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Niederschrift_MLU_Infoveranstaltung_05_2011_bestätigt durch MLU für Internet

Description: Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft des Landes Sachsen-Anhalt Sachbereich 5.1.1. - Chemie Halle, 01.06.2011 Protokoll über die Informationsveranstaltung zum Sedimentmanagementkonzept Sachsen- Anhalt am 05.05.2011 Ort: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Sachsen-Anhalt (MLU), Beratungsraum 3 Teilnehmer: s. Teilnehmerliste Tagesordnung: TOP 1.Begrüßung (Herr Dr. Milch, MLU) TOP 2Vorträge (Moderation Herr Dr. Wallbaum, MLU) • • • • • • • TOP 3 Einführung in die Problematik (Frau Hursie, MLU) Das Sedimentmanagementkonzept der IKSE (Herr Dr. Heininger, Bun- desanstalt für Gewässerkunde (BfG)) Das Sedimentmanagementkonzept des Landes Sachsen-Anhalt (Frau Kasimir, Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt (LHW)) Beobachtung schadstoffbelasteter Aueböden in Sachsen-Anhalt (Frau Anacker, Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt (LAU)) Sedimente in den Flüssen Sachsen-Anhalts und ihre Auswirkungen auf Wildfische sowie die Belastung von Reh- und Schwarzwild in der Mulde- aue (Herr Dr. Voigt, ehm. Landesamt für Verbraucherschutz Sachsen- Anhalt (LAV)) Frachtreduzierung schwebstoffgebundener Schadstoffe, Schwerpunkt Fließgewässer Spittelwasser/Schachtgraben (Herr Keil, Landesanstalt für Altlastenfreistellung Sachsen-Anhalt (LAF)) Baggergutverbringung Elbe - Saale (Herr Weise, Wasser- und Schiff- fahrtsamt Magdeburg (WSA)) Fazit und Schlusswort (Herr Dr. Wallbaum, MLU) TOP 1. Begrüßung Herr Dr. Milch, Abteilungsleiter der Abteilung 2 im MLU, begrüßt die Vertreter des Bundes, weiterer Bundesländer, der Flussgebietsgemeinschaft Elbe (FGG Elbe), aus Wissenschaft und Forschung sowie aus der Landes- und Kommunalverwaltung des Landes Sachsen- Anhalt. Ziel der Informationsveranstaltung ist es, nach der Auftaktveranstaltung zum Sedimentma- nagementkonzept Sachsen-Anhalt im September 2009 eine erste Zwischenbilanz vorzustel- len. Eine wesentliche Grundlage für die Entwicklung des Sedimentmanagementkonzeptes in Sachsen-Anhalt ist der Bewirtschaftungsplan der FGG Elbe. Für einige Schadstoffe hat die Zustandsbestimmung nach EG-WRRL gezeigt, dass Umweltqualitätsnormen überschritten werden. Die Belastung der Gewässer in Sachsen-Anhalt begründet sich im Wesentlichen aus historischen Einträgen besonders in der Saale und Mulde. Teilweise sind auf Grund der Belastung Nutzungsbeschränkungen erlassen worden. Im Rahmen des Sedimentmanagementkonzeptes Sachsen-Anhalt erfolgt eine ganzheitliche medienübergreifende Bearbeitung. Die bisher durchgeführte Bestandsaufnahme gibt einen ersten Überblick über die Schadstoffbelastung. Die Ergebnisse des Sedimentmanagement- konzeptes Sachsen-Anhalt stellen einen wichtigen Baustein für das elbeweite Sedimentma- nagement dar. TOP 2 Vorträge Herr Dr. Wallbaum, Referatsleiter des Referates 27 im MLU, übernimmt die Moderation der Vorträge. 1. Einführung in die Problematik (Frau Hursie, MLU) Die Ausgangssituation 1990 zeigt, dass 80 % der chemischen Industrie der DDR in Sach- sen-Anhalt konzentriert waren. Umfangreiche Presseinformationen verdeutlichen die haupt- sächlich aus historischen Einträgen resultierenden Belastungen. Eine Erreichung der Ziele der EG-WRRL ist ohne Lösung der partikulären Schadstoffproble- matik im Flussgebiet der Elbe nicht denkbar. Die weitere Vorgehensweise des Landes Sachsen-Anhalt zum Umgang mit Schadstoffen ist im Schadstoffkonzept 2010-2012 verankert. Darin ist das Sedimentmanagementkonzept Sachsen-Anhalt integriert. Die Bearbeitung des Schadstoffkonzeptes (einschließlich Sedi- mentmanagementkonzept) erfolgt durch die ad-hoc AG Schadstoffe unter Leitung des LHW. Die ad-hoc AG Schadstoffe ist an die AG Fachliche Umsetzung angebunden. Sie stellt die erforderliche behördenübergreifende Zusammenarbeit und Begleitung der Bearbeitung des Schadstoffkonzeptes sicher. Bis Ende 2012 sollen die Grundlagen für