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Untersuchungen zum Eintrag von PCDD und PCDF ueber Tierkraftfutter in die menschliche Nahrungskette

Description: Das Projekt "Untersuchungen zum Eintrag von PCDD und PCDF ueber Tierkraftfutter in die menschliche Nahrungskette" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Gesamthochschule Duisburg, Institut für Umwelttechnologie und Umweltanalytik durchgeführt. Ausloeser einer vom Umweltbundesamt gefoerderten und 1996 im IUTA durchgefuehrten Studie war der Eindruck, dass organisch-chemische Schadstoffe ueber die Kraftfutterherstellung in die menschliche Nahrungskette eingeschleppt werden. Aufbauend auf der Hypothese, dass die zur Kraftfutterherstellung verwendeten Einzelfuttermittel je nach Herkunft und Rohstoffart unterschiedlich stark belastet sind und damit auch einen unterschiedlichen Beitrag zur Gesamtbelastung eines Kraftfutters liefern, wurden 70 Einzelfuttermittelproben auf ihren Dioxin- und Furangehalt untersucht. In allen Proben konnten zwar Dioxine und Furane nachgewiesen werden, allerdings weist keine der untersuchten Kraftfutterrohstoffgruppen, wie zuvor vermutet, deutlich hoehere Dioxinbelastungen auf, so dass allein durch deren Eliminierung eine deutliche Absenkung der Gesamtdioxinbelastung von Kraftfutter moeglich waere. Ein Vergleich der Kongenerenmuster der untersuchten Proben mit bekannten, bereits in der Literatur diskutierten Kongenerenmustern erlaubt die Zuordnung von Eintragsquellen der Dioxine in die Einzelfuttermittel. Als potentielle Eintragsquellen kommen vornehmlich Emissionen aus verschiedenen Prozessen, Bodenanhaftungen, Klaerschlaemme, Kompost oder die Behandlung mit Pflanzenschutzmitteln, Konservierungsmitteln (PCDD/F-haltigen Chemikalien) etc. in Frage. Bemerkenswert war die Beobachtung, dass durch einfache technologische Prozesse der Dioxingehalt in vielen Proben scheinbar gesenkt werden koennte. So kann der Dioxingehalt von Getreide durch den Einsatz von Reinigungsprozessen, wie die Windsichtung, wesentlich reduziert werden. Bei den im Rahmen des Projektes untersuchten Proben konnte ein Abreinigungsgrad von fast 99 Prozent ermittelt werden. Angesichts der Tatsache, dass Kraftfutter je nach Rezeptur zu 70 bis 80 Prozent aus Getreide besteht, koennte allein durch die Reinigung des eingesetzten Getreides eine Reduzierung der Kraftfutterbelastung um 40 bis 50 Prozent erreicht werden. Aehnliche Annahmen koennen auch fuer Gruenmehlproben postuliert werden. Bei den Gruenmehlproben konnte der Belastungseintrag nicht eindeutig zugeordnet werden. Es wird aber dennoch deutlich, dass ein Teil des PCDD/F-Gehaltes sowohl aus Emissionsbelastungen als auch aus Bodenpartikeln (Klaerschlaemmen) stammt. Ein Beitrag des Trocknungsprozesses in der offenen Flamme oder im heissen Rauchgas zur Dioxinbelastung des Gruenmehls ist wahrscheinlich. Auch hier sind verfahrenstechnische Massnahmen zur Reduzierung des Dioxineintrages vorstellbar. Die Trocknung kann statt durch eine direkte Befeuerung durch eine indirekte Befeuerung erfolgen. Gleiches gilt auch fuer die Trocknung von Futtergetreiden, die z.T. ebenfalls direkt erfolgt.

Types:
SupportProgram

Origin: /Bund/UBA/UFORDAT

Tags: Konservierungsmittel ? Duisburg ? Polychlorierte Dibenzodioxine ? Dibenzofuran ? Dioxin ? Kompost ? Pflanzenschutzmittel ? Polychlorierte Dibenzofurane ? Furan ? Getreide ? Schadstoffgehalt ? Emissionsbelastung ? Klärschlamm ? Rauchgas ? Schadstoffbelastung ? Chemische Analyse ? Chemische Zusammensetzung ? Futtermittel ? Verfahrenstechnik ? Chemikalien ? Rohstoff ? Emission ? Lebensmittelkontamination ? Stichprobe ? Studie ? Trocknung ? Umwelttechnik ? Windsichtung ? Umweltanalytik ? Mensch ? Quantitative Analyse ? Nahrungskette ? Probenahme ? Schadstoff ? UFOPLAN95 ?

Region: Nordrhein-Westfalen

Bounding boxes: 6.76339° .. 6.76339° x 51.21895° .. 51.21895°

License: cc-by-nc-nd/4.0

Language: Deutsch

Organisations

Time ranges: 1995-11-01 - 1996-06-30

Status

Quality score

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