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Checkliste_SchweineHaltSachsen_06_2021_1

Description: Tierhalter/Name: ______________________________ Bauliche Einheit/Aufstallungssystem: _____________________________ Checkliste zur Vermeidung von Verhaltensstörungen (Schwanzbeißen) Grundsatz: Das routinemäßige Kupieren der Schwänze von Ferkeln ist verboten. Bevor ein solcher Eingriff vorgenommen wird, sind andere Maß- nahmen zu treffen. Der Tierhalter weist mit dieser Liste nach, dass er auf der Suche nach Maßnahmen ist, um auf das Kupieren zu verzichten! Betrieblicher Wert, Verfahren Risikobereich (entsprechend der EU Empfehlung 2016/336-) 1. 1.1 1.2 1.3 1.4 Standard Verbesserter Standard (Datum der Erfassung, Wert bzw. Ver- fahren vor* bzw. nach** Einleitung der Maßnahme) Haltung Prinzip: Haltungsbedingungen, die geringe Anpassungsleistungen verlangen oder eine Wahl bzw. Reaktion ermöglichen, wirken positiv! Umgang mit Problemtieren Besatzdichte Sortierung Licht Buchtenstruktur (- Nr. 3d) (- Nr. 3e) (- Nr. 3e + 3d) (- Nr. 3c) (- Nr. 3b) 1.5 LfULG, . Meyer, Stand: Juni 2021 Tierbetreuung durch ausgebil- detes Personal gesichert, Krankenbucht (Liegebereich: Einstreu/Unterlage) vorhan- den, Opfertiere werden sepa- riert. 10 kg - 20 kg = 0,20 m² 20 kg - 30 kg = 0,35 m² 30 kg - 50 kg = 0,50 m² 50 kg - 110 kg = 0,75 m² > 110 kg = 1,00 m² Gewichts- oder Geschlechtssortierung natürliches Licht (3 % bzw. 1,5 % Fensterfläche) vorhan- den und künstliches Licht (80 Lux im Aktivitäts-, 40 Lux Ru- hebereich), mind. 8 Stunden Bucht unstrukturiert, Vollspaltenboden Auf die Früherkennung von Verhaltensstörungen intensiv geschultes (Nachweis) Personal kontrolliert regelmäßig. Intensive Betreuung fokussiert auf Risikogruppen, kritische Zeitfenster: Mitte Ferkelaufzucht bis Mitte Schweinemast bzw. JS-Aufzucht, Tätertiere (hyperaktiv) werden sofort se- pariert, Verletzungen der Opfertiere sofort behandelt. * ** Platzangebot ermöglicht zeitgleiches Liegen aller Schweine einer Gruppe in entspannter Seitenlage: m²/Schwein = 0,047 * kg Körpergewicht 0,67 Mast < 110 kg , Ferkelaufzucht < 70 kg KM/m² Stallfläche* Wurfgeschwister bleiben zusammen, keine Neugruppierun- gen, Aufzucht- oder Mastgruppen aus 1 bis max. 2 Würfen, keine Großgruppen > 40 Tiere, gemischt geschl. Haltung* Tiergerechte Lichtintensität und -verteilung: Buchten mit un- terschiedlich hellen Bereichen, aber keine Schlagschatten! Lichtquellen gleichmäßig, künstliches Licht nicht > 80 Lux Schutz vor direkter Sonneneinstrahlung, nachts Notlicht < 10 Lux, Achtung: kein Dauerlicht! „Tier offensichtliche“ Funktionsbereiche, Strukturelemente: (Liegekojen, mittig eingebaute Futterautomaten, Sensor- tröge + 1 bis 2 m Trennwand, höher bzw. tiefer gelegte Fußbodenbereiche) erschließen getrennte Verkehrswege Achtung: Liegeflächen nicht obligatorisch in Fensternähe ** ** * ** * ** Betrieblicher Wert, Verfahren Risikobereich (entsprechend der EU Empfehlung 2016/336-) Standard Verbesserter Standard (Datum der Erfassung, Wert bzw. Ver- fahren vor* bzw. nach** Einleitung der Maßnahme) 2.Stallklima Prinzip: wie Haltung - unangepasste Strömungsgeschwindigkeit und Temperaturschwankungen ohne Anpassungsmöglichkeiten belasten! 