Description: Remobilisierungspotential Lehrstuhl für Wasserbau und Wassermengenwirtschaft Prof. Dr.-Ing. Silke Wieprecht Technischer Bericht Nr. 05/2013 Ermittlung des Remobilisierungspotentials belasteter Altsedimente in ausgewählten Gewässern Sachsen-Anhalts Auftraggeber: Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt Auftragnehmer: Institut für Wasser- und Umweltsystemmodellierung (IWS) Lehrstuhl für Wasserbau und Wassermengenwirtschaft Verfasser: Dr.-Ing. Sven Hartmann, Dipl.-Phys. Gerhard Schmid, Prof. Dr.-Ing. Silke Wieprecht Stuttgart, 11.06.2013 Pfaffenwaldring 61 70569 Stuttgart Tel.: +49 (0)711/685-64752 Fax: +49 (0)711/685-64746 E-Mail: wieprecht@iws.uni-stuttgart.de Internet: http://www.iws.uni-stuttgart.de Institut für Wasser- und Umweltsystemmodellierung · Prof. Dr.-Ing. Silke Wieprecht Remobilisierungspotential Sachsen-Anhalt - TB 05/2013 - Institut für Wasser- und Umweltsystemmodellierung · Prof. Dr.-Ing. Silke Wieprecht Remobilisierungspotential Sachsen-Anhalt - TB 05/2013 - Kurzfassung Durch die jahrzehntelange Freisetzung von umweltgefährdenden Stoffen durch Betriebe des Chemiedreiecks Leuna-Buna-Bitterfeld sind, insbesondere vor 1990, erhebliche Mengen prioritärer Stoffe in die Hydrosphäre gelangt. Langlebige Substanzen haben sich durch die hohe Affinität zu feinen Feststoffpartikeln in Sedimenten der Oberflächengewässer abgela- gert und finden sich nach wie vor in teilweise beträchtlichen Konzentrationen in Sediment- senken. Obgleich z. B. durch die Sicherung von Altlasten sowie Betriebsstilllegungen der Eintrag aus den diversen Punktquellen signifikant zurückgeführt werden konnte, befinden sich noch nennenswerte Mengen an Schwermetallen und diversen Kohlenwasserstoffen in den aquatischen Ökosystemen. Für die Zielerreichung des durch die Europäische Wasser- rahmenrichtlinie (WRRL) vorgegebenen guten Zustandes der Wasserkörper ist ein Sedi- mentmanagement notwendig, um die wassergefährdenden Stoffe zu sichern und weitere negative Auswirkungen auf die Biosphäre zu vermeiden. Im Rahmen des vom Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft (LHW) ausgeschriebenen Projektes „Ermittlung des Remobilisierungspotentials belasteter Altsedi- mente in ausgewählten Gewässern Sachsen-Anhalts“ sollen Grundlagenerkenntnisse erho- ben werden, die eine Beurteilung des Resuspensionsrisikos belasteter Feinsedimente zulas- sen. Ziel ist es dabei, im Einzugsgebiet der Saale für repräsentative Fließgewässerstrecken die Erosionsstabilität von Feinsedimenten messtechnisch zu bestimmen, um darauf aufbau- end Bewirtschaftungsoptionen zu entwickeln. Das Institut für Wasser- und Umweltsystemmodellierung (IWS) entwickelt seit beinahe 20 Jahren Strategien und Messgeräte zur Bestimmung der kritischen Sohlschubspannung. Ne- ben einer in der Versuchsanstalt für Wasserbau installierten Anlage zur tiefenabhängigen Analyse von Sedimentkernen verfügt das IWS auch über ein mobil einsetzbares in situ- Gerät, mit dem die Nachteile einer gestörten Bodenprobe vermieden werden kann, das je- doch keine vertikalen Aufschlüsse erlaubt. Nachdem jedoch die historisch freigesetzten und abgelagerten Sedimente zwischenzeitlich von jüngeren, zumeist weniger belasteten Sedi- menten überdeckt wurden, ist eine kombinierte Messstrategie am ehesten geeignet, das Resuspensionsrisiko von Altsedimenten zu erfassen. In drei Messkampagnen mit jeweils fünf Beprobungsorten hat das IWS umfangreiche Mess- werte vor Ort (in situ) aufgenommen und gleichzeitig eine Vielzahl an Sedimentkernen ge- wonnen, die in der Versuchsanstalt einer vertieften Untersuchung unterzogen wurden. Der nachfolgende Bericht fasst die Vorgehensweise, die Untersuchungsmethoden sowie die erzielten Ergebnisse zusammen. Institut für Wasser- und Umweltsystemmodellierung · Prof. Dr.-Ing. Silke Wieprecht
Origin: /Land/Sachsen-Anhalt/LHW
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Language: Deutsch
Issued: 2013-07-29
Modified: 2013-07-29
Time ranges: 2013-07-29 - 2013-07-29
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