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Artenschutz im Wald.indd

Description: Ansprüche: Gefährdungen: Maßnahmen: x Heidelerche x x Zwergschnäpper Artenschutz im Wald x Breitflügelfledermaus Haselmaus xNordfledermaus Luchs x x xNeuntöter Fischotter x Mopsfledermaus in Sachsen-Anhalt x xZauneidechse Wildkatze x x x Schwarzstorch x xWanderfalkexSchlingnatter Biber x x xSchreiadler * Wolf x x Kammmolch Zweifarbfledermaus xKleiner Wasserfrosch * Spanische Flagge x x Seeadler x x Schwarzmilan Kleine Hufeisennase xSpringfrosch Graues Langohr xMoorfrosch Braunes Langohr xKnoblauchkröte Mückenfledermaus xLaubfrosch Rauhhautfledermaus xGeburtshelferkröte Abendsegler Kleiner Abendsegler x x Kleiner Maivogel x *Eremit Kleine Bartfledermaus x x xRotmilan x x Wespenbussard x xFischadler x x Kranich x x Ziegenmelker x xRauhfußkauz x xSperlingskauz x xUhuxHirschkäfer Großes Mausohr xVeilchenblauer Wurzelhalsschnellkäfer Wasserfledermaus x x x Eisvogel x x Grauspecht Teichfledermaus Große Bartfledermaus x x x Schwarzspecht x xMittelspecht x x NATURA 2000 Impressum: Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt Fachgebiet 45 Wald-FFH, Prüfung auf Verträglichkeit PF 20 08 41, 06009 Halle (Saale) Sitz: Reideburger Straße 47, 06116 Halle (Saale) Tel.: (03 45) 57 04 - 611, Fax: (03 45) 57 04 - 605 E-Mail: poststelle@lau.mlu.sachsen-anhalt.de Internet: www.lau-st.de Europäische Kommission Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes HIER INVESTIERT EUROPA IN DIE LÄNDLICHEN GEBIETE © www.photo-company.com Biotope: Bezug zu FFH: Von Nordspanien über Mitteleuropa bis zum Baltikum und Balkan, darüber hinaus bis zum Kaukasus und Kleinasien in Sachsen-Anhalt größte Siedlungsdichten im Harz, im Nördlichen Harzvorland und im Elbtal Alte Eichen-Mischwälder, sehr alte Buchenwälder Labkraut-Eichen-Hainbuchenwälder (9170), Sternmieren-Eichen-Hain- buchenwälder (9160), Bodensaure Eichenwälder (9190), Hartholz-Au- enwälder (91F0), Waldmeister-Buchenwälder (9130), Hainsimsen-Bu- chenwälder (9110), Große zusammenhängende alte Laubwälder mit hohem Anteil rauh- borkiger Bäume Einschlag von Althölzern Beseitigung rauhborkiger Altbäume Naturnahe Waldbewirtschaftung mit hohen Umtriebszeiten bzw. Ziel- durchmessern Belassen einer ausreichenden Zahl starker, rauhborkiger Bäume x Verbreitung: Art Mittelspecht (Dendrocopos medius) x Maßnahmen: Heldbock Gefährdungen: x Ansprüche: Östliche Moosjungfer Biotope: Bezug zu FFH: West- und Mitteleuropa in Sachsen-Anhalt selten, vor allem im Harz, Ziegelrodaer Forst, Hell- berge, Elbtal, Fläming; Wochenstubenfund bisher nur im Selketal Große zusammenhängende alte Laubwälder Labkraut-Eichen-Hainbuchenwälder (9170), Waldmeister-Buchenwäl- der (9130), Hainsimsen-Buchenwälder (9110), Sternmieren-Eichen- Hainbuchenwälder (9160), Bodensaure Eichenwälder (9190), Hart- holz-Auenwälder (91F0) Höhlenreichtum, da sehr häufiger Quartierwechsel frostsichere unterirdische Winterquartiere (z.B. Stollen, Höhlen, Keller) Einschlag höhlenreicher Althölzer, infolge großer Standorttreue ist kein Revierwechsel bei Lebensraumverlust zu erwarten Zerschneidung des Lebensraumes Insektizideinsatz Naturnahe Waldbewirtschaftung Erhaltung höhlenreicher Altbestände Bechsteinfledermaus Verbreitung: Anhang II Anhang IV Art Bechsteinfledermaus (Myotis bechsteinii) x Maßnahmen: x Gefährdungen: Frauenschuh Biotope: Bezug zu FFH: Ansprüche: Weite europäische Verbreitung, fehlt in Teilen Skandinaviens, der Britischen Inseln, der Iberischen Halbinsel, verinselte Vorkommen in der zentraleuropäischen Tiefebene aktuelle Nachweise in Sachsen-Anhalt im Harz, Unstrut-Triasland, Zeitzer Forst Unterholzreiche, gut