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I. Allgemeiner Teil

Description: Sachverständigengruppe Gutachten über die tierschutzgerechte Haltung von Vögeln Mindestanforderungen an die Haltung von Papageien vom 10. Januar 1995 I. Allgemeiner Teil......................................................................................................................... 2 II. Spezieller Teil ........................................................................................................................... 4 A. Allgemeine Haltungsansprüche........................................................................................... 4 1. Sittiche mit den Gattungen: ............................................................................................. 6 1.1 Grundsätzliches ............................................................................................................... 6 1.2 Unterbringung.................................................................................................................. 6 2. Kurzschwänzige Papageien mit den Gattungen: ............................................................. 7 2.1 Grundsätzliches ............................................................................................................... 7 2.2 Unterbringung.................................................................................................................. 7 3. Aras mit den Gattungen ................................................................................................... 8 3.1 Grundsätzliches ............................................................................................................... 8 3.2 Unterbringung.................................................................................................................. 8 4. Loris und andere nektartrinkende Arten mit den Gattungen: .......................................... 9 4.1 Grundsätzliches ............................................................................................................... 9 4.2 Unterbringung.................................................................................................................. 9 B. Besondere Haltungsbedingungen...................................................................................... 10 1. Kranke oder verletzte Vögel .......................................................................................... 10 2. Zoofachhandel ............................................................................................................... 10 3. Transport innerhalb Deutschlands ................................................................................. 10 4. Vogelausstellungen und Vogelbewertungsschauen....................................................... 11 5. Vogelmärkte/Vogelbörsen ............................................................................................ 12 6. Übergangszeiten ............................................................................................................ 12 Differenzprotokoll zu dem Gutachten "Mindestanforderungen an die Haltung von Papageien“ vom 10. Januar 1995 ............ 14 -2- I. Allgemeiner Teil Papageien (Psittacidae) sind soziale Vogelarten, die, mit Ausnahme von Europa, auf allen Konti­ nenten verbreitet sind. Sie besiedeln unterschiedliche Lebensräume, wie zum Beispiel tropische Regenwälder, Savannen, Halbwüsten, Bergwälder und Páramos bis in Höhen von 4000 m über NN und darüber. Das Nahrungsspektrum bei Papageien variiert erheblich. Viele Arten nehmen Sämereien auf, andere Arten haben sich auf Frucht- oder Nektarnahrung spezialisiert. Papageien sind, abgesehen von wenigen Ausnahmen, Höhlenbrüter. Zur Zeit kennt man über 340 Papageienarten, davon pflanzen sich 203 Arten (AZ-Nachzucht­ statistik 1984 - 1993) regelmäßig in Menschenobhut fort. Wellensittiche, Melopsittacus undu- latus, und Nymphensittiche, Nymphicus hollandicus, werden seit Mitte des 19. Jh. gezüchtet, sind domestiziert und werden in diesem Papier nicht berücksichtigt (ein entsprechendes Gutachten ist in Arbeit). Papageien leben bis auf Ausnahmen paarweise oder in Gruppen. Sie sind grundsätzlich auch in der Obhut des Menschen so zu halten. Ausgenommen sind unverträgliche und derzeit vorhandene, nur auf Menschen geprägte sowie kranke oder verletzte Vögel. Zukünftig ist beim Verkauf von Papageien auf die erforderliche Paarhaltung hinzuweisen, und sie sind deshalb in der Regel nur zu zweit abzugeben. Jungvögel sollten so aufgezogen werden, daß sie artgeprägt sind. Die Möglichkeit zur Fortpflanzung sollte gegeben sein, wenn die Unterbringung der Nachzucht gewährleistet ist. Dem umfangreichen Verhaltensrepertoire ist durch abwechslungsreiche Volieren-, Käfig- oder Schutzraumausstattung, z. B. mit frischen Zweigen oder anderen geeigneten Gegenständen, zu entsprechen. Dem Bedürfnis nach sozialen Kontakten ist durch Paarhaltung oder, bei begründeter Einzelhal­ tung, durch tägliche ausreichende Beschäftigung mit dem Vogel nachzukommen. Papageien können mit einer Reihe anderer Tierarten vergesellschaftet werden; auf Verträglich­ keit ist zu achten. -3- Einfuhr, Ausfuhr und Besitz von Papageien (mit Ausnahme von Nymphen- und Wellensittichen) werden durch Artenschutzbestimmungen geregelt1. Die Zucht aller Papageien ist nach Tierseuchengesetz2genehmigungspflichtig; entsprechend der Psittakoseverordnung3 sind alle Papageien zu kennzeichnen. Die Binnenmarkt-Tierseuchen­ schutzverordnung4 legt für die Einfuhr von Papageien aus Drittländern eine Quarantäne fest. 1 z. Z. gelten: 1. Verordnung (EWG) Nr. 3626/82 des Rates vom 3. Dezember 1982 zur Anwendung des Übereinkommens über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten freilebender Tiere und Pflanzen in der Gemein­ schaft (ABl. EG Nr. L 348 S. 1) in der jeweils gültigen Fassung. 2. Verordnung (EWG) Nr. 3418/83 der Kommission vom 28. November 1983 mit Bestimmungen für eine einheitliche Erteilung und Verwendung der bei der Anwendung des Übereinkommens über den interna­ tionalen Handel mit gefährdeten Arten freilebender Tiere und Pflanzen in der Gemeinschaft erforderli­ chen Dokumente (ABl. EG Nr. L 344 S. 1). 3.Gesetz über Naturschutz und Landschaftspflege - Bundesnaturschutzgesetz - in der Fassung der Be­ kanntmachung vom 12. März 1987 (BGBl. I S. 889), zuletzt geändert durch Artikel 2 des Gesetzes vom 6. August 1993 (BGBl. I S. 1458). 4.Verordnung zum Schutz wildlebender Tier- und Pflanzenarten (Bundesartenschutzverordnung - BArtSchV) in der Fassung der Bekanntmachung vom 18. September 1989 (BGBl. S. 1677, 2011), zuletzt geändert durch Artikel 42 des Gesetzes vom 25. Oktober 1994 (BGBl. I S. 3082). 2z. Z. gilt: Tierseuchengesetz in der Fassung der Bekanntmachung vom 29. Januar 1993 (BGBl. I S. 116), zuletzt geändert durch Artikel 7 § 5 des Gesetzes vom 24. Juni 1994 (BGBl. I S. 1416). 3z. Z. gilt: Verordnung gegen die Psittakose und Ornithose ( Psittakose-Verordnung) in der Fassung der Bekanntmachung vom 14. November 1991 (BGBl. I S. 2111). 4z. Z. gilt: Binnenmarkt-Tierseuchenschutzverordnung in der Fassung der Bekanntmachung vom 8. Februar 1994 (BGBl. I S. 199).

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Origins: /Land/Sachsen-Anhalt/LAU

Tags: Papagei ? Bundesartenschutzverordnung ? Bundesnaturschutzgesetz ? Vogel ? Europäische Kommission ? Gefährdete Arten ? Papier ? Pflanzenart ? Tierart ? Tropischer Regenwald ? Bergwald ? Tierseuchengesetz ? Washingtoner Artenschutzübereinkommen ? Pflanze ? Wildlebende Tiere und Pflanzen ? Europa ? Beschäftigung ? Züchtung ?

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Language: Deutsch

Issued: 2001-10-31

Modified: 2001-10-31

Time ranges: 2001-10-31 - 2001-10-31

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