zielgerichtete Maßnahmen bzw. für die ggf. erfor- derliche Inanspruchnahme von Ausnahmen gemäß Art. 4 EG-WRRL geschaffen werden. Als konkrete Projekte sind dabei die zwei Projekte „Frachtreduzierung Schlüsselstollen“ im Rahmen des Ökologischen Großprojektes (ÖGP) Mansfelder Land und „Frachtreduzierung Spittelwasser“ im Rahmen des ÖGP Bitterfeld/Wolfen unter der Regie der LAF hervorzuhe- ben. 2. Das Sedimentmanagementkonzept der IKSE (Herr Dr. Heininger, BfG) Herr Dr. Heininger erläutert die Relevanz des Themas Sedimente und die Veranlassung der IKSE für die Befassung mit diesem Thema. Seit 09/2009 gibt es innerhalb der Internationalen Kommission zum Schutz der Elbe (IKSE) eine ad-hoc Expertengruppe Sedimentmanagement. Die Bearbeitung umfasst sowohl die qualitative Seite als auch quantitative Aspekte des Sedimentmanagements. Betrachtet werden der Elbe-Hauptstrom und relevante Nebengewässer, die in verschiedene Kategorien eingestuft wurden. Die Einstufung orientiert sich dabei an der Schadstofffracht. Nationale und internationale Reglungen führten zu einer Vorauswahl von Schadstoffen. Ziel ist die Erfassung und Klassifizierung der Schadstoffbelastung, die Risikobewertung hinsicht- lich der Menge und Mobilität sowie eine Priorisierung. Wichtig ist hierbei, dass noch vorhan- dene Unsicherheiten berücksichtigt werden. Daran schließt sich die Ausarbeitung von Maß- 2 nahmenvorschlägen zum Umgang mit schadstoffbelasteten Sedimenten an. Der Abschluss ist für 2012 geplant. Diskussion:  Der Vertreter des Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Forsten, Umwelt und Na- turschutz (TMLFUN) fragt, welche Aktivitäten die ad-hoc EG Sedimentmanagement der IKSE in Bezug auf Maßnahmen durchführt. Antwort: Die ad-hoc EG Sedimentmanagement erarbeitet fachliche Grundlagen und lei- tet Vorschläge für Maßnahmen ab. Anhand der Einschätzung der Situation wird ein Kompendium an Realisierungsmöglichkeiten erstellt. Welche Maßnahmen umgesetzt werden, obliegt den Ländern.  Seitens des MLU wird sich erkundigt, ob die Bezugsmessstellen lediglich für die Sedi- mentbeprobung genutzt werden, ob eine Frachtbilanzierung erfolgt und ob Schwebstof- fe einbezogen werden. Antwort: Entscheidend für die Bewertung sind die Frachten (Feststoff und Schweb- stoff). Erklärtes Ziel ist eine Frachtbilanzierung an den Bilanzmessstellen, wenngleich dieser Prozess schwierig ist. 3. Das Sedimentmanagementkonzept des Landes Sachsen-Anhalt (Frau Kasimir, LHW) Frau Kasimir erläutert die Einordnung des Sedimentmanagementkonzeptes Sachsen-Anhalt in das elbeweite Sedimentmanagementkonzept. Die Ziele des Sedimentmanagementkon- zeptes Sachsen-Anhalt, der Arbeits- und Zeitplan sowie der Stand der Arbeiten werden vor- gestellt. Wesentliche Arbeitsschwerpunkte sind: - Identifizierung der relevanten Gewässer - Ermittlung der Schadstofffrachten - Festlegung der relevanten Schadstoffe - Bewertung und Darstellung der Daten der behördlichen Gewässerüberwachung - Medienübergreifende Betrachtung - Ursachenermittlung - Projekte zur Bestandsaufnahme und zur Mobilisierbarkeit der Sedimente - Forschungsprojekte Zur Ableitung verhältnismäßiger Maßnahmen werden die Projekte Frachtreduzierung Spit- telwasser und Frachtreduzierung Schlüsselstollen durch die LAF umgesetzt. Das Sedimentmanagementkonzept Sachsen-Anhalt ist ein umfassendes Vorhaben, das nur durch die Zusammenarbeit und Einbindung der betroffenen Behörden funktionieren kann. Diskussion:  Der Vertreter der FGG Elbe erfragt mit Bezug auf das „endliche“ Schadstoffinventar aus historischen Quellen, ob ein schwach fallender Trend erkennbar ist und welche Schadstoffgruppen von Altschadstoffen betroffen ist. 3

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Origin: /Land/Sachsen-Anhalt/LHW

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License: all-rights-reserved

Language: Deutsch

Persons

Issued: 2011-07-07

Modified: 2011-07-07

Time ranges: 2011-07-07 - 2011-07-07

Status

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