Description: In die vorliegende Rote Liste wurde die Art neu als etabliert aufgenommen. In der vorherigen Roten Liste (Thiel et al. 2013) wurden die inzwischen als Dipturus intermedius bezeichneten Bestände bei Dipturus batis mit eingeschlossen. Für die Verantwortlichkeitsanalyse in Bezug auf den Großen Glattrochen wurde berücksichtigt, dass die Art durch die IUCN derzeit weltweit als vom Aussterben bedroht (Critically Endangered) eingestuft wird (IUCN 2023). Historisch umfasste die Verbreitung der Art den gesamten Nordostatlantik und das Mittelmeer (Zidowitz et al. 2017), so dass die deutschen Meeresgebiete danach im Hauptareal der Art liegen. In der Verbreitungskarte des Großen Glattrochens bei der IUCN (2023) werden nur im nördlichen Randbereich der deutschen Meeresgebiete Vorkommen der Art angenommen. Diese Darstellung berücksichtigt nicht die Modellierungen von Bache‑Jeffreys et al. (2021). Im Ergebnis dieser Modellierungen ist von einer relativ hohen Vorkommenswahrscheinlichkeit der Art in der südlichen Nordsee, einschließlich der deutschen Meeresgebiete, auszugehen. Der Bestandsanteil der Art beträgt in den deutschen Meeresgebieten weniger als 10% ihres Weltbestandes. Insgesamt ist Deutschland in besonders hohem Maße für die weltweite Erhaltung der Art verantwortlich. Die aktuelle Bestandssituation des Großen Glattrochens ist in den deutschen Meeresgebieten generell unklar. Möglicherweise ist die Art in Deutschland ausgestorben oder verschollen. D. intermedius wurde historisch allerdings nicht von D. batis getrennt; im Nachhinein sind die verfügbaren Informationen artbezogen kaum auflösbar. NORDSEE: Nach Einschätzung der OSPAR-Kommission (Status Assessment 2021) für die Region II (Greater North Sea) ist der Zustand des Großen Glattrochens schlecht (Poor). Der Fischereidruck wird als größte Gefährdungsursache für die Nordsee-Population der Art genannt. Seit 2009 ist es verboten, die Art in EU-Gewässern zu fischen und anzulanden, was die fischereiliche Sterblichkeit verringern dürfte. Der Große Glattrochen wird jedoch nach wie vor ungewollt wegen seiner Größe in der Grundschleppnetz- und Stellnetzfischerei mitgefangen (Zidowitz et al. 2017). Die Entwicklungsphase bis zur Geschlechtsreife dauert bei Glattrochen außergewöhnlich lange. Aufgrund ihrer Größe werden sie aber durch die Fischerei schon vor Erreichen der Geschlechtsreife als Beifang erfasst. In stark befischten Gebieten wird damit die Möglichkeit ihrer Reproduktion stark beeinträchtigt. NORDSEE: In der deutschen Fischereistatistik wurde diese Art auch als Theeben geführt. Nach Zidowitz et al. (2017) gab es auch in Schleswig-Holstein eine Fischerei auf die Art.
Taxon( Taxon { kingdom: None, phylum: None, class: None, order: None, family: None, genus: None, scientific_name: "Dipturus intermedius (Parnell, 1837)", common_names: [ "Großer Glattrochen", ], taxonomic_status: None, conservation_status: Some( "Daten unzureichend", ), }, )
Origins: /Bund/BfN/Rote-Liste-Zentrum /Wissenschaft/DLR/Projektträger/Rote-Liste-Zentrum
Tags: Schleswig-Holstein ? Meeresfisch ? Verbreitungskarte ? Fisch ? Rote Liste gefährdeter Arten ? Gefährdete Arten ? Beifang ? Fischereistatistik ? Meeresgewässer ? Modellierung ? Nordostatlantik ? Stellnetzfischerei ? Fischereiliche Sterblichkeit ? Fischerei ? Mittelmeer ? Nordsee ?
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Language: Deutsch
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