Description: 4. Sitzung des Fachgremiums „Verbesserung der Verfügbarkeit von Daten zu Einflussgrößen“ Protokoll Donnerstag, den 15. September 2022, 09:00 bis 13:00 Uhr, Videokonferenz Tagesordnung TOPTagesordnungspunkt TOP 1Neuigkeiten und Informationen zum Stand der Dinge TOP 2Eckpunktepapier – Diskussion und wie weiter TOP 3Potentiale der Fernerkundung zur Erfassung von Einflussgrößen TOP 4Nächste Arbeitsschritte TOP 5Offene Fragen, Terminfindung 5. Sitzung und Verabschiedung TOP 1Neuigkeiten und Informationen zum Stand der Dinge Lina Weiß begrüßte alle Teilnehmer und präsentierte eine Zusammenfassung der Änderungen und Neuigkeiten im Fachgremium sowie im NMZB. Folgende personelle Änderungen im Fachgremium wurden vorgestellt: Roland Krämer löst Chris- tina Weißbecker als stellvertretende Leitung des Fachgremiums ab. Christina Weißbecker nimmt an den Sitzungen weiterhin als Gast teil. Andre Schumann (LUNG MV) verlässt das Fachgremium - eine Nachbesetzungsanfrage läuft. Claus Weiland wird zukünftig NFDI4Earth vertreten. Zeitnah ist geplant eine Vertretung von umwelt.info ins Fachgremium aufzunehmen. Im Vorlauf zur heutigen Sitzung wurden telefonische bzw. schriftliche Interviews mit allen Mitglie- dern des Fachgremiums geführt, um Wünsche, Kommentare und Kritik einzuholen. Lina Weiß be- dankte sich für die konstruktiven Beiträge und gab eine kurze Zusammenfassung der Inhalte. Im weiteren Verlauf wurde die Qualität der Zusammenarbeit zwischen BfN und NMZB themati- siert. Im Speziellen ging es um die Einbindung des NMZBs in geplante Monitoringprojekte des BfN. Dies soll in der nächsten Sitzung des Grundsatzfachgremiums (GFG) angesprochen werden. Thematisiert wurde auch die Repräsentativität der Bundesweit repräsentativen Stichprobenflä- chen (BRS bzw. SPF). Es wurde kritisiert, dass diese nicht flächenrepräsentativ seien und somit 1 bspw. keine Aussagen für Agrarflächen auf Bundesebene möglich wären. Dies wurde von einigen Mitgliedern des FGs relativiert, die darauf hinwiesen, dass durch eine Wichtung gemäß der Flä- chenanteile repräsentative Aussagen getroffen werden könnten. Es wurde vorgeschlagen dieses Thema ebenfalls in der nächsten Sitzung des GFG zu erörtern. Peter Meyer von der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt gab einen Impulsvortag zum forstlichen Monitoring, dessen Historie, Ziele, Aufbau und Potentiale. Als Fazit fasste er zusam- men, dass generell eine klare Zielstellung sowie ein ausreichend zukunftsoffener Aufbau des Mo- nitorings essentiell seien. Mit Blick auf die Verknüpfung zwischen Biodiversitätsmonitoring und Einflussgrößen stellte er heraus, dass die bestehenden bundesweiten forstlichen Monitoringpro- gramme keine geeigneten Daten liefern, um Aussagen zur Wirkung bestimmter Einflussgrößen auf den Forst treffen zu können. Als Gründe für den schleppenden Ausbau eines Naturschutzmonitoring im Forst wurde zum einen die hohe Komplexität der Interaktionen zwischen Biodiversität, Forstmanagement und anderen Einflussgrößen genannt und zum anderen das in manchen Bereichen schwierige Verhältnis zwi- schen Forstwirtschaft und Naturschutz, was sich auch auf die Datenweitergabe nachteilig aus- wirkt. Es wurde angemerkt, dass hier mehr Offenheit und Vertrauen von beiden Seiten helfen würde. TOP 2 Eckpunktepapier Lina Weiß stellte den aktuellen Stand des Eckpunktepapiers (EPP) vor. Besprochen wurden: Ziele und Aufgabenstellung des EPP Das Eckpunktepapier dient intern der Verständigung auf Arbeitsschritte und zur Orientierung. Des Weiteren soll es einen Überblick über die Arbeit und Herangehensweise des FG Einflussgrößen für das Grundsatzfachgremium (GFG) und darüber hinaus bieten. Die Fertigstellung ist für Mitte Ok- tober geplant, um dem GFG auf seiner nächsten Sitzung im November vorgestellt werden zu kön- nen. Fallbeispiele Wie im Entwurf vorgeschlagen und beruhend auf der im FG vorgenommenen Priorisierung, wird die Zentrale weiter an den Fallbeispielen Daten zur Anwendung von Pestiziden (Pflanzenschutz- mitteln) in Land- und Forstwirtschaft sowie Bewirtschaftungsmaßnahmen arbeiten. Darüber hinaus wurde für sinnvoll gehalten und entschieden, dass die Zentrale die Verfügbarkeit von Daten zu Einflussgrößen für