Description: Das Projekt "Eliminierung von Spurenstoffen aus Krankenhausabwässern mit Membrantechnik und weitergehenden Behandlungsverfahren - Pilotprojekt Kreiskrankenhaus Waldbröl" wird/wurde gefördert durch: Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen. Es wird/wurde ausgeführt durch: RWTH Aachen University, Institut für Siedlungswasserwirtschaft.Ziele: Im Rahmen des vom Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen (MUNLV NRW) geförderten Forschungsprojektes wurde mit dem Ziel der Elimination pharmazeutischer Spurenstoffe am Kreiskrankenhaus (KKH) Waldbröl eine Anlage zur separaten Erfassung und Reinigung des Abwassers errichtet. Die Anlage besteht aus einem Membranbioreaktor. Ziel des Projektes waren Untersuchungen zur Implementierung einer weiteren, dem MBR nachgeschalteten Reinigungsstufe. Im Rahmen des Projektes wurde der Einsatz verschiedener, nachgeschalteter Verfahren im halbtechnischen Maßstab untersucht. Im Einzelnen kamen die Verfahren Nanofiltration, Umkehrosmose, Ozonung and Aktivkohlefiltration vergleichend zum Einsatz. Die Verfahren wurden hinsichtlich ihrer Reinigungsleistung und im Hinblick auf ihre Wirtschaftlichkeit vergleichend betrachtet. Zur Bewertung der Reinigungsleistung wurden chemisch-physikalische, substanzspezifische sowie wirkungsbezogene Analysemethoden eingesetzt. Das am besten geeignete Verfahren wurde für eine großtechnische Umsetzung am Standort Waldbröl empfohlen. Ergebnisse: Das unbehandelte Krankenhausabwasser stellt eine bedeutende Punktquelle für eine Reihe der untersuchten Pharmaka und Röntgenkontrastmittel dar und zeigt eine deutlich höhere Toxizität für aquatische Organismen als rein kommunales Abwasser. Darüber hinaus zeigen sich im Krankenhausabwasser deutliche gentoxische und mutagene Effekte. Die Behandlung des Krankenhausabwassers im MBR führte zu einer weitreichenden Elimination organischer Stoffe. Das im MBR vorgereinigte Abwasser zeigte in den meisten der angewandten standardisierten, ökotoxikologischen Testsysteme keine toxischen Effekte mehr. Prinzipiell lassen sich mit den Verfahren der Umkehrosmose (nicht jedoch Nanofiltration), Ozonung und Aktivkohlefiltration eine weitreichende Elimination der ausgewählten Leitsubstanzen aus dem vorgereinigten Krankenhausabwasser erzielen. Aus Gründen der Wirtschaftlichkeit erwiesen sich Nanofiltration und Umkehrosmose im vorliegenden Fall jedoch als nicht umsetzbar. Sowohl mittels Ozonung als auch mittels Aktivkohlefiltration konnte für alle untersuchten pharmazeutischen Leitsubstanzen - mit Ausnahme der iodierten Röntgenkontrastmittel - eine sehr gute Elimination erzielt werden (Elimination in der Regel kleiner 90 Prozent). Aus betrieblichen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten wurde die Ozonung im vorliegenden Fall jedoch der Aktivkohlefiltration vorgezogen. Es wird eine spezifische Ozondosis von 1,0 mg 03/mg DOC mit einer Kontaktzeit von 15 Minuten für die großtechnische Realisierung empfohlen. Schlussfolgerung: In der vorliegenden Studie konnte gezeigt werden, dass die Ozonung von mechanisch-biologisch vorgereinigtem Krankenhausabwasser ein effektives Verfahren zur Elimination pharmazeutischer Spurenstoffe aus Krankenhausabwasser ist.
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Aachen ? Nordrhein-Westfalen ? Wasserfall ? Kontrastmittel ? Krankenhausabwasser ? Aktivkohlefilter ? Arzneimittel ? Umkehrosmose ? Nanofiltration ? Membranbioreaktor ? Kommunales Abwasser ? Chemische Analyse ? Industrieabwasser ? Krankenhausabfall ? Landwirtschaftliches Abwasser ? Membranverfahren ? Ökotoxizität ? Ozonung ? Spurenstoff ? Organisches Material ? Abwasserbehandlungsanlage ? Krankenhaus ? Organische Verbindung ? Mutagener Stoff ? Abwasserreinigung ? Arzneistoff ? Punktquelle ? Filtration ? Toxizität ? Abwasseranlage ? Gewässerorganismen ? Wirtschaftlichkeit ? Klimaschutz ? Reinigungsleistung ? Aquatisches Ökosystem ? Analyseverfahren ? Studie ? Arzneimittelrückstand ? Forschungsprojekt ? Verbraucherschutz ? Landwirtschaft ? Wirtschaftliche Aspekte ? Naturschutz ? Pilotprojekt ? Abwasser ? Membran ? Reinigungsstufe ? Analytik ? Röntgenuntersuchung ? Schadstoffelimination ?
Region: Nordrhein-Westfalen
Bounding boxes: 6.76339° .. 6.76339° x 51.21895° .. 51.21895°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 2006-12-19 - 2009-07-31
Webseite zum Förderprojekt
http://www.micropollutants.net/ (Webseite)Accessed 1 times.