strukturierte Laub- und Mischwälder Labkraut-Eichen-Hainbuchenwälder (9170) Wälder mit gut ausgeprägter Strauchschicht, Vorhandensein von Nahrungspflanzen (Haselnuss, Schlehe, Waldrebe) Flächige Beseitigung der Strauchschicht fehlende Vernetzung geeigneter Habitate Biotopzerschneidung Kahlschlag Naturnahe Waldbewirtschaftung Erhaltung höhlenreicher Altbestände mit gut ausgebildeter Strauch- schicht VSRL I Verbreitung: Tabelle 1: Arten nach Anhang II und IV der FFH-Richtlinie und Anhang I der Vogel- schutz-Richtlinie in Wald-Lebensraumtypen Sachsen-Anhalts * prioritäre Art Anhang II Anhang IV Art Haselmaus (Muscardinus avellanarius) Landesamt für Umweltschutz Grundanliegen von NATURA 2000 ist die Erhaltung der biologischen Vielfalt. Ethische, biologische, ästhetische aber auch genetische und somit letztendlich ökonomische Gründe verpflichten die Menschheit zur Erhaltung des natürlichen Erbes. Ein Entstehen und Vergehen von Lebensformen hat es seit Beginn der Besiedlung unseres Planeten mit Organismen stets gegeben. Die enorme Beschleunigung des Aussterbeprozesses in den letzten einhundert Jahren ist jedoch auf die massive Aus- beutung von Ressourcen und somit auf die wirtschaftende Tätigkeit des Menschen zurückzuführen. Um den Verlust an Biodiversität auf EU-Ebene zu stoppen, hat der EU-Rat bereits 1979 die „Richtlinie 79/409/EWG des Rates vom 02. April 1979 über die Erhaltung der wild- lebenden Vogelarten“, kurz VS-RL und nachfolgend 1992 die „Richtlinie 92/43/EWG des Rates vom 21. Mai 1992 zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen“, kurz FFH-RL (Fauna-Flora-Habitat) beschlossen. Neben der Erhaltung der Lebensraumtypen steht auch der Schutz der Arten im Mittel- punkt dieser Richtlinien, die für alle Mitgliedsstaaten verbindlich sind. Das für die einzelnen Lebensräume charakteristische Arteninventar ist innerhalb der Lebensraumtypen geschützt. Nur wenn neben den anderen Prämissen (gute Strukturen, keine Beeinträchtigungen) diese charakteristischen Arten weitgehend vorhanden sind, befindet sich der Lebensraumtyp in dem geforderten günstigen Erhaltungszustand. Für eine Reihe von Arten sind jedoch weitergehende Schutzmaßnahmen erforderlich. Diese Arten sind in den Anhängen II, IV und V der FFH-RL bzw. im Anhang I der VS-RL aufgelistet: • Anhang II FFH-RL: Tier- und Pflanzenarten, für deren Erhaltung besondere Schutz- gebiete ausgewiesen werden müssen; für die Erhaltung „prioritärer Arten“ besteht eine besondere Verantwortung • Anhang IV FFH-RL: Auch außerhalb von NATURA 2000 Gebieten streng zu schützen- de Arten, ihre Störung und die Beeinträchtigung ihrer Lebensräume sowie ihr Fang, die Tötung, ihre Entnahme oder Besitz sowie der Handel mit ihnen ist verboten • Anhang V FFH-RL: Arten, deren Nutzung speziellen Regelungen unterworfen sind • Anhang I VS-RL: Vogelarten, für die besondere Schutzgebiete einzurichten sind. Mit der Novellierung des Bundesnaturschutzgesetzes im Jahr 2007 wurden die Arten der Anhänge II und IV der FFH-RL sowie die europäischen Vogelarten als besonders bzw. streng geschützte Arten unter einen nationalen Schutzstatus gestellt. Eine besondere Bedeutung für die Bewirtschaftung von Wäldern besitzt § 42 des Bun- desnaturschutzgesetzes. Danach dürfen sich die Erhaltungszustände der lokalen Popu- lationen der Anhang-IV-Arten und der europäischen Vogelarten nicht verschlechtern. Tabelle 1 weist die in den Wäldern Sachsen-Anhalts zu erwartenden Arten der Anhänge der FFH- und der Vogelschutzrichtlinie (nicht abschließend) aus. Die dort fett hervorgehobenen Arten (ausgewählte Beispiele) werden im Anschluss be- schrieben und die von den Ansprüchen der Arten hergeleiteten