die Kulisse der Bundesweit Repräsentativen Stichprobenflächen (BRS/SPF) aufbereiten soll. Es wird als wahrscheinlich gesehen, dass sich das zukünftige Biodiver- sitätsmonitoring stark auf (bzw. um) diese Kulisse fokussieren wird. Es soll erarbeitet werden, wie gut die BRS wichtige Einflussgrößen bereits abdecken kann. Eine enge Kooperation mit dem Mo- nitoring-Fachgebiet des BfN muss hier gewährleistet werden. Die Zentrale wird nach entsprechen- der Rücksprache einen Arbeitsplan erstellen und dem FG zur Verfügung stellen. Fernerkundung (FE) Darstellung der Potentiale der FE sowie wichtiger Faktoren für die Datenqualität (Kalibrierungsflä- chen, …). Es soll hervorgehoben werden, dass Einsatz von FE Technologie nicht zu Lasten beste- hender in-situ Monitoringprogramme gehen sollte. 2 Zusammenarbeit mit den Fachgremien Bodenbiodiversität und Datenmanagement des NMZB Die Zusammenarbeit mit dem FG Bodenbiodiversität wird Thema der nächsten Sitzung. Die Zu- sammenarbeit mit dem FG Datenmanagement ist noch nicht planbar, da dieses sich noch im Auf- bau befindet. Positionspapier zum Thema Datenverfügbarkeit von Einflussgrößen Das Positionspapier des FGs wird als Teil des Gesamtkonzepts zum bundesweiten Biodiversitäts- monitorings konzipiert und soll innerhalb des geplanten Berichts zum Gesamtkonzept ein Kapitel einnehmen. Der Umfang ist noch nicht festgelegt. Die Fertigstellung ist für Ende 2023 anvisiert. Stellungnahme Es soll eine gemeinsame Stellungnahme zur Datenverfügbarkeit verfasst werden mit dem Ziel drängende Fehlstellen und Lösungsvorschläge schon jetzt ans GFG zu geben, um Prozesse zeitnah anzustoßen. Die FG-Mitglieder schicken dazu Ihre persönlichen Einschätzungen an die Zentrale, die eine erste Synthese erstellen und zur Diskussion geben wird. IST-Analyse Zur ausgeschriebenen Ist-Analyse zu bundesweiten Erfassungs-/Monitoringprogrammen von Da- ten zu Einflussgrößen findet am 05.10.2022 das Auftaktgespräch statt. Der zeitliche Rahmen des Projekts ist auf 5 Monate ausgelegt. Die Ergebnisse der Ist-Analyse werden voraussichtlich im Frühjahr 2023 zunächst in einem internen Workshop (1,5 Tage, in Präsenz soweit möglich) und danach in einem größeren Rahmen vorgestellt und diskutiert. TOP 3 Potentiale der Fernerkundung zur Erfassung von Einflussgrößen Roland Krämer (NMZB) stellte eine Übersicht zu den Potentialen der Fernerkundung im Bereich des Einflussgrößenmonitorings vor. Als Gast anwesend war Christian Schneider (BfN, Fachgebiet I 1.1 Strategische Digitalisierung in Natur und Gesellschaft) Die Folien zum Vortrag finden sich in Anhang 3. Zusammenfassung von Vortrag und Diskussion Für die Auswertung der Daten ist ein Verständnis für die Entstehung der Daten sehr wichtig. Datenverwertung aus Fernerkundungsmethoden funktioniert nur mit Referenzdaten aus in- situ- und/oder Labormessungen Kalibrierung hyperspektraler Daten sehr aufwendig, da Bodendaten (idealerweise) zeitgleich zu Fernerkundungsdaten aufgenommen werden müssen. Bodenmessungen für Kalibrierung z.B. auf Stichprobenflächen müssten zentral organisiert werden. Fernerkundung kann (und soll!) Bodenbeobachtung nicht ersetzen, aber komplementär dazu genutzt werden. Der Wert der Fernerkundung liegt hierbei insbesondere in der flächenhaften Erfassung und dem Verdichten/Verkleinern von zeitlichen Messabständen Datenvalidierung ist wichtig. In manchen Bereichen, wie denen der Standortbedingungen (z.B. Relief, Wasser, Eisbewe- gungen, Klima/Wetter, Boden/Geologie) oder der Lichtintensität sind FE-Daten bereits etab- liert. In anderen Bereichen, wie z.B. Bodenfeuchte, Landnutzungsintensität oder 3
Text { text_type: Report, }
Origin: /Bund/BfN/NMZB
Tags: Kalibrierung ? Bodendaten ? Waldmonitoring ? Naturschutzmonitoring ? Biodiversitätsmonitoring ? Fernerkundungsdaten ? Interview ? Forst ? Rechtsschutz ? Bodenfeuchte ? Chemische Schädlingsbekämpfung ? Bodenmonitoring ? Datenmanagement ? Monitoringprogramm ? Geländerelief ? Bodenbiodiversität ? Datenerhebung ? Fernerkundung ? Forstwirtschaft ? Landwirtschaft ? Standortbedingung ? Naturschutz ? Landwirtschaftliche Fläche ? Biodiversität ? Workshop ? Nationales Umweltinformationszentrum ?
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