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lu-krie_605-608-Forschungsbedarf.pdf

Description: ||||||||||||||||||||| Berichte 5.3.2 des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt, Heft 4/2015: 605 – 608 ||||||||||||| Fachlicher Ausblick und Forschungsbedarf Wolf-Rüdiger Grosse Kartierung der Verbreitung Bei der Erstellung wie auch der Aktualisierung und Pflege von Verbreitungskarten besteht ständig das Problem der Datengrundlage. Die Ergebnisse hängen in starkem Maße von den Basisdaten ab. Der Nach- teil vieler feldherpetologischer Datenbanken liegt in der diskontinuierlichen Gewinnung der Primärdaten- zeitserien. Die Ursachen liegen nicht unbedingt in der Feldarbeit selbst, sondern es finden aufgrund geplan- ter Vorhaben (meist die Erstellung eines Verbreitungs- atlas oder neuerdings FFH-berichtspflichtige Termine) intensive Erhebungen statt, die danach wieder erlah- men. Dadurch werden die Ergebnisse bei zeitlich gestaffelten Datendarstellungen häufig verfälscht und Ausbreitungs- oder Aussterbeereignisse nicht erfasst. Eine kontinuierliche Datengewinnung ist daher zukünf- tig anzustreben. Desweiteren sollte auch die Reptilienerfassung sys- tematisch erfolgen, was teilweise in der jetzt vor- liegenden Fassung der Landesfauna 2015 für die FFH-berichtspflichtigen Arten wie Zauneidechse oder Schlingnatter schon erfolgt ist. Erfolge, wie bei der Amphibienerfassung, stellen sich dann bald ein. Die Reptiliendaten fielen dagegen früher meist „so neben- bei mit an“. In der Auswertung der Fundpunkte zur Landesfauna 2004 hatte das aber fatale Folgen: so lagen über 50 % der Zauneidechsennachweise an Gewässern! Eine Schlussfolgerung sollte in Zukunft darin liegen, regionalspezifische Erkenntnisse auf Art- basis für naturräumliche Einheiten oder Schutzgebiete zu erarbeiten. Die Ausweisung der FFH-Schutzgebiete bildet dazu eine gute Arbeitsgrundlage . Der Vergleich der Rasterfrequenzen der Arten mit den benachbar- ten Bundesländern erwies sich in der Vergangenheit als schwierig, da Erfassungszeiträume, Methoden und Erfassungsgrad nicht übereinstimmten. Dafür wird zukünftig die Artendatenbank der DGHT/AG Feldher- petologie zur Verfügung stehen, und für alle Nutzer erreichbar, Verbreitungskarten zur Verfügung stellen (vgl. dazu Deutschlandkarten in den Artkapiteln 4.3.1ff. bzw. unter http://www.feldherpetologie.de/verbrei- tungsatlas-einheimischer-reptilien-und-amphibien/). Neben der Verbreitung und der Dichte der Vorkom- men in den Naturräumen hat gerade für den prakti- schen Artenschutz die jeweilige Größe der Bestände eine herausragende Bedeutung. Nur so lassen sich die Bestandentwicklung und die daraus resultierenden Handlungen des Naturschutzes exakt darstellen. Hier ist besonders die Grundlagenforschung gefragt rele- vante Methoden zu erarbeiten. Im Vergleich zur letzten Landesfauna 2004 sind wir dabei mittlerweile einen bedeutenten Schritt vorangekommen. Die Grundda- tenerfassung der Anhangs-Arten der FFH-Richtlinie erfolgte nach festen Regeln und methodischen Vorga- ben (Schnitter et al. 2006). Dabei kamen erstmals auch standardisierte Nachweis- und Fangmethoden wie Schlangenbretter oder Wasserreusenfallen flä- chendeckend zum Einsatz. Perspektivisch ergeben sich dabei noch weitere Möglichkeiten. Modernste Methodenliteratur steht dabei zur Verfügung. Hier sind die Bestimmungsschlüssel von Amphibien und deren Larven (Thiesmeier 2014, 2015) oder Methodenüber- sichten (Hachtel et al. 2009, Kronshage & Glandt 2014) zu nennen. Die