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Raja clavata Linnaeus, 1758 Nagelrochen Meeresfische und -neunaugen Vorwarnliste

Description: Beim Nagelrochen ergab sich eine mehrstufige Verbesserung der RL-Kategorie „Vom Aussterben bedroht“ der vorherigen Roten Liste. Die Art steht in der vorliegenden Roten Liste auf der Vorwarnliste. Hierzu führten Änderungen in der Einschätzung der aktuellen Bestandssituation, des langfristigen und kurzfristigen Bestandstrends sowie des Risikos. Die Präsenz-Zeitserie zeigt für die Art in der deutschen Nordsee eine deutliche Zunahme seit 2012, so dass der kurzfristige Bestandstrend aufgrund dieser realen Veränderung von der Kriterienklasse „starke Abnahme“ zu „deutliche Zunahme“ geändert wurde sowie die aktuelle Bestandssituation von der Kriterienklasse „extrem selten“ auf „selten“ angehoben wurde. Die Änderungen im kurzfristigen Bestandstrend führten in Verbindung mit der Auswertung neuer Analysen von Surveydaten zum Nagelrochen seit 1902 von Fock (2014), Fock et al. (2014)Fock et al. (2014) und Sguotti et al. (2016) aufgrund von Kenntniszuwachs auch zur Neubewertung des langfristigen Bestandstrends der Art, dessen Einschätzung von der Kriterienklasse „sehr starker Rückgang“ zu „starker Rückgang“ geändert wurde. Außerdem entfielen die beim Kriterium „Risiko/stabile Teilbestände“ herausgestellten verstärkten direkten Einwirkungen. Der Nagelrochen wird auch weltweit auf der Vorwarnliste (Near Threatened) geführt (IUCN 2023). NORDSEE: Früher wurde der Nagelrochen als die häufigste und am weitesten verbreitete Rochenart in den deutschen Gebieten der Nordsee angesehen, der dort auch bis in flache Wattenmeergebiete und in Flussmündungsgebiete hinein vorkam (Bloch 1785, Wittmack 1875, Heincke 1894, Duncker et al. 1929, Ehrenbaum 1936, Zidowitz et al. 2017). Langfristig ging der Bestand der Art stark zurück. Zu den wichtigsten Gefährdungsursachen der Art zählen direkte und indirekte Auswirkungen der Fischerei. Nach Zidowitz et al. (2017) gehören dazu vor allem Kiemennetz- und Langleinenfischerei sowie die Beifänge der Schleppnetzfischerei. Weiterhin werden von Zidowitz et al. (2017) u.a. Eutrophierung, anthropogene Lärmemissionen und Habitatverluste als Gefährdungsursachen des Nagelrochens genannt. Zwar liegt aktuell kein Status Assessment der OSPAR-Kommission für den Nagelrochen vor, jedoch wird die Art in der Liste der gefährdeten Arten geführt (OSPAR 2023). OSTSEE: Durch die HELCOM (2013) wird der Nagelrochen für die gesamte Ostsee als gefährdet (Vulnerable) eingestuft. Er kommt nur im Skagerrak bis Kattegat vor, in der deutschen Ostsee ist er eine unbeständige Art. NORDSEE: Nach Einschätzung des ICES (ICES Advice 2022) zeigt die Population in der Nordsee seit 2005 eine deutliche Erholung. In den letzten Jahren wurden auch in den deutschen Nordseeästuaren wieder Nagelrochen in geschleppten Fanggeräten als Beifang registriert.

Types:
Taxon(
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Origins: /Bund/BfN/Rote-Liste-Zentrum /Wissenschaft/DLR/Projektträger/Rote-Liste-Zentrum

Tags: Flussmündung ? Meeresfisch ? Lebensraumverlust ? Artenverlust ? Eutrophierung ? Lärmemission ? Rote Liste gefährdeter Arten ? Wattenmeer ? Gefährdete Arten ? Langleinenfischerei ? Beifang ? HELCOM ? Schleppnetzfischerei ? OSPAR ? Risikoanalyse ? Fischerei ? Nordsee ? Ostsee ?

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Language: Deutsch

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