Description: Gemäß Deponieverordnung erfolgt der reguläre Abschluss einer Deponie durch eine Oberflächenabdichtung, die langfristig den Stoffaustausch zwischen dem Deponiekörper und seiner Umgebung unterbinden soll. Für das Erreichen einer langfristig stabilen vollständigen Abdichtung sind jedoch erhebliche technische Aufwendungen erforderlich, die insbesondere von der Vielzahl der Betreiber kleiner und kleinster Deponien weder in der Vergangenheit realisiert wurden, noch in Zukunft ökonomisch getragen werden können. Für solche Deponien kann eine gezielt optimierte Oberflächenabdeckung dennoch langfristig einen gleichwertigen Schutz vor austretenden Emissionen sowohl über den Wasserpfad, wie auch in die Atmosphäre gewährleisten. Eine solche optimierte Oberflächenabdeckung muss zahlreiche, sich zum Teil widersprechende Funktionen übernehmen. Sie reduziert als Wasserspeicher und Wassersperre den Wassereintritt in den Deponiekörper und soll gleichzeitig im Rahmen einer biologisch aktiven Schicht die Oxidation von austretendem Methan übernehmen. Dazu sind eine optimierte Wasserhaltung, Frostsicherheit, sowie die Bereitstellung hinreichender Mengen an Sauerstoff zu gewährleisten. Dazu wurden in der Vergangenheit verschiedene technische Lösungen mit unterschiedlicher Effizienz entwickelt und zum Teil auch erprobt. Jedoch fehlen vor allem für höhere Gasmengen und Methangehalte oberhalb von 30 Prozent Methan belastbare Felduntersuchungen, die eine Prognose der Leistungsfähigkeit solcher Oberflächenabdeckungen gestatten. Auch verlangen bisher entwickelte Hochleitungssysteme aufwendige mehrschichtige Abdeckungen, die die temporäre Abdeckung vollständig ersetzen. Im Gegensatz dazu sollen im hier beantragten Teilprojekt mehrere alternative Systeme für die optimierte Wasserhaltung und Methanoxidation getestet werden, die auf vorhandenen temporären Abdeckungen aufbauen und diese modular ergänzen können. An einem ausgewählten Pilotstandort werden 3 unterschiedlich strukturierte Abdecksysteme mit unterschiedlicher Komplexität installiert und ihre Leistungsfähigkeit in Bezug auf die Methanoxidation untersucht. Dabei werden die ausgewählten Systeme so aufgebaut, dass im Bedarfsfall durch Ertüchtigung eine Überführung einer Struktur in eine andere mit jeweils höherer Leistungsfähigkeit ermöglicht wird. Damit soll den Deponiebetreibern eine Möglichkeit in die Hand gegeben werden, zu einem gegebenen Zeitpunkt von einer aktiven Gasfassung zu einem passiven Nachsorgekonzept über zu gehen. Der Zeitpunkt dafür kann durch Gegenüberstellung der Kosten für die Erstellung unterschiedlich leistungsfähiger Oberflächenabdeckungen einerseits, und den Aufwendungen für eine aktive Nachsorge andererseits ermittelt werden. