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SGD Nord übergibt Bewilligungsbescheid zur Instandsetzung der Wehranlage am Sangweiher

Description: Das Naturschutzgebiet „Sangweiher“ in der Verbandsgemeinde Daun gilt als eines der bedeutendsten Feuchtgebiete der nördlichen Eifel. Um den ökologisch wertvollen Lebensraum langfristig zu sichern, wurde das Gebiet in diesem Jahr um mehr als das Dreifache erweitert. Nun steht ein weiterer wichtiger Schritt zur Erhaltung und Pflege des Schutzgebiets bevor: die Instandsetzung der Wehranlage, die bereits in den 1980er-Jahren zur Verbesserung der Lebensbedingungen verschiedener Tierarten errichtet wurde. Für diese Maßnahme erhält der NABU Daun Fördermittel des Landes Rheinland-Pfalz in Höhe von rund 29.500 Euro. Den Bescheid übergab Wolfgang Treis, Präsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord, an Georg Möhnen vom NABU Daun, der seit rund 40 Jahren den Wasserstand des Sangweihers in Absprache mit der SGD Nord für die Zugvögel reguliert. „Der Sangweiher ist ein echtes Leuchtturmprojekt des Naturschutzes in der Vulkaneifel. Durch die Erweiterung des Schutzgebiets und die nun anstehende Sanierung der Wehranlage schaffen wir beste Voraussetzungen, um die wertvollen Feuchtlebensräume dauerhaft zu erhalten und weiterzuentwickeln“, sagte SGD-Nord-Präsident Wolfgang Treis bei der Übergabe. Die Sanierung der Wehranlage sei dabei ein entscheidender Baustein, um den Wasserstand künftig wieder gezielt regulieren zu können und somit Lebensräume für Watvögel, Gründelenten und weitere seltene Arten zu sichern. Auch Anne-Ruth Windscheif, Vertreterin des NABU Daun, zeigte sich erfreut über die Unterstützung: „Mit der Förderung können wir ein zentrales Element für den Schutz und die Pflege des Sangweihers wieder funktionsfähig machen. Die gezielte Steuerung des Wasserstandes ermöglicht die Entwicklung von Schlamm- und Schlickflächen, die für rastende und ziehende Watvögel unverzichtbar sind. Dieses Zusammenspiel aus Wasser, Ufer und Grünland macht den Sangweiher so besonders.“ Das Naturschutzgebiet „Sangweiher“ hat sich seit der Errichtung des Stauwehres im Jahr 1987 zu einem einzigartigen Lebensraumkomplex entwickelt, in dem Wasserflächen und Feuchtwiesen eng miteinander verzahnt sind. Mithilfe des Flächenmanagements der Bodenordnung in Verbindung mit Ersatzzahlungen des Umweltministeriums wurde das Gebiet 2014 eigentumsmäßig neu geordnet. Zur Optimierung der Lebensraumbedingungen zahlreicher bodenbrütender Vogelarten erfolgt seit 2015 die Beweidung des Gebietes mit Glanrindern des Weinfelder Hofes, einem Partnerbetrieb Naturschutz. Die Bedeutung des Gebiets für die heimische Vogelwelt ist in den letzten Jahrzehnten stetig gewachsen – ein Prozess, der durch die aktuelle Erweiterung der Schutzgebietsgrenzen nun auch rechtlich abgesichert wurde. Mit der neuen Rechtsverordnung vom April 2025 wurde das bestehende Naturschutzgebiet an die heutige ökologische und rechtliche Bedeutung angepasst. Die Erweiterung umfasst Flächen in den Gemarkungen Schalkenmehren und Udler im Vulkaneifelkreis. „Das Zusammenspiel von engagiertem Ehrenamt, fachlicher Begleitung und staatlicher Unterstützung zeigt hier beispielhaft, wie erfolgreicher Naturschutz funktioniert“, betonte SGD-Nord-Präsident Wolfgang Treis abschließend. Anne-Ruth Windscheif dankte allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit: „Unser Ziel ist es, diesen wertvollen Lebensraum langfristig zu sichern – für die Vogelwelt, aber auch für die kommenden Generationen. Die heutige Förderung ist ein wichtiger Schritt auf diesem Weg.“ Zum Hintergrund Das Naturschutzgebiet „Sangweiher“ wurde erstmals 1983 mit einer Fläche von 15,57 Hektar ausgewiesen. Mit der neuen Rechtsverordnung aus dem Jahr 2025 ist das Gebiet auf 49,17 Hektar angewachsen. Gemeinsam mit dem nahegelegenen „Jungferweiher“ bei Ulmen ist es ein herausragendes Brut-, Nahrungs- und Rastgebiet für zahlreiche Wasser- und Watvogelarten. Es gehört zu den bedeutendsten Nahrungs- und Rastplätzen für Watvögel und Gründelenten in der nördlichen Eifel und und ist Teil des EU-Vogelschutzgebiets „Sangweiher und Erweiterung“ bei Schalkenmehren. Die Wehranlage wurde 1987 zur ökologischen Aufwertung des Gebiets errichtet und ermöglicht durch gezielte Wasserstandsregelungen die Entstehung wertvoller Feucht- und Flachwasserbereiche. Die geplante Instandsetzung stellt die Funktionsfähigkeit der Anlage wieder her und ist Voraussetzung für den Fortbestand des artenreichen Lebensraumes.

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Origins: /Land/Rheinland-Pfalz/SGD Nord

Tags: Bodenbrüter ? Ulme ? Watvogel ? Zugvogel ? Wehr ? Rheinland-Pfalz ? Bodenordnung ? Feuchtwiese ? Feuchtgebiet ? Grünland ? Tierart ? Ufersicherung ? Eifel ? EU-Vogelschutzgebiet ? Avifauna ? Beweidung ? Finanzierungshilfe ? Flachwasser ? Naturschutzgebiet ? Wasserfläche ? Uferentwicklung ? Flächenmanagement ? Schutzgebiet ? Wasserstand ? Naturschutz ?

Region: Rheinland-Pfalz

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License: other-closed

Language: Deutsch

Issued: 2025-10-24

Time ranges: 2025-10-24 - 2025-10-24

Status

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