Description: Dr. Hermann Onko Aeikens, Minister für Landwirtschaft und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt Vorwort Sachsen-Anhalt gehört zu den aktiven Gestaltern der Energiewende. Seine Vorreiterrolle unterstreicht der gesamtdeutsche Vergleich. So kann das Land einen hohen Anteil an erneu- erbaren Energien im Energiemix vorweisen, bei der Versorgung mit Strom aus erneuerbaren Energien zählt es gar zu den Spitzenreitern. Das ist beispielhaft und gilt es, mit Weitblick und Augenmaß weiter auszubauen. Dazu Ideen zu entwickeln und Projekte anzustoßen, die helfen, das Klima nachhaltig zu schützen, Energie zu sparen und den Ausstoß klimare- Tangeln zeigt, wie es geht.levanter Gase deutlich zu reduzieren, heißt der eindringliche Appell. Ein Dorf stellt (wieder) auf erneuerbare Energien umVielerorts ist diese Botschaft bereits angekommen. Manche waren der Zeit auch voraus. So wie das altmärkische Tangeln. In dem landwirtschaftlich geprägten Dorf im Norden der 3 5 Inhaltsverzeichnis Altmark hat man früh die Chance für eine „selbstgemachte Energie“ erkannt, erzeugt man heute Strom und Wärme aus Biomasse und stellt jetzt die Weichen für einen Bürgerwindpark samt einem Demonstrationsprojekt zur biologischen Methanisierung von überschüssigem Wind- und Sonnenstrom. Tangeln gilt deshalb als eines der Vorzeigebeispiele in Sachsen- Anhalt und steht dafür, wie in genossenschaftlicher Gemeinschaft die Gestaltung der Ener- giewende gelingen kann. Dass die Produktion von Nahrungsgütern dabei Vorrang vor der Biogasgewinnung hat, steht außer Frage und zielt auf die vorrangige künftige Nutzung von Reststoffen bei der alternativen Energieerzeugung. : : Chronik des Bioenergiedorfes Tangeln ................................................................................ Seite 06 Tangeln : : Blicke übers Land ..................................................................................................................... Seite 11 : : Schritt 1: Strom aus Biogas − Chance erkannt: „Stroh zu Gold“ .................................... Seite 19 : : Energiewende weiterführen und ausweiten − Interview mit Marko Mühlstein, Geschäftsführer Landesenergieagentur Sachsen-Anhalt GmbH (LENA)........................ Seite 24 : : Schritt 2: Wärme aus Biogas − Win-win: Wie alle gewinnen ........................................... Seite 29 Der Erfolg der Energiewende hängt von der aktiven Mitwirkung vieler ab. Mit der Gründung von vier energetischen Modellregionen, fünf energetischen Kernkommunen und der Gewin- nung von sechs Kommunen für die Einführung des European Energy Award (eea) im Juli 2014 : : Es lohnt sich, es den Tangelnern nachzumachen! − Claudia Wolfgram, Landgesellschaft Sachsen-Anhalt mbH................................................................................ Seite 36 : : Das Wagnis ist geglückt − Interview mit Heinrich Schmauch, ist es der Landesenergieagentur Sachsen-Anhalt LENA im engen Zusammenwirken mit derBürgermeister Gemeinde Beetzendorf................................................................................. Seite 38 Investitionsbank Sachsen-Anhalt und der Förderung aus dem Programm „Sachsen-Anhalt: : Schritt 3: Windstrom und ein Modellprojekt − Kooperation auf Höhe der Zeit............ Seite 45 KLIMA“ des Ministeriums für Landwirtschaft und Umwelt gelungen, Menschen und Ideen: : Innovativ: Pilotprojekt Power-to-Gas − Henning Kipp, Bioenergie-Region Altmark .... Seite 51 zusammenzubringen, engagiert Projekte zu entwickeln und Netzwerke zu knüpfen. Verwal-: : Tangeln ist Vorreiter und Vorbild − Interview mit Michael Ziche, tungen, Unternehmen und Institutionen engagieren sich hier gemeinsam für einen effizientenLandrat Altmarkkreis Salzwedel............................................................................................. Seite 52 und sparsamen Energieeinsatz und somit für den Klimaschutz. Die Landesenergieagentur: : Wirtschaftspreis Altmark........................................................................................................ Seite 56 wird die Akteure fachlich begleiten sowie Know-how und best-practice-Beispiele für alle Re-: : Beteiligte am Projekt „Bioenergiedorf Tangeln“ ................................................................ Seite 58 gionen und Kommunen für die Gestaltung der Zukunft erschließen. Tangeln gehört zu diesen: : Informations- und Arbeitsmaterial, Quellen ....................................................................... Seite 59 Erfolgsgeschichten Sachsen-Anhalts, Tangeln zeigt, wie es geht.: : Impressum ................................................................................................................................ Seite 61 6 7 Bis in das 20. Jahrhundert war Tangeln bereits ein „Dorf der erneuerba- ren Energien“: zwei Wassermühlen , eine Windmühle , umfängliche Wald- und damit Holzbestände sowie ausreichend Weideland für den früheren Transport mit einem PS. Kartennachweis: Kartografische Abteilung der Königl. Preuß. Landesaufnahme 1904 Chronik des Bioenergiedorfes Tangeln :: Nachweis frühester Besiedlung durch zahlreiche noch erhaltene Großstein- bzw. Hünengräber sowie Urnenfunde aus vor- bzw. frühchristlicher Zeit :: 6. November 1182 – erste urkundliche Erwähnung im Zusammenhang mit der Weihe der Kirche Riestedt :: Kirchenbau 15. Jahrhundert/Anfang des 16. Jahrhunderts :: Keine Nachrichten aus der Zeit der großen Pest (1347-1353), des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648) oder der Napoleonischen Kriege (1792-1815) :: 1818 – 105 Einwohner :: 1828 – Bau der Wassermühle Tangeln unter Erhalt älterer Gebäudeteile :: 27. Dezember 1831 – großer Brand im Altdorf Tangeln, danach Ausdehnung des Dorfes in Richtung Beetzendorf : : nach 1831/1838 – Bau der Backsteink irche unter Erhalt des Ostturmes aus Feldstein :: nach 1840 – Einbau der Orgel :: 1843 – 317 Einwohner :: 1891 – Bau eines Schulhauses :: keine Nachrichten aus der Zeit des Ersten Weltkrieges :: 1938 – Bau des Schlosses Neu mühle, erbaut vom Wolfsburger Zweig derer von der Schulenburg als einer der letzten großen Schloss- bauten im Deutschland des 20. Jahrhunderts, Architekt Paul Bonatz :: keine Nachrichten aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges :: 1960 – Einstellung des Betriebes der Wernstedtschen Wassermühle :: 1960 – Errichtung der Gebäude für die Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft Tangeln (LPG Tangeln) :: 1989 – politische Wende in der DDR :: 1990 – Umbildung der ehemaligen LPG in das Landwirtschaft liche Unternehmen Tangeln eG :: 2006 – Realisierungsbeginn der Biogasanlage :: 2007 – Fertigstellung der Biogasanlage durch das Landwirtschaftliche Unternehmen Tangeln eG :: 1. Januar 2009 – Eingemeindung Tangelns in die Gemeinde Beetzendorf, seither Ortsteil der Gemeinde Beetzendorf :: 2009 – Erweiterung der Biogasanlage, Inbetriebnahme des Nahwärmenetzes, des Notfall-BHKW und der Photovoltaik- Anlagen :: 2013 – Aufbau der „kleinen Windkraft“ auf dem Gelände des Landwirtschaftlichen Unternehmens Tangeln eG :: 2014 – Planung der Windkraftanlagen :: 2015 – Gründung der Bürgerwindgenossenschaft Tan geln eG, Vorbereitung des Baus der Windkraftanlagen Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Tangeln; Literaturnachweis: „Die Schlacht am Tangelnschen Bach und andere Geschichten aus der Tangelner Dorfgeschichte“, Rolf Wernstedt, dr. ziethen verlag, Oschersleben, 2009
Origin: /Land/Sachsen-Anhalt/LENA
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Language: Deutsch
Issued: 2016-03-09
Modified: 2016-03-09
Time ranges: 2016-03-09 - 2016-03-09
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