API src

Ergebnisprotokoll 10. Sitzung Fachgremium Bodenbiodiversität

Description: 10. Sitzung des Fachgremium „Monitoring der Bodenbiodiversität und seiner Funktionen“ Hybrid, 27. – 28.11.2023 Ergebnisprotokoll Tagesordnung TOPInhalt TOP 1Begrüßung und Aktuelles aus dem Monitoringzentrum TOP 2Aktuelle Informationen der Gremienmitglieder TOP 3Nachschärfung und Konkretisierung der Ziele des bundesweiten Bodenbiodiversitäts- monitorings TOP 4Bestandteile des Basiskonzepts, Definieren von Arbeitspaketen TOP 5Priorisierung der Ansprüche an die Flächenkulisse und Erarbeitung eines konkreten Vorschlags zur Synergienutzung mit einem/mehreren bestehenden Programmen/Ku- lissen TOP 6Sichtung und Auswertung der Ergebnisse des Rechercheprojekts "Erfassung von Bo- denorganismen und deren Funktionen in einem bundesweiten Biodiversitätsmonito- ring: Kenntnisstand und Praxistauglichkeit" TOP 7Entwerfen erster Basismonitoringmodule (+ Ergänzungsmodule mitdenken, Begleit- daten) TOP 8Planung der Sitzungen und Arbeitsaufgaben 2024 TOP 1 Begrüßung und Aktuelles aus dem Monitoringzentrum Frau Ballasus wird in Vertretung für Christina Lachmann vorerst die Leitung des Themenbereichs „Bodenbiodiversität und seine Funktionen“ übernehmen und stellt die neue Leiterin des Natio- nalen Monitoringzentrums zur Biodiversität Dr. Petra Dieker vor, welche die Teilnehmenden über die Neuigkeiten des Monitoringzentrum informiert: • Innerhalb des Teams des Monitoringzentrums sind nach der Stabsklausur des Zentrums kleine Umstrukturierungen erfolgt. So wird künftig Marina Eschenbacher-Richter die Arbeit des Fachgremiums „Bodenbiodiversität und seine Funktionen“ unterstützen. Insgesamt soll das Team des Zentrums wachsen. Das Monitoringzentrum plant Stellen zu den Themenfel- dern der Wissenschaftskommunikation – damit die Arbeit des Fachgremiums und Monito- ringzentrum sichtbarer wird, sowie zum Datenmanagement und konzeptionellen Design von Monitoringprogrammen auszuschreiben. 1 •Frau Dieker stellt die vier großen Handlungsfelder des Monitoringzentrums und deren aktuel- len Stand vor. Im ersten Handlungsfeld „Ausbau des bundesweiten Biodiversitätsmonito- rings“ wird gerade die Verwaltungsvereinbarung zum Ökosystemmonitoring an die Länder verschickt, welches somit im nächsten Jahr starten soll. Auch beim Insektenmonitoring wer- den nächstes Jahr einige Länder schon in die Umsetzung gehen. Zukünftig sollen zur Förde- rung von Monitoringprogrammen weitere finanzielle Mittel beantragt werden. Das Gesamt- konzept ist bereits strukturiert und soll zeitnah verschriftlicht werden. Das Konzept soll auf- zeigen, wo zukünftig neue Monitoringmodule gefragt sind. •Im zweiten und dritten Handlungsfeld „Zusammenarbeit und Wissenstransfer fördern“ sowie „Bereitstellung von Daten und Informationen“ arbeitet das Zentrum gerade aktiv an der Aus- richtung des Forums „Anwendung und Forschung im Dialog 2024“ und der Konzeptionierung der Informations- und Vernetzungsplattform, welche das Zentrum in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen con terra schrittweise bis 2026 erstellen wird. •Im letzten Handlungsfeld „Weiterentwicklung von Erfassungs- und Auswertungsmethoden“ wird das Zentrum zukünftig selbst in die Projektförderung gehen. •Das Monitoringzentrum hat eine Vortragsreihe initiiert, welche Ende Januar startet. •In der kommenden Steuerungs- sowie Grundsatzfachgremiumssitzung (11.12. und 12.12.2023) wird hinsichtlich einer „Datenauswertung“ durch das Monitoringzentrum disku- tiert. Außerdem wird Frau Dieker den Gremien vorschlagen, kein Fachgremium Datenma- nagement zu gründen. Die Arbeit mittels agiler Strukturen wie Projektgruppen erscheint hier geeigneter. •Frau Dieker bedankt sich für die Arbeit des Fachgremiums „Bodenbiodiversität und seiner Funktionen“ und spricht sich für eine langfristige Bearbeitung/Begleitung des Themenfelds durch das Gremium aus. Frau Ballasus informiert über die Arbeit des Themenbereichs „Bodenbiodiversität und seine Funktionen“: •Frau Ballasus bedankt sich beim Fachgremium für die Mitarbeit am Fachartikel „Verbesse- rung der Erfassung der Bodenbiodiversität und seiner Funktionen: Wege für ein bundesweit harmonisiertes Monitoring“. Der Artikel wird erst im nächsten Jahr 2024 in „Natur und Land- schaft“ veröffentlicht, spiegelt aber den aktuellen Stand der Arbeit des Fachgremiums wie- der. Eine Vorabveröffentlichung als Preprint auf der Website wurde geprüft, ist aber leider nicht möglich. •Die Abfrage der bodenbiologischen Erfassungen und der Potentiale der Bodenprobenarchi- ven der Länder läuft noch. Bisher fehlen noch wichtige Rückmeldungen. Eine Veröffentli- chung zu den bodenbiologischen Erfassungen ist im Januar vorgesehen. •Das Rechercheprojekt „Erfassung von Bodenorganismen und deren Funktionen in einem bun- desweiten Biodiversitätsmonitoring: Kenntnisstand und Praxistauglichkeit“ ist abgeschlossen und soll auf dieser Fachgremiensitzung als Grundlage dienen, um erste Module des Basiskon- zepts zu entwickeln und zu diskutieren. •Das Monitoringzentrum beteiligt sich am Biodiversa+ Projekt „Monitoring der Bodenbiodiver- sität in naturnahen geschützten Wäldern“. Dabei sind die Probennahmen an sechs naturna- hen Waldstandorten (Lüneburger Heide, Schorfheide-Chorin, Bayerischer Wald, Mothäuser Heide, Schwarzwald, Montabaurer Höhe) bereits abgeschlossen. Die Proben werden jetzt ins italienische Forschungszentrum Eurac Research zur Analyse verschickt. 2 • Die Berichte der World Cafés der Fachtagung „Wege für ein bundesweites Bodenbiodiversi- tätsmonitoring“ sind erstellt. Sobald diese von den Teilnehmenden kommentiert wurden, werden diese in einem Bericht veröffentlicht. Die Inhalte werden bei der Entwicklung des Bo- denbiodiversitätskonzepts miteinfließen. TOP 2 Aktuelle Informationen der Gremienmitglieder Das Fachgremium heißt Frau Dr. Silvia Pieper (Leiterin des Nationalen Bodenmonitoringzent- rums, Umweltbundesamt) als neues Mitglied des Fachgremiums Willkommen. Frau Pieper be- richtet, dass sich das Bodenmonitoringzentrum aktuell in der Aufbauphase und somit in vielen Abstimmungsprozessen (beispielsweise Konzeptanpassungen oder die Ausgestaltung des Steue- rungsgremiums) befindet. Von den vier kurzfristig geplanten Stellen sind bereits zwei besetzt. In diesem Jahr soll noch eine Stelle mit bodenbiologischem Tätigkeitsfeld ausgeschrieben