Untersuchung der Umwelt-DNA (auch e-DNA) ist eine neue Methode, um die Präsenz von Arten in Still- und Fließgewässern nachzuweisen (Schmidt & Ursenbacher 2015). Kleine Wasserpro- ben können im Labor mittels PCR auf DNA-Spuren untersucht werden. Sie können ausreichen, um den Nachweis einer Art in einem Gewässer zu erbringen. Wenn derartige molekulargenetische Methoden aus- gereift und zukünftig bezahlbar sein werden, lassen sich in kürzesten Zeiträumen Habitatanalysen zum Artenspektrum erstellen. In Zukunft lässt sich mit e-DNA-Analysen vielleicht auch die Abundanz einer Art abschätzen – das klingt visionär, ist aber heute bereits im Labortest machbar. Dabei kommt es gar nicht so sehr auf die exakte Zahl der Individuen an, Informationen zur Größenordnung der Population genügen durchaus. Großer Forschungsbedarf besteht weiterhin zur Verminderung der Kenntnislücken über das Überwinterungsverhalten bzw. der Winterquartiere sowie über das Wanderverhalten fast aller Lurcharten. Beide Fragestellungen liefern Daten, die der prakti- sche Naturschutz dringend benötigt. Überwachung der Populationen Die Erkenntnis von der Dynamik von Amphibienpo- pulationen wurde erst im letzten Jahrzehnt in vollem Umfang in die ökologische Forschung und den Natur- und Artenschutz integriert. Bei den Reptilien stehen wir dabei erst am Anfang. Da die Populationen schwer prognostizierbaren und erfassbaren Fluktuationen unterliegen, ist es in der Praxis kaum möglich, diese von stochastischen Umwelteinflüssen inkl. Eingriffen des Menschen zu unterscheiden. Lediglich methoden- konstante Dauerbeobachtungen bringen gesicherte Aussagen zu Bestandstrends, Charakterisierung von Artengemeinschaften in Naturräumen oder Aussagen zu Rückgangs- und Verlustursachen. Die Daten der ersten Phase der berichtspflichtigen Meldungen über Abb. 1: Einsatz von künstlichen Verstecken zu Reptiliennach- weisen in der Mosigkauer Heide (Foto: M. Seyring). 605 FACHLICHER AUSBLICK und FORSCHUNGSBEDARF Abb. 2: Populationsbiologische und molekularge- netische Untersuchungen zum Verwandtschaftsver- hältnis einer isolierten Population des Laubfroschs in der Elster-Luppe-Aue bei Ermlitz/Sachsen-An- halt (Krug & Grosse 2013) – Ergebnis der Bayes- schen Analyse für mehrere genetische Gruppen (K = 2) (Foto: A. Krug).In der grafischen Darstellung stehen gleiche Grautöne für einheitliches geneti- sches Material. die in der FFH-Richtlinie geschützten Arten in Sach- sen-Anhalt liegen vor und zeigen dabei die Richtigkeit und den Erfolg des eingeschlagenen Weges. Arten Feuersalamander: Sachsen-Anhalt hat möglicher- weise zwei Unterarten des Feuersalamanders, wobei die Vorkommen der gefleckten Unterart hochgradig gefährdet sind. Neben Kartierungen sind vor allem Gefährdungsanalysen notwendig, die Grundlage von nachhaltigen Artenhilfsmaßnahmen sein müssen. Die Untersuchung der Fortpflanzungsbiologie steht dabei im Vordergrund. Regional wichtig sind Kenntnisse zur Prädation. Bergmolch: Die Datenlage zu Bestandsgrößen ver- schiedener Populationen ist gering. Bei der Erhe- bung populationsspezifischer Daten ist auf die exakte Untersuchung der Gewässer zu achten. Gerade in Fließgewässer tangierenden Vorkommen ist eine Lar- valüberwinterung häufig und bringt aufgrund größerer Metamorphoslinge möglicher Weise einen entwick- lungsbiologischen Vorteil für die Individuen. Wichtig scheint die Klärung der Frage, welchen Vorteil Bach­ staue in Mittelgebirgslagen unter dem Aspekt der fort- schreitenden Zerstörung der