2.1Strömungsgeschwindigkeit a 2.2 (- Nr. 3c) Temperaturkomfort (- Nr. 3c) Abteil: 0,2 bis 0,3 m/s b, Buchten unterschiedlich durch- strömt, keine ZugluftBucht: 0,15 - 0,2 m/s in allen Buchten gleich (keine unge- regelten Wandklappen, keine starke Strömung im Liegebe- reich) Regelbereich: 6 K im Sommer bzw. 3 K im Winter, Achtung: Buchten am Anfang oder Ende des Zuluftkanals Raumheizung, Raumtempera- tur nach Wachstumskurve, Vollspaltenboden Beton, Tem- peraturgefälle von der Mitte zum Rand der Abteile - max. 5 °CRaumtemp.: Umstallung + 2 °C, Übergangszeiten + 1 °C gleichmäßige Temperaturverteilung, technische Maßnah- men zur Verminderung der Wärmebelastung (z. B. Zuluft- kühlung, Fußbodenaufbau mit Elementen unterschiedlicher Wärmeleitfähigkeit, konditionierte Unterflurzuluft, Hoch- druckverneblung, Zonenheizung mit der Lüftung korresp.) Achtung zum Ende der Aufzucht: Kühle ersetzt Wärme! * ** * ** 2.3Temperaturschwankung (- Nr. 3c) Tag/Nacht max. 20 % < 15 % (Datenlogger stellen Verläufe dar) 2.4Schadgase a (- Nr. 3c) werden nicht überschritten: ppm NH3 - 20 CO2 - 3.000 ppm ppm H2S - 5 NH3 deutlich ≤ 15 ppm ≤ 2.000 ppm CO2 deutlich ≤ 3 ppm H2S Gülle max. 10 cm unter Spaltenboden, Staub < 10 mg/m³ 2.5Luftfeuchtigkeit (- Nr. 3c) 60 bis 80 % 65 bis 75 % 3.Futter/Wasser Prinzip: Bedarfsgerechte Versorgung fördert Darm- und Tiergesundheit! Unterversorgung führt zu starkem Erkundungsverhalten, Fut- ter beschäftigt nachhaltig – ad libitum besser als restriktive Fütterung, Trocken- und Flüssigfütterung sind besser als Rohr- breiautomatenfütterung, enges Tier-Fressplatz-Verhältnis 1:1 besser als weites! Gerste ist das Rückgrat der Rationen! (Gerste > 50 % des Getreideanteils, Weizenanteil deutlich < 40 %) 3.1 Fressplätze (- Nr. 3e) Tier-Fressplatz-Verhältnis: rationierte Fütterung = 1:1 ad-libitum-Fütterung: Trocken- und Sensorfütterung ≤ 4:1 Breiautomaten ≤ 8:1 Tier-Fressplatz-Verhältnis (TFPV) bevorzugt 1:1, Trocken/Sensor- bzw. Breiautomaten TFPV = 3,5 bzw. 7:1 Mindestfressplatzbreite: < 25 kg KM = 21 cm 26 – 60 kg KM = 27 cm 61 – 120 kg KM = 37 cm > 120 kg KM = 40 cm Sauen = 47 cm Fressplatzbreite dynamisch angepasst : 0,164 + Körpermasse in kg / 538 2 * ** * ** * * ** ** Betrieblicher Wert, Verfahren Risikobereich (entsprechend der EU Empfehlung 2016/336-) 3.2 3.3 3.4 4. 