werden. Verschiedene Projekte zur Internetpräsenz oder zur Data Hub befinden sich in der Ausschrei- bung. Die bundesweite Basiserhebung der Bodenbiodiversität im Rahmen der ANK Maßnahme 6.4 wird durch das Bodenmonitoringzentrum an einen Auftragnehmer vergeben. Bei der Vergabe der Konzepterstellung sieht Frau Pieper das Fachgremium in der Position der Projektbe- gleitenden Arbeitsgruppe, was vom Fachgremium sehr begrüßt wird. Aktuell ist jedoch unklar, ob oder inwieweit die Basiserhebung von der aktuellen Haushaltslage betroffen ist. Frau Pieper wird das Fachgremium über zukünftige Entwicklungen informieren. Falls die Entwicklungen es erfordern, hat das Fachgremium zugestimmt, auch für ein kurzfristiges Treffen zur Verfügung zu stehen. Herr Dr. Erik Grüneberg (Thünen-Institut für Waldökosysteme, Eberswalde) berichtet zur Biologi- schen Bodenzustandserhebung deutscher Wälder [1]. Die Biologische BZE Wald ist angelaufen, allerdings konnten aufgrund fehlender Probennehmer nicht alle Beprobungen vergeben werden. Nur etwa die Hälfte der Level 2 Flächen von Deutschland wird (Nordwest und Südwestdeutsch- land) jeweils einmal im Frühjahr und im Herbst beprobt. Untersucht werden die mikrobiellen Bo- dengemeinschaften (Mikroflora), die Meso- und Makrofauna. Das UFZ analysiert mithilfe von Metabarcoding die Proben (etwa 500 Flächen) der Mikroflora. Ebenso konnte erfolgreich ein Auftragnehmer zur Erfassung der Enchyträen im Ausland gefunden werden. Die Collembolener- fassung konnte auch aufgrund aktueller Schwierigkeiten mit der Finanzierung nicht vergeben werden. Die Mesofauna wird archiviert. Die Regenwürmer werden mithilfe von Elektrofang und Handauslese erfasst. Die Probenehmer wurden hierzu am Anfang begleitet und geschult. Zum Abgleich werden als Begleitparameter die Bodenfeuchte und -temperatur erhoben. Insgesamt ist der erste Schritt für eine bodenbiologische Erhebung im Wald erfolgt, allerdings benötigt das Projekt noch eine finanzielle Aufstockung. TOP 3 Nachschärfung und Konkretisierung der Ziele des bundesweiten Bodenbio- diversitätsmonitorings Das Monitoringzentrum legt dem Fachgremium einen überarbeiteten Vorschlag der Ziele des bundesweiten Bodenbiodiversitätsmonitorings auf Basis der Anmerkungen der Teilnehmenden aus der Bodenfachveranstaltung (World Café „Ziele“) und aus den Anmerkungen, die aus der Be- arbeitung des oben genannten Fachartikels (Natur und Landschafft) resultierten, vor. Wesentli- che Änderungen, wie die Aufhebung der Priorisierung der Ziele, die stärkere Berücksichtigung 3

Types:
Text {
    text_type: Report,
}

Origin: /Bund/BfN/NMZB

Tags: Bayerischer Wald ? Lüneburger Heide ? Schwarzwald ? Schorfheide-Chorin ? Regenwurm ? Huhn ? Sporthafen ? Bodenzustandserhebung ? Insektenmonitoring ? Biodiversitätsmonitoring ? Waldökosystem ? Projektförderung ? Bodenorganismen ? Daten ? Meioorganismen ? Wissenstransfer ? Mikroorganismen ? Bodenfeuchte ? Datenmanagement ? Monitoringprogramm ? Bodenbiodiversität ? Datenerhebung ? Fauna ? Finanzierung ? Forschungseinrichtung ? Forschungskooperation ? Wald ? Probenahme ? Biodiversität ?

License: all-rights-reserved

Language: Deutsch

Status

Quality score

Accessed 1 times.