Kleinstgewässer, wie Fahrspurrinnen oder wegbegleitender Gräben, brin- gen. Fehlende Kenntnisse über den Reproduktions- erfolg und den Sommerlebensraum erschweren das Verständnis der Vorkommen der Art in den trockenen Kiefernwäldern des Flämings nach dem Austrocknen der Pfützen in den Fahrspuren. Kammmolch: Die gesamte Phase des terrestrischen Aufenthaltes der Art ist kaum untersucht. In Konsens mit der Gewässerwahl ergeben sich für einen ganz- heitlichen Ansatz im Naturschutz viele Aspekte, die zur Populationsstabilisierung oder Ausbreitung der Art Abb. 3: Knochen in Gewöllen von Greifvögeln geben Infor- mationen über die Art der Beute und ihr Raum-Zeit-Verhalten. Dargestellt ist das Darmbein (Os ilium) des Laubfroschs als Merkmalsträger für die Arterkennung (Foto: W.-R. Grosse). 606 beitragen. Das Zusammenleben der Molche in Gewäs- sern mit Fischen unter verschiedenen Gesichtspunk- ten wie Dichte, Gewässermorphologie oder -bewuchs bedarf weiterer Untersuchungen. Fadenmolch: Über Verhalten und Nahrungsspekt- rum terrestrisch lebender Fadenmolche ist sehr wenig bekannt. Verlässliche Angaben zu Bestandsgrößen in Gewässern fehlen ebenso wie Angaben zur Diffe- renzierung der Gewässer in Aufenthaltsgewässer und Laichgewässer. Die Rolle der Prädatoren wie Wasser- insekten und deren Larven oder auch Wildschweine in den entsprechenden Lebensräumen ist kaum unter- sucht. Die Art kann in kleinsten Gewässern riesige Individuendichten aufbauen. Weiterhin gibt es keine Aussagen zu Wirkungen von Meliorationsmaßnahmen im Bereich der Vorkommen. Teichmolch: Trotz Kenntnissen über die Jahresphä- nologie der Art sind Fragen des Wanderungsbeginns oder der Dauer des Gewässeraufenthaltes nicht unter- sucht. Fressfeinde sind gut bekannt, unklar ist jedoch welche Rolle Teichmolche als Prädator für frisch geschlüpfte Larven beispielsweise in gemeinsamen Vorkommen mit Moor-, Spring- oder Grasfrosch spie- len. Die Vorteile der Auenrenaturierung für die Art sind offensichtlich aber nicht dokumentiert. Geburtshelferkröte: Ehemals eine Art der Bachauen im Berg- und Hügelland wurde die Art immer mehr auf Sekundärstandorte zurückgedrängt. Wichtig ist die Kenntnis der Gesamtheit der Teillebensräume. In Sachsen-Anhalt wahrscheinlich vom Aussterben bedroht (Chytridpilz, Prädation durch Waschbär, u.a. Ursachen), sind Untersuchungen zu Methoden und Möglichkeiten eines Populationsschutzes dringend erforderlich. Es fehlen auch Totfunde, die auf Chytridio­ mykose untersucht werden können, so dass der Pilz- nachweis hierzulande noch aussteht. Rotbauchunke: Da die Arealgrenze elbnah durch Sachsen-Anhalt verläuft, sind die Populationen durch ihre Randlage an der Westgrenze des Areals stets inte- ressant und bedürfen einer langfristigen Überwachung (Auswirkungen von Klima, Landnutzung, Habitatquali- tät und Schutzgebieten). Zur gesicherten Deutung des Beziehungsgefüges zwischen den Teilpopulationen der Rotbauchunke im gewässerarmen Landschafts- raum des Flämings und damit zur Absicherung der Schutzwürdigkeit und -notwendigkeit wären wissen- schaftliche Untersuchungen zum Wanderverhalten und zur Lebensraumnutzung der Art im gesamten Jah- resverlauf mit Schlussfolgerungen für ein zielgerichte- tes Habitatmanagement (z. B. im Managementplan für das FFH-Gebiet) wünschenswert. Infolge des Fehlens ortsansässiger Spezialisten ist dies aber wohl nur über Forschungsaufträge und/oder Masterarbeiten der Uni- versitäten und Hochschulen realisierbar. Knoblauchkröte: Die Bestandssituation