor dem Pirolatal auf Langeoog. Fast 500.000 Kubikmeter Sand wurden zur Sicherung der Insel eingespült und der Strand damit erhöht. Umweltminister Hans-Heinrich Sander hat am Freitag den symbolisch letzten Spatenstich gesetzt. „Küsten- und Inselschutz hat für mich höchste Priorität. Und zukünftig werden naturnahe Sandaufspülungen zum Schutz der Dünen auf den Inseln erheblich an Bedeutung gewinnen“, betonte der Minister. Knapp fünf Millionen Euro hat das Umweltministerium für die Strandaufspülung zur Verfügung gestellt. Langeoog ist die einzige ostfriesische Insel, die seeseitig nur durch Schutzdünen und nicht durch massive Deckwerke geschützt wird: „Diese Schutzdünen sind der Sturmflutschutz für die Insel“, betonte Frank Thorenz, Leiter der Betriebsstelle Norden-Norderney des NLWKN. „Da die Dünen den Wellen und Gezeiten unmittelbar ausgesetzt sind und sich immer wieder verändern, haben wir sie fest im Blick“. Der durch die Aufspülung erhöhte und verbreiterte Strand vor dem Pirolatal schütze die Dünenkette: „So gewährleisten wir mit Hilfe dieser an die natürlichen Prozesse angepassten Maßnahme, dass die Dünen auch in Sturmfluten stark bleiben“. In den vergangenen Jahren mussten die Schutzdünen vor dem Pirolatal wegen der heftigen Dünenabbrüche bei Sturmfluten mehrfach verstärkt werden. Der Sand wurde im Vorstrand am südwestlichen Ende der Insel mit einem sogenannten Schneidkopfsaugbagger entnommen und über eine fast sechs Kilometer lange Spülleitung, die auch über den Hauptbadestrand verlief, in den Strand eingespült. Dank enger Abstimmung des NLWKN mit der ausführenden Firma und der Inselgemeinde Langeoog wurde der Badebetrieb kaum gestört: „Im Gegenteil – die Urlauber interessieren sich sehr für den Küstenschutz“, betonte Thorenz. Auf Langeoog gibt es übrigens 20 Kilometer Schutzdünen und nur sechs Kilometer Hauptdeiche. Die Bedeutung von Sandaufspülungen werde angesichts eines zu erwartenden Anstiegs des Meeresspiegels noch steigen, prognostizierte der Minister. „Deshalb müssen wir langfristig auch geeignete Sandentnahmestellen im Küstenvorfeld vor den Inseln sichern, um durch Aufspülungen gezielt Sand dort zuzuführen, wo Erosionen die Sicherheit der Inseln gefährden können“. Zukünftig werden Sandentnahmen im Seegebiet vor den Inseln immer wichtiger, um den Sandbedarf für den Küstenschutz auf den Inseln zu decken. „Da müssen wir abwägen zwischen den naturschutzrechtlichen Belangen als Natura-2000-Gebiete und dem Küstenschutz“, betonte Minister Sander.
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Origin: /Land/Niedersachsen/NLWKN
Tags: Niedersachsen ? Küstenvorfeld ? Erosion ? Langeoog ? Sandvorspülung ? Düne ? Küstenschutz ? Meeresspiegelanstieg ? Sand ? Insel ? Sturmflut ? Ostfriesische Inseln ? Strand ? Dünenschutz ? Natura-2000-Gebiet ? Gezeiten ? Walstrandung ?
Region: Niedersachsen
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License: all-rights-reserved
Language: Deutsch
Issued: 2010-11-05
Time ranges: 2010-11-05 - 2010-11-05
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