API src

Diversicornia

Description: Einer unter vielen: der gefürchtete Museumskäfer Die Käfer aus den Familien der Diversicornia besiedeln fast alle Biotoptypen: Tümpel, Teiche, Sümpfe, Wiesen, Trockengebiete und Wälder. Es überwiegen terrestrische Arten, die in der Vegetation, in Holz oder am Boden zu finden sind. Eine ganze Reihe von Familien oder Gattungen zählen zu den xylobionten Käfern mit teilweise enger Bindung an alte Wälder. Einige hier mitbehandelte, im Larvalstadium aquatisch oder amphibisch lebenden Familien bilden die Ausnahme. Echte Bodenbewohner sind die als „Drahtwürmer“ bekannten Larven einiger Schnellkäfer. Unter den Ernährungstypen finden sich räuberische Vertreter, aber auch solche, die sich von zartem Pflanzengewebe, von Holz oder von Pilzen ernähren. Speziellere Fraßgewohnheiten haben die Speckkäfer, bei denen die Larven oft von Chitin, Horn, Haaren, Fell und anderen Substraten leben. Berüchtigt sind vor allem die „Museumskäfer“, die ganze Insektensammlungen vernichten können. Wie geht es den Diversicornia? Von den 582 bewerteten einheimischen Arten sind 5 % als ausgestorben oder verschollen klassifiziert, vom Aussterben bedroht sind 6 %. Als stark gefährdet oder gefährdet müssen weitere 6 % bzw. 12 % gelten und 5 % sind gefährdet, ohne dass das Ausmaß der Gefährdung genauer angegeben werden kann. Damit ist ein Drittel der Diversicornia ausgestorben oder bestandsgefährdet. Zusammen mit weiteren 8 %, die extrem selten sind, werden 242 Arten der hier behandelten Käfergruppen in eine Kategorie der Roten Listen aufgenommen – dies entspricht einem Anteil von 42 %. Mit „Daten unzureichend“ sind 8 % klassifiziert. In der Gefährdungsbilanz spielen die überwiegend holz- und holzpilzbewohnenden Arten eine prominente Rolle, was den Mangel an Wäldern mit Altbäumen und langer Biotoptradition dokumentiert. In anderen Gruppen liegen die Gefährdungsursachen vornehmlich in der fortgesetzten Verschlechterung und im Verschwinden von Brachen, extensivem Grünland, Magerstandorten oder Feuchtgebieten. Aktuelle Rote Liste (Stand September 2011) Schmidl, J.; Wurst, C. & Bussler, H. (2021): Rote Liste und Gesamtartenliste der „Diversicornia“ (Coleoptera) Deutschlands. – In: Ries, M.; Balzer, S.; Gruttke, H.; Haupt, H.; Hofbauer, N.; Ludwig, G. & Matzke-Hajek , G. (Red.): Rote Liste gefährdeter Tiere, Pflanzen und Pilze Deutschlands, Band 5: Wirbellose Tiere (Teil 3). – Münster (Landwirtschaftsverlag). – Naturschutz und Biologische Vielfalt 70 (5): 99-124 Die aktuellen Rote-Liste-Daten sind auch als Download verfügbar.

Types:
Text {
    text_type: Editorial,
}

Origin: /Bund/BfN/Rote-Liste-Zentrum

Tags: Käfer ? Münster ? Bodenvegetation ? Chitin ? Larve ? Vegetation ? Biotoptyp ? Wiese ? Feuchtgebiet ? Grünland ? Haar ? Einheimische Art ? Brachfläche ? Organisches Gewebe ? Rote Liste gefährdeter Arten ? Trockengebiet ? Pilz ? Pflanze ? Extensive Landwirtschaft ? Xylobiont ? Wald ? Naturschutz ? Biodiversität ?

License: all-rights-reserved

Language: Deutsch

Alternatives

Status

Quality score

Accessed 1 times.