Description: Das Projekt "Entwicklung und einmalige Demonstration eines oekologischen Verfahrens zur Abluftreinigung fuer automatische Fassreinigungsanlagen im technischen Massstab" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bayern-Fass durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Ziel des Projektes war es, ein innovatives Verfahren zur Reinigung der Abluft aus Fassreinigungsanlagen bei der Firma Bayern-Fass erstmals im industriellen Maßstab zu etablieren. Die ablufttechnische Fragestellung ist in der Fassreinigung generell durch ein enormes Vielstoffgemisch gekennzeichnet, das aus mehr als 500 verschiedenen organischen Substanzen mit stark und schnell schwankenden Konzentrationen besteht. Auf der Basis der Erkenntnisse des vorausgegangenen halbtechnischen Vorläuferprojektes AZ 09274/01 und der dortigen Versuchsergebnisse sollte der erreichbare Reinigungsgrad der Abluft (gemessen in Gesamt-C/Nm ) ermittelt werden. Das eingesetzte Adsorbermaterial, die katalytische Nachverbrennung sowie die Sicherheitstechnik sollten für den vorgesehenen industriellen Dauerbetrieb optimiert werden. Fazit: Der Versuch, das Vielstoffgemisch in der Abluft einer Fassreinigungsanlage mit Hilfe eines Adsorbers mit nachgeschalteter katalytischer Oxidation im industriellen Maßstab zu reinigen, scheiterte. Es hat sich gezeigt, dass die ökologischen und ökonomischen Vorteile, die man sich auf Basis der vielversprechenden Ergebnisse des Projektes AZ 09247/01 mit dieser Vorgehensweise erhoffte, nicht eingetreten sind. Weder konnten die Zielwerte (gemessen in Gesamt-C/Nm3) im Reingas erreicht werden, noch genügte die Anlage mit ihren sicherheitstechnischen Mängeln den Anforderungen an einen störungsfreien industriellen Dauerbetrieb. Auf Grund der gegebenen behördlichen Auflagen zur Einhaltung der Luftgrenzwerte wurde durch die Bayern-Fass GmbH unverzüglich, nachdem sich ein Scheitern des Pilotprojektes andeutete, eine thermische Nachverbrennungsanlage bei der Firma Eisenmann in Auftrag gegeben. Diese Anlage ist bei Bayern-Fass seit September 1999 in Betrieb und erfüllt die Anforderungen der TA-Luft ohne Probleme. Unter Berücksichtigung bestimmter Maßnahmen (Ausschleusen von Fässern mit CKW-haltigen oder silikonhaltigen Füllgütern) ist mit dieser Anlage ein reibungsloser und störungsfreier Betrieb möglich. Die Grenzwerte der TA-Luft werden deutlich unterschritten. Im Juni 2000 wurde der bei Bayern-Fass erreichte technische Umweltschutz, insbesondere die regenerative Nachverbrennung der Abluft aus der Lackieranlage und die thermische Nachverbrennung der Abluft aus der Fassreinigungsanlage in die Ausschussarbeit zur Novellierung der TA-Luft eingebracht. Die Abluftgrenzwerte, wie sie bei Bayern-Fass im industriellen Dauerbetrieb erreicht werden, sollen als Stand der Technik für Fassrekonditonieranlagen (4. BImSchV, 10.21) in die neue TA-Luft einfließen. Bayern-Fass sieht sich mit dem dort jetzt erreichten Stand im technischen Umweltschutz eindeutig als Vorreiter in Deutschland und Europa.
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Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Nachverbrennung ? TA Luft ? Adsorptionsmittel ? Verordnung über genehmigungsbedürftige Anlagen ? Abluft ? Organisches Material ? Waschanlage ? Abgasreinigung ? Lackiererei ? Ökologische Bewertung ? Sicherheitstechnik ? Stand der Technik ? Umwelttechnik ? Verfahrenstechnik ? Reinigungsverfahren ? Europa ? Luftgrenzwert ? Grenzwert ? Pilotprojekt ? Zielwert ? AG-Klima-Verf ? Anlagenbemessung ?
Region: Bayern
Bounding boxes: 12.53381° .. 12.53381° x 47.795° .. 47.795°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 1997-09-15 - 2000-12-07
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