Erhaltungsmaßnahmen erläutert. Frauenschuh (Cypripedium calceolus)Moorfrosch (Rana arvalis) Verbreitung:Verbreitung: Von Mittel- und Westeuropa bis Sibirien ehemals in ganz Sachsen-Anhalt, im Tiefland sehr selten, heute nur noch im Saale-Unstrut-Trias-Land und gelegentlich am südlichen Harzrand Biotope: Meist nordexponierte Halbtrockenrasen und Gebüsche, Eichen-, Bu- chen,- Birken- und Kiefernwälder Bezug zu FFH: Labkraut-Eichen-Hainbuchenwälder (9170), Waldmeister-Buchenwäl- der (9130), Orchideen-Buchenwälder (9150) Ansprüche (Wald): Basen-, besonders kalkhaltige Böden mit Humuszustand Mull oder Moder ausreichender Lichtgenuss (halbschattig) konkurrenzarme Bodenvegetation Gefährdungen: Zu starke Beschattung, aber auch plötzliche Freistellung, dadurch Förderung der Konkurrenzarten Kahlschlag, Bodenbearbeitung und Herbizideinsatz Befahrung des unmittelbaren Wuchsortes Wildverbiss Diebstahl Maßnahmen: Wegen sehr differenzierter Art-, besonders Lichtansprüche ist eine wuchsortbezogene Abstimmung von Bewirtschaftungsmaßnahmen mit der Naturschutzbehörde erforderlich Biotope: Bezug zu FFH: Ansprüche: Gefährdungen: Maßnahmen: Mittel-, Ost- und Nordosteuropa, russische Steppenzone bis zum Baikal in Sachsen-Anhalt vor allem in den Flussauen und den Niederungen der Altmoränengebiete Nasswiesen, Nieder- und Zwischenmoore, Feuchtwälder Erlen-Eschen-Wälder (91E0), Hartholz-Auenwälder (91F0) Hohe Grundwasserstände, zumindest temporäre, besonnte Flach- wasserbereiche Grundwasserabsenkungen und Flussregulierungen Beseitigung von Flachwasserbereichen künstlicher Fischbesatz Straßenverkehr Schad- und Nährstoffeintrag in Gewässer Erhaltung und Wiederherstellung naturnaher Wasserverhältnisse, bes. von Flachwasserbereichen Pufferzonen um Laichgewässer Wildkatze (Felis silvestris) Hirschkäfer (Lucanus cervus) Verbreitung: Verbreitung: Biotope: Bezug zu FFH: Ansprüche: Gefährdungen: Maßnahmen: Ganz Europa außer Irland, Schottland und Nordeuropa, in Sachsen- Anhalt ehemals häufig, gegenwärtig nur noch inselartig, vor allem im Elbtal, an den Harzrändern, im südlichen Sachsen-Anhalt und der südlichen Altmark Alte Eichenwälder im Tief- und Hügelland Hartholz-Auenwälder (91F0), Labkraut-Eichen-Hainbuchenwälder (9170), Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwälder (9160), Bodensaure Eichenwälder (9190) Nachhaltig hoher Alt- und Totholzanteil mit unterschiedlichen Zerset- zungsstadien Beseitigung von Alt- und Totholz als Brut- und Nahrungssubstrat Zerschneidung der Habitate Kahlschlag Erhaltung eines nachhaltig hohen Anteils toter starker Bäume und Stubben Erhaltung eines nachhaltig hohen Altholzanteils Biotope: Bezug zu FFH: Ansprüche: Gefährdungen: Maßnahmen: Ursprünglich fast ganz Europa, heute stark verinselte Restareale in Sachsen-Anhalt besonders im Harz, Hakel, Huy und Fallstein Wärmebegünstigte, unzerschnittene und großräumige Wälder Labkraut-Eichen-Hainbuchenwälder (9170), Waldmeister-Buchenwäl- der (9130), Hainsimsen-Buchenwälder (9110) Störungsarmut großer Struktur-, Alt- und Totholzreichtum Beunruhigung und Zerschneidung von Waldgebieten homogenisierte Strukturen und Totholzentnahme Rodentizideinsatz Verwechslung mit Hauskatzen beim Jagdschutz Naturnahe Waldbewirtschaftung mit nachhaltiger Sicherstellung ho- her Alt- und Totholzanteile Belassen von Kronenholz keine Beseitigung alter Holzpolter von März bis Juni keine Zerschneidung der Habitatfläche Rodentizidverzicht

Types:

Origin: /Land/Sachsen-Anhalt/LAU

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Language: Deutsch

Issued: 2009-09-04

Modified: 2009-09-04

Time ranges: 2009-09-04 - 2009-09-04

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