Description: Veranlassung Die exemplarischen Potentialstudien setzen auf den Ergebnissen der Vorgängerstudie „Untersuchung wasserwirtschaftlicher Optionen zur Sicherstellung zuverlässig kalkulierbarer Transportbedingungen am Rhein bei Niedrigwasser“ auf, die im Herbst 2022 mit dem Bericht BfG-2100 zum Abschluss gebracht wurde. Diese abstrakten Untersuchungen zeigten, dass die angenommenen bewirtschaftbaren Wasservolumina von Talsperren, Speicherseen und Flussstauhaltungen im internationalen Rheineinzugsgebiet mit bis zu 30 % deren Gesamtvolumina in ähnlicher Größenordnung liegen, wie die Wasservolumina, die zur Verbesserung der Schifffahrtsverhältnisse in extremen Niedrigwassersituationen wie 2018 erforderlich gewesen wären. Zentrale Erkenntnisse aus den wasserwirtschaftlichen und wasserbaulichen Untersuchungen sind (Bundesanstalten für Gewässerkunde und Wasserbau (2022)): - Sowohl mit wasserbaulichen als auch mit wasserwirtschaftlichen Optionen hätten unter den hydrologischen Rahmenbedingungen des Niedrigwasserjahres 2018 Verbesserungen in der Befahrbarkeit des Rheins von Iffezheim bis Emmerich erreicht werden können. - Die wasserwirtschaftlichen Optionen würden sich bei ausreichender Wasserverfügbarkeit episodisch auswirken und könnten ereignisbezogen gesteuert werden. Dagegen wären die wasserbaulichen Optionen dauerhaft wirksam und würden einen Nutzen für die Schifffahrt auch über extreme Niedrigwasserbedingungen hinaus erzeugen. - Eine durchgehende Aufhöhung auf den derzeit gültigen gleichwertigen Abfluss wäre mit den untersuchten wasserwirtschaftlichen Optionen im Jahr 2018 nicht möglich gewesen. Allerdings zeigt sich, dass mit einem gezielten Einsatz von etwas mehr als 5 % des Volumens der betrachteten wasserwirtschaftlichen Optionen im Niedrigwasserjahr 2018 zeitlich unterbrechungsfrei ein Abfluss hätte gehalten werden können, bei dem die an den jeweiligen Flussabschnitten gängigen Schiffstypen zumindest grundsätzlich hätten verkehren können. - Die berücksichtigten wasserwirtschaftlichen Optionen befinden sich überwiegend in den Einzugsgebieten der Rheinzuflüsse. Sie wirken systemweit innerhalb des Unterstroms gelegenen Teils des Einzugsgebietes des Rheins und dienen überwiegend anderen Nutzungsinteressen (Energieerzeugung, Hochwasserschutz, Trinkwasserbereitstellung, Freizeit und Erholung) als der Niedrigwasseraufhöhung. Die Zuständigkeit für die wasserwirtschaftlichen Optionen liegt i. d. R. nicht auf Bundesseite. - Die untersuchten wasserbaulichen Optionen, die ausschließlich im Flusslauf des Rheins umgesetzt würden, wirken primär lokal und wären mit Nutzungsinteressen vor Ort in Einklang zu bringen. Diese Ergebnisse basieren auf einer überschlägigen Abschätzung, die sich aus dem auftragsgemäß abstrakten Untersuchungsniveau der Vorgängerstudie begründet. Außer Acht gelassen wurden dort technische Details (wie Steuerung von wasserwirtschaftlichen Anlagen, Vorhersage, Wasserverfügbarkeit) und eine differenzierte Betrachtung der tatsächlichen operationellen Nutzbarkeit der einzelnen (bewirtschaftbaren) Volumina für eine Niedrigwasseraufhöhung inklusive der Akzeptanz einer stärker am Bedarf der Schifffahrt orientierten Wasserbewirtschaftung. Dies werden die hiermit beauftragten vertiefenden Untersuchungen nun einbeziehen, so dass das Ergebnis entsprechend detaillierter sein wird. Ziele Übergeordnete Ziele: - Untersuchung des Potenzials bestehender Wasserspeicher, zeitweise gezielt begrenzt Wasser abzugeben, um Transportmöglichkeiten für die Schifffahrt während extremer Niedrigwasserperioden zur Versorgung der Industrie und der Bevölkerung zu verbessern. - Modellbasierte Untersuchungen dieses Potenzials unter Einbeziehung der Wasserverfügbarkeit in verschieden intensiven Niedrigwassersituationen, der Steuerbarkeit der Anlagen und verschiedener Nutzungsansprüche. (Text gekürzt)
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Origins: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Fluss ? Staugewässer ? Talsperre ? Rhein ? Wasserverfügbarkeit ? Energiegewinnung ? Einzugsgebiet ? Hochwasserschutz ? Niedrigwasser ? Wasserbau ? Wasserspeicher ? Wasserversorgung ? Infrastruktur ? Schifffahrt ? Wasserwirtschaft ? Verkehr ? Fluss ?
Region: Rheinland-Pfalz
Bounding boxes: 7.5° .. 7.5° x 49.66667° .. 49.66667°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 2023-11-01 - 2025-12-31
Webseite zum Förderprojekt
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