Description: Cuxhaven/Stade/Norden Eine Kollision auf Höhe Brunsbüttel, ein gestrandeter Tanker in Not und 372 Tonnen ausgelaufenes Öl in der Elbe: Dieses düstere, aber durchaus realistische Szenario bildete am Wochenende die Ausgangsbasis für eine umfangreiche Stabsrahmen-Übung im östlichen Niedersachsen. In verschiedenen Einsatzstäben probten Vertreter der Landkreise Cuxhaven und Stade, der Stadt Cuxhaven und des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) zusammen mit dem Havariekommando die Koordination auf Stabs- und Führungsebene. Sie ist die Voraussetzung dafür, dass im Fall eines echten Schadstoffunfalls Gegenmaßnahmen schnell und effektiv ergriffen werden. Unterstützt wurde die Übung von den Feuerwehren und dem Technischen Hilfswerk. Eine Kollision auf Höhe Brunsbüttel, ein gestrandeter Tanker in Not und 372 Tonnen ausgelaufenes Öl in der Elbe: Dieses düstere, aber durchaus realistische Szenario bildete am Wochenende die Ausgangsbasis für eine umfangreiche Stabsrahmen-Übung im östlichen Niedersachsen. In verschiedenen Einsatzstäben probten Vertreter der Landkreise Cuxhaven und Stade, der Stadt Cuxhaven und des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) zusammen mit dem Havariekommando die Koordination auf Stabs- und Führungsebene. Sie ist die Voraussetzung dafür, dass im Fall eines echten Schadstoffunfalls Gegenmaßnahmen schnell und effektiv ergriffen werden. Unterstützt wurde die Übung von den Feuerwehren und dem Technischen Hilfswerk. Die Lage auf den Karten der mobilen Leitstelle, die das THW an diesem Samstagvormittag für die Lenkungsgruppe auf dem Betriebshof des NLWKN in Basbeck eingerichtet hat, ist ernst: Bereits am Donnerstagabend, so die Ausgangslage der Simulation „STD-2CUX 2023“, war es auf der Elbe in Höhe der Ausfahrt des Nordostseekanals zu einer verhängnisvollen Kollision der Schiffe Wotan und Siegfried gekommen. 372 Tonnen Öl des manövrierunfähigen und inzwischen am südlichen Elbeufer gestrandeten Tankers Wotan treiben seitdem – begünstigt durch Ostwind und stürmisches Wetter – teils auch auf die Küste zwischen Nordkehdingen und Cuxhaven zu. Enge Zusammenarbeit auf Stabsebene Enge Zusammenarbeit auf Stabsebene Während auf der Elbe Ölbekämpfungsschiffe Wotans ölige Fracht aufnehmen, koordinieren Fachleute an verschiedenen Standorten die Bekämpfung an den Ufern, Häfen und Gewässereinmündungen. „Öl macht nicht an Zuständigkeitsgrenzen halt und im Ernstfall muss die Zusammenarbeit Hand in Hand laufen“, betont Dirk Oberliesen, Aufgabenbereichsleiter Schiffsbetrieb und Schadstoffunfallbekämpfung beim NLWKN in Norden. Wie bei einer echten Schadenslage, so sind deshalb an diesem Samstag neben Kräften des Landesbetriebs auch Vertreter der Stadt Cuxhaven, der Landkreise Cuxhaven und Stade und des Havariekommandos im Einsatz. Denn zusammen mit der Feststellung eines sogenannten Komplexen Schadstoffunfalls durch das Havariekommando greifen die Regularien einer speziell in Niedersachsen geschlossenen Vereinbarung über die Zusammenarbeit im Schadensfall. Sie regelt, dass Landkreise und NLWKN in gemeinsamen Stäben die Zuständigkeitsgrenzen übergreifende Bekämpfung steuern und entscheiden. Unterstützung leisten auch mehrere Fachgruppen `Führung und Kommunikation` des Technischen Hilfswerks: Sie stellen in ihren spezialisierten Fahrzeugen komplett eingerichtete und arbeitsfähige Stabsarbeitsräume und Fernmeldezentralen samt entsprechend eingespielter Teams aus Freiwilligen zur Verfügung. Damit ermöglichen sie den Verantwortlichen der Wasserbehörden die Konzentration auf die fachlichen Kernfragen. Regelmäßige Übungen und Schulungen wie die koordinierte Bekämpfung des Öls am südlichen Elbeufer sind wichtige Bausteine in der Schadstoffunfallbekämpfung: Schließlich komme es darauf an, dass die Zusammenarbeit der verschiedenen Stellen und Organisation auch unter schwierigsten Rahmenbedingungen funktioniere, so Dirk Oberliesen. Rund 20 praktische Ölwehr-Übungen in Niedersachsen gibt es deshalb pro Jahr – im ostfriesischen Wattengebiet ebenso wie auf offenen Nordsee, der Weser, der Elbe und der Ems. Hinzu kommt eine einmal jährlich stattfindende Stabsrahmenübung. „Das Besondere an ihr ist der Fokus auf die Zusammenarbeit auf Stabsebene, denn: Auch die notwendigen Stabs- und Führungsstrukturen müssen auf die Bekämpfung einer entsprechenden Schadenslage an unseren Küsten vorbereitet sein, damit im Ernstfall alles läuft“, betont Jörn Drosten, Geschäftsbereichsleiter für Schadstoffunfallbekämpfung im NLWKN. Die zur Bewältigung der Aufgaben herangeführten Schiffe, Einsatzkräfte und Spezialgeräte wie schwimm- und watttaugliche Einsatzfahrzeuge oder motorgetriebene Ölaufnahme-Geräte kommen dabei nur auf dem Papier und auf den Bildschirmen zum Einsatz. Komplexe Koordination an mehreren Standorten Komplexe Koordination an mehreren Standorten Für die Einsatzkräfte, die sich an diesem Samstag in den mobilen und ortsfesten Einsatzzentralen über die neuesten Driftberechnungen und Lagepläne beugen, bedeutet dies vor allem: Planen, koordinieren und kommunizieren. In den Einsatzstäben in Stade, Cuxhaven, Otterndorf und Basbeck gilt es den ganzen Tag über, rasch eine geeignete Stabs- und Führungsstruktur aufzubauen: Personal- und Geräteeinsätze müssen im Rahmen der Stabsübung koordiniert, detaillierte Bekämpfungskonzepte für den eigenen Zuständigkeitsbereich erarbeitet werden. Wie hier in der Feuerwehrtechnischen Zentrale in Stade steckten an mehreren Standorten Expertinnen und Experten am Wochenende die Köpfe zusammen, um effektive Bekämpfungsstrategien zu entwickeln und ihre Umsetzung zu simulieren (Fotos: Landkreis Stade)
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Region: Niedersachsen
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License: all-rights-reserved
Language: Deutsch
Issued: 2023-11-07
Time ranges: 2023-11-07 - 2023-11-07
Auch im Stab der Stadt Cuxhaven wurde am Freitagabend die Lage analysiert, bewertet und zur Bekämpfung ein Konzept erstellt (Foto: Stadt Cuxhaven).
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