der Art ist nur unzureichend bekannt. Die Art weist drastische Populationsschwankungen auf. Unbekannt sind auch die Ursachen der hoch variablen Laichzeit, wenn man FACHLICHER AUSBLICK und FORSCHUNGSBEDARF bedenkt, dass die Art zu den Frühwanderern gehört. Aus der Sicht des Gewässerschutzes sind Nebenlaich- zeiten und im Wasser überwinternde Larven hoch inte- ressant (Bedeutung der Gewässertiefe, temporär oder perennierend). Kenntnisse zu Schutzmöglichkeiten im Landlebensraum sind gerade für die Vorkommen in den Agrargebieten Sachsen-Anhalts von Bedeutung (Bodenbearbeitung, Winterquartiere). Erdkröte: Wichtig ist ein Langzeitmonitoring, über die Angaben von Amphibienschutzanlagen hinausge- hend, in ausgewählten Gebieten, da die Erdkröte als Allerweltsart auch ein hohes Potenzial an Zeigerwir- kung für Umweltveränderungen hat. Kreuzkröte: Informationen über den Erhaltungszu- stand der Art veralten aufgrund ihrer Lebensweise sehr schnell. Notwendig ist ein langfristiges Monitoring in ausgewählten verschiedenartigen und landestypi- schen Lebensräumen. Weiterhin sind Untersuchungen zum Erhalt der Metapopulationen notwendig, denn nur die sichern eine hohe Präsenz. Wichtig sind Untersu- chungen zum Schutz der Art, ihr Überleben in Vernäs- sungsstandorten und die Nutzung terrestrischer Hab- itate betreffend (gilt auch für die Wechselkröte). Wechselkröte: Über die Steuerung der Ruf- und Laich- platzwahl liegen sehr wenig fundierte Kenntnisse vor, was bei einer so wechselhaften Art nicht verwundert. Auch die Phänologie (Wanderungsbeginn im März gemein- sam mit Moor- und Grasfrosch und der Knoblauchkröte) birgt Rätsel. Es fehlen Angaben zur Mindestgröße des Lebensraumes, der Populationen und der Wanderun- gen. Die Art kann über Jahre aus der Landschaft ver- schwinden, um dann wieder in Massen aufzutreten. Laubfrosch: Untersuchungen zum Jahreslebensraum haben in den letzten Jahren viele neue Erkenntnisse gebracht. Dabei können auch Gewöllanalysen genutzt werden, um jahreszeitlich räumliche Zusammenhänge darzustellen. Es fehlen derzeit jegliche Erklärungen dafür, dass Populationen langfristig sowohl in Einzel- vorkommen wie auch in Metapopulationen überleben können. Was sind die Ursachen des Aussterbens oder der Ausbreitungen? Moorfrosch: Die Rolle der Auen in der Moorfrosch­ existenz ist unbestritten. Untersuchungen zu Renatu- rierungsvorhaben der Auen und die Wirkung auf Moor- froschpopulationen sind aktuell dringend notwendig. Dazu gehört auch die Auennutzung, die Beweidung oder der Ackerbau in Auen. Die Ursachen von erstaun- lichen Besonderheiten sind weitgehend ungeklärt: Warum überwintern auch in Sachsen-Anhalt bei Wör- litz oder Frose die Tiere gerade im Siedlungsgebiet? Springfrosch: Diese in Sachsen-Anhalt seltene Art ist möglicherweise an einigen Orten in Ausbrei- tung begriffen (oder wurde vorher dort übersehen?) oder die Bestände sind seit Jahren zumindest stabil. Gerade in südlichen Landesteilen werden agrarisch genutzte Offenlandgebiete als Lebensraum genutzt, was für eine Waldart erstaunlich ist. Wie kommt die Art damit zurecht und wie kann sie in diesem Lebensraum erhalten werden? Grasfrosch: Wichtig sind Fragen der ökologischen Einnischung aller drei Braunfroscharten, die Folgen von syntopen Vorkommen und Populationsschwan- kungen. Teichfrosch: Die Kenntnisse über die Verbreitung und Habitatnutzung unserer einheimischen Grünfrösche ist besonders aufgrund der Zuordnungsschwierigkeiten mangelhaft, auch wenn landesweit keine Gefährdung