4.1 Standard Verbesserter Standard (Datum der Erfassung, Wert bzw. Ver- fahren vor* bzw. nach** Einleitung der Maßnahme) Rohrbreiautomaten mit konstruktiv getrennter Futter-/Wasserschale bedarfsgerecht, hygienisch unbedenklich Ferkelaufzucht: Trocken- oder Flüssigfütterung und TFPV = 3,5 bzw. 2,5:1; Rohrbreiautomaten nur in Kombina- * ** tion mit Beschäftigungsfutter oder Wühlerde Futterphasen verschnitten; Vermahlung: < 0,5 mm < 35 %; hohe Proteinqualität (FA: 0,9; Mast: 0,7 g Lysin/MJ ME), NSP, eher geringe Proteinmenge (FA < 17 % RP), N-/P- * alle: Reduktion begrenzt, Mast > 13 % RP, P > 0,4 %, geringes DON < 0,9 mg/kg Futter Säurebindungsvermögen/Pufferkapazität (< 700 mmol/kg), Sauen und Mastschweine: Futtermenge und Futterzu- Minimierung der Belastung durch Myko- und Endotoxine ZEN < 0,25 mg/kg Futter a Ferkel, Zuchtläufer und Jungsauen: (Futter, Einstreu, Luft), bei Verdacht Einsatz bewährter To- (- Nr. 3f) sammensetzung ZEN < 0,1 mg/kg Futter xinbinder, Natrium: bis + 0,18 %, Tryptophan: bis + 0,15 % Natrium = 0,2 % in kritischen Zeitfenstern, Futterkurve angepasst (bis ±15 % ** Ergothalkaloide, MK < 0,1% Futtermenge), Energiebegrenzung über Trockensubstanz Futterangebot: ad libitum oder (- 2 %) und/oder Faser: Ferkel = 4,5 % Rfa., Mast = 5,2 % restriktiv Rfa., z. T. fermentierbar Tränken im Durchfluss an Trinkvermögen angepasst: für alle Schweine jederzeit Aufzuchtferkel ca. 0,5 l/min Zugang zu Wasser in ausrei- Mastschweine ca. 1,0 l/min max. 10 Tiere/Tränke chender Qualität, von der Füt- Sauen ca. 1,5 l/min (- Nr. 3f) Wasser terung getrennt, für je 12 Tränken aus offener Fläche: Aqua Level oder „wangenfreie“ Schweine eine Tränke, Beckentränke regelmäßig reinigen, Wasserqualität (geringe ** unregulierte Zapfentränken Keim- bzw. Fe- [< 3 mg/l], Mn- [< 4 mg/l] Gehalte) prüfen, Ziel: Trinkwasserqualität und optimale Aufnahmemenge! Beschäftigung Prinzip: muss den Wühltrieb befriedigen (am Boden, gemeinsam) oder in anderer Weise mit der Futteraufnahme oder dem Futterauf- nahmeverhalten in Verbindung stehen! Fütterungstechnik Material (- Nr. 3e) (- Nr. 3a) LfULG, . Meyer, Stand: Juni 2021 Einsatz von gesundheitlich un- bedenklichem organischen und faserreichen Beschäfti- gungsmaterial: jedes Schwein zu jeder Zeit („untersuch-, be- weg- und veränderbar“): 12 Tiere/Beschäftigungsmöglich- keit Prinzip 2. Futterstrecke: fressbares, faserreiches, pelle- tiertes Beschäftigungsmaterial mit Futterwert, Reihenfolge der Vorzüglichkeit: Luzerne-/Gras-/Stroh-Pellets mit „Kau- komponenten“ > unbedenkliche Silage > hygienisierte Wühlerde > hygienisch definiertes Heu- oder Stroh, Angebot von Beschäftigungsfutter in optimalen Mengen mehrmals täglich bzw. täglicher Wechsel des Beschäftigungsmaterials * **

Types:

Origin: /Land/Sachsen-Anhalt/MWL

Tags: Schwein ? Gülle ? Gerste ? Ammoniak ? Schwefelwasserstoff ? Lampe ? Artgerechte Tierhaltung ? Beleuchtung ? Endotoxin ? Hausschwein ? Silage ? Solarstrahlung ? Temperaturverteilung ? Tiermast ? Verkehrsweg ? Wärmebelastung ? Staub ? Trockensubstanz ? Bucht ? Futtermittel ? Stroh ? Wärmeleitfähigkeit ? Fließgeschwindigkeit ? Lüftung ? Trinkwasserqualität ? Wassergehalt ? Wasserqualität ? Tiergesundheit ? Heizung ? Kühlung ? Beschäftigung ?

License: all-rights-reserved

Language: Deutsch

Persons

Issued: 2021-05-28

Modified: 2021-05-28

Time ranges: 2021-05-28 - 2021-05-28

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