Description: Das Projekt "WTZ China - RIPAZA: Risikopotential von Azaspirosäuren-Muschelvergiftung (AZP) in chinesischen Küstengewässern und der Nordsee unter sich ändernden Umweltbedingungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung durchgeführt. Azaspirosäuren (AZA) sind eine neu entdeckte Gruppe von fettlöslichen Algentoxinen, die, in Muscheln und anderen Meeresfrüchten angereichert, beim Menschen nach Verzehr zu erheblichen Gesundheitsproblemen führen können. Vor kurzen konnten wir im Plankton der Nordsee den Produzenten dieser marinen Biotoxine identifizieren: eine kleine einzellige Art aus der neuen Mikroalgen-Gattung Azadinium. Somit sind nun gezielte Untersuchungen zum Vorkommen und Gefährdungspotential dieser Organismen möglich. Unsere gemeinsam mit den Chinesischen Kooperationspartnern durchgeführten Voruntersuchungen zeigen, dass toxische Arten der Gattung Azadinium auch in Chinesischen Küstengewässern vorkommen. Das ist von besonderer Bedeutung, da sich die Volksrepublik China mittlerweile zu einem der bedeutendsten Produzenten und zu einem Exporteur gezüchteter Muscheln entwickelt hat. Der deutsche Markt für Aquakulturprodukte ist dagegen von Importen dominiert und ist damit abhängig von einer funktionierenden Kontrolle und Überwachung in den produzierenden Ländern. Das Ziel dieser Studie ist es, das Vorkommen und die Häufigkeit der Arten von Azadinium und deren Reaktionen auf sich Klimaerwärmung zu untersuchen. Die Studien bilden die Grundlage für eine umfassende Risikobewertung der Blütenbildung dieser Arten und der damit verbundenen Gefahr von Muschelvergiftungen in chinesischen und deutschen Küstengewässern. Die Ergebnisse dieser Studie werden dazu beitragen, für Chinesische Küsten und für den Nordseebereich die Nahrungsmittelsicherheit bei Meeresfrüchten zu gewährleisten und zu verbessern. Weiterhin werden wir Daten und Erkenntnisse für eine Risikoabschätzung für bestehende und für die Planung zukünftiger Aquakulturstandorte insbesondere in China liefern. Nicht zuletzt werden Ergebnisse unserer Forschung dazu beitragen, Auswirkungen des Klimawandels auf Küstenökosystem und mögliche Änderungen in der nachhaltigen Nutzung der Küsten zu bewerten.
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Algenblüte ? Lebensmittelvergiftung ? Populationsdynamik ? Import ? Muschel ? China ? Algentoxin ? Biologische Wirkung ? Bundesrepublik Deutschland ? Globale Erwärmung ? Küstengewässer ? Mikroalgen ? Plankton ? Marikultur ? Habitat ? Lebensmittelsicherheit ? Bioakkumulation ? Populationsdichte ? Risikoanalyse ? Standortwahl ? Studie ? Aquakultur ? Küstenökosystem ? Menschliche Gesundheit ? Meeresfrüchte ? Gefährdungspotenzial ? Klimafolgen ? Meeresforschung ? Küste ? Risiko ? Standortbedingung ? Umweltveränderung ? Klimawandel ? Nordsee ? Risikobewertung ? Azaspirosäure ? Exporteur ? Temperaturerhöhung ? Azadinium ?
Region: Bremen
Bounding boxes: 8.80717° .. 8.80717° x 53.07582° .. 53.07582°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 2017-08-01 - 2020-07-31
Webseite zum Förderprojekt
https://www.tib.eu/de/filter/?repno=03F0763A (Webseite)Accessed 1 times.