Description: Das Projekt "Keramische Einbindung von Getreidereinigungsrückständen zur Ausschleusung belasteter Partien aus dem Ernährungskreislauf in Kombination mit einer Energieeinsparung bei der Herstellung von Ziegeln" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Ziegelforschung Essen e.V. durchgeführt. Die gestiegenen Anforderungen an die Qualität von Hochlochziegeln erfordert die Produktion von Ziegeln mit hinreichender Festigkeit und zugleich sehr guten Wärmedämmeigenschaften. Letztere werden durch die Ausbildung kleiner Poren in den Ziegeln gewährleistet. Deshalb werden bei der Ziegelherstellung Porenbildner eingesetzt. Besonders geeignete Porosierungsmittel sind organische Stoffe, i. d. R. Sägemehl, Papierfangstoffe oder Reste aus anderen Industriezweigen, da diese neben einer guten Porosierung aufgrund ihres eigenen Energieinhaltes auch den zur Ziegelherstellung benötigten Energieaufwand reduzieren können. Ein zu hoher Energieinhalt der Porosierungsmittel oder ein hoher Gehalt an flüchtigen Kohlenwasserstoffen erschwert allerdings den direkten Einsatz im Ziegelrohstoff. Das Brennen der Ziegel wird durch diesen indirekten Energieeintrag besonders anspruchsvoll und schwierig. Es werden daher immer wieder 'neue Porosierungsmittel gesucht oder Wege zur Konditionierung von potentiellen Porosierungsmitteln untersucht. Durch die Einführung einer thermischen Vorbehandlung von Porenbildnern, ähnlich dem Rösten von Getreide zur Herstellung von Kaffeeersatz, soll dieses Problem beseitigt werden. Als mögliche Porenbildner wurden in diesem Forschungsvorhaben Getreidereinigungsrückstände und belastete Getreidepartien eingesetzt. Zu Beginn des Projektes wurden daher Getreidereststofffraktionen aus verschiedenen Mühlen beschafft und in umfangreichen Vorversuchen geröstet. ( ) um eine im IUTA vorhandene Förderschnecke zur Rösteinrichtung umzubauen und für den kontinuierlichen Prozess zu optimieren. Dazu zählte die Weiterentwicklung der Steuerung und Datenerfassung. Neben einer geschlossenen Getreidedosierung wurden auch die Isolierung, Heizung und die Abgasführung komplett erneuert bzw. dem Vorhaben angepasst eingebaut. Für Getreidekörnerbruch erwiesen sich eine Rösttemperatur von 300-400 Grad C und eine Verweilzeit von ca. 30 Minuten in der Schnecke als optimale Röstbedingungen. Die Röstversuche wurden durch eine Vielzahl messtechnischer Untersuchungen begleitet, so dass eine umfangreiche Analyse der entstehenden Schwelgase vorliegt. Neben hohen CO und CO2-Konzentrationen bilden sich während des Röstens NOx, SO2 und HCl, die auf den der Chlor-, Schwefel- und Stickstoffgehalten des Getreides basieren. Für eine Ziegelei stellen diese Parameter aufgrund der vorhandenen Abgasreinigung kein Problem dar. Besonders hoch ist die kontinuierlich erfasste Kohlenwasserstoffbeladung im entstehenden Schwelgas aus der Getreideröstung. Die unter diesen Bedingungen gerösteten Getreidekörner wurden mit Tonen gemischt, zu Ziegelprüfkörpern verpresst und gebrannt. Die anschließende und für Mauerziegel übliche Prüfung auf Glühverlust, Wasseraufnahme, Rohdichte, Druckfestigkeit und Wärmeleitfähigkeit zeigte positive Ergebnisse. Ergänzt wurden diese Prüfungen durch die Dokumentation der keramischen Einbindung möglicher Schwermetallbelastungen der Getreidekörner.
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Ziegelei ? Ziegel ? Stickstoffgehalt ? Kohlendioxidkonzentration ? Chlor ? Getreide ? Schnecke ? Schwermetallbelastung ? VOC ? Synthesegas ? Wärmedämmung ? Schwefel ? Pyrolyse ? Messtechnik ? Regeltechnik ? Schwefeldioxid ? Stickoxide ? Organisches Material ? Verfahrensoptimierung ? Wärmeleitfähigkeit ? Organische Verbindung ? Qualitätsmanagement ? Mühle ? Energieeinsparung ? Energieverbrauch ? Ausbildung ? Fördertechnik ? Thermisches Verfahren ? Glühverlust ? Abgasreinigung ? Forschungsprojekt ? Datenerhebung ? Wirtschaftszweig ? Heizung ? Kenngröße ? Kontinuierliches Verfahren ? Isolierung ? Sägespäne ? Vorbehandlung ?
Region: Nordrhein-Westfalen
Bounding boxes: 6.76339° .. 6.76339° x 51.21895° .. 51.21895°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 2007-10-01 - 2009-03-31
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