Description: Das Projekt "Kind und Umwelt - Umweltperzeption und reale Risiken" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität München, Institut und Poliklinik für Arbeits- und Umweltmedizin durchgeführt. Ziel: Die Wahrnehmung von Umweltrisiken als Ursache einer medizinischen Gefährdung wurde in den vergangenen Jahren durch reale und nicht reale Umweltskandale geprägt. Diese Wahrnehmungen reflektieren nicht unbedingt die realen Gefahren. Ziel der Studie ist ein Vergleich der von Eltern von Einschülern für ihr Kind subjektiv wahrgenommenen Umweltrisiken mit den wissenschaftlich belegten Risiken sowie den Einschätzungen von Politikern. Der Vergleich soll zu umwelt-/gesundheitspolitischen Empfehlungen führen. Methodik: Durch die Befragung von Eltern von ca. 5000 Einschülern (durchgeführt durch Teilprojekt des Instituts für Soziale Pädiatrie und Jugendmedizin, Prof. R. von Kries) soll ein Ranking der subjektiv wahrgenommenen Umweltrisiken erstellt werden. Um den aktuellen Stand der Wissenschaft über Umwelt-Risk-Assessment zu diskutieren, fand im Herbst 2003, zu dem die Ergebnisse der Elternbefragung bereits vorlagen, ein Expertenworkshop in München statt. Hierzu wurden Experten aus den Fachgebieten Umweltmedizin, Epidemiologie, Toxikologie und Umweltpolitik eingeladen. Das Ziel des Workshops war die wissenschaftliche Einordnung von Umweltrisiken, möglichst deren Quantifizierung in Form von Lebenszeitverkürzung und/oder Einfluss auf die Lebensqualität. Es ist ein objektives Gefährdungsranking durch Umweltnoxen und technische Einrichtungen erarbeitet worden. Weiterhin sind Abgeordnete des Bayerischen Landtages um ihre Einschätzung der verschiedenen Risiken gebeten worden. Bei allen drei Gruppen wurde jeweils die Risikoeinschätzungen zu 40 verschiedenen vorgegebenen Umweltrisiken über eine fünfstufige Antwortmöglichkeit (von 'kein Einfluss' bis 'lebensbedrohend') erfragt. Die Ergebnisse der befragten Gruppen sind miteinander verglichen worden. In den Fällen, in denen Gefahren von der Bevölkerung erheblich höher eingeschätzt werden, als sie nach Meinung der Experten sind, sollten geeignete Informationskampagnen erarbeitet und durchgeführt werden, um unbegründete Umweltängste zu zerstreuen. Für die realen Umweltrisiken sollen Vorschläge zu Maßnahmen zur Risikoabsenkung gemacht werden, wobei die Kosten/Nutzen-Relation im Mittelpunkt stehen sollte. Ergebnisse: Die Auswertung der Befragungen von Eltern, von Expertinnen und Experten sowie Politikerinnen und Politikern hat gezeigt, dass die Risiken 'Verletzungen bei Verkehrsunfällen' und 'Kopfverletzungen beim Radfahren ohne Helm' von allen drei Gruppen ähnlich prioritär eingeschätzt werden (zwischen Rang 1 und Rang 6). Ähnlich gute Übereinstimmungen mit wesentlich geringerem Risikopotential fanden sich bei allen Gruppen für 'Impfungen', 'Kriminalität' und 'Unwetter'. Auffallend ist die gute Übereinstimmung der 'Top Ten' von Experten und Politikern, die teilweise doch erheblich von den Einschätzungen der Eltern abweichen. usw.
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Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: München ? Umweltangst ? Bayern ? Gesundheitsgefährdung ? Allergen ? Kind ? Lebensqualität ? Umweltbelastung ? Umweltmedizin ? Risikoanalyse ? Medizin ? Reflexion ? Risikominderung ? Sozialforschung ? Studie ? Toxikologie ? Epidemiologie ? Umweltgefährdung ? Umweltrisikobewertung ? Menschliche Gesundheit ? Befragung ? Informationsvermittlung ? Extremwetter ? Verkehrsunfall ? Empirische Untersuchung ? Fahrradfahren ? Risiko ? Umweltpolitik ? Gesundheitspolitik ? Krankheitsursache ? Bevölkerung ? Workshop ? Herbst ? Eltern ? Impfung [Medizin] ?
Region: Bayern
Bounding boxes: 12.53381° .. 12.53381° x 47.795° .. 47.795°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 2002-01-01 - 2004-12-31
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