besteht. Landesweit sollten die Populationssysteme erfasst werden. Konkrete Gefährdungsanalysen für die gesamte Wasserfrosch-Gruppe sind erforderlich. Kleiner Wasserfrosch: Diese Art aus der Wasser- froschgruppe lässt sich mit ausreichenden Grund- kenntnissen (vgl. „Einführung zur Wasserfrosch- gruppe“ in Kapitel 4.3.16 „Teichfrosch“) einigermaßen sicher erfassen, was bei Landeskartierungen zeitnah hinterfragt werden sollte (Datenevaluierungen). Über Jahresphänologie und terrestrischen Lebensraum ist zu wenig bekannt. Molekulargenetische Untersuchun- gen sind in lessonae-esculentus-Populationen zur Klä- rung ihrer artlichen Zusammensetzung und zur Arter- haltung von P. lessonae dringend erforderlich. Seefrosch: Eine genauere Kartierung der Populati- onssysteme ist denkbar, sollte aber Spezialisten vor- behalten bleiben (Verweis auf seefroschfreie Natur- räume). Dabei sind Nachweise im urbanen Bereich immer überprüfungswürdig. Sumpfschildkröte: Weiterhin gezielte Erfassung aller Beobachtungen der Art sind notwendig. Aufgrund der komplizierten Fortpflanzungsbiologie sollten gezielte Schutzmaßnahmen Spezialisten vorbehalten bleiben. Alle in Menschenhand geratenen Sumpfschildkröten müssen sequenziert werden, um über die Bestim- mung des Haplotyps die Erkenntnis der Autochthonie zu gewinnen. Sollten autochthone Sumpfschildkröten entdeckt werden, sind für diese Vorkommen gut durch- dachte Schutzvorkehrungen mit höchster Priorität zu treffen. Zauneidechse: Neben der Füllung von Kartierungs- lücken sind auch die bei Eingriffsregelungen erzielten ökologischen und populationsbiologischen Daten zu sammeln und über ein Monitoringsystem der Öffent- lichkeit zugänglich zu machen. Beutespektrum, Lebensraumnutzung, Reviergrößen und Parasitierung sind für das Überleben der Art wichtige Daten. Das Erfassen des Populationsaufbaus über einen länge- ren Zeitraum an ausgewählten Habitaten ist dringend erforderlich. Mauereidechse: Hier ist eine langfristige Erfassung der Ausbreitung der derzeitigen Vorkommen wichtig. Die Zusammensetzung von Reptilienzönosen kann von dieser Neozoenart beeinflusst werden. Waldeidechse: Obwohl die Kenntnisse zur Verbreitung in Sachsen-Anhalt gut sind, ist über den offensichtli- chen Rückgang (Teilpopulationen wie Individuenzah- len) auch in „unberührten Habitaten“ nichts bekannt. Untersuchungen zu regionalen Nahrungsspektren oder Prädatoren werden gebraucht. Waldumbau und Sukzessionen beeinflussen sicher die Habitate, ohne dass dazu Dokumentationen vorliegen. Blindschleiche: Viele populationsökologische Fragen sind bei dieser Art ungeklärt und alle Daten wichtig. In der Faunistik sollte man schnell von einer Zufalls- kartierung abkommen und gezielt mit Fangmethoden arbeiten. Schlingnatter: Erst im Rahmen der Grundatenerfas- sungen zur Untersuchung der FFH-geschützten Arten wurde eine systematische Erfassung der Vorkommen durchgeführt. Das aktuelle Zustandsbild ist erschre- ckend. Untersucht werden kann eigentlich alles, Anga- ben zur weiteren Verbreitung, Populationsökologie und Schutzmöglichkeiten werden dringend gebraucht. Ringelnatter: Der Wissenstand über die Art ist gut, über ihre ökologischen Ansprüche, besonders was den Sommer- und Winterlebensraum betrifft, ist weni- 607

Types:

Origin: /Land/Sachsen-Anhalt/LAU

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Language: Deutsch

Issued: 2016-01-18

Modified: 2016-01-18

Time ranges: 2016-01-18 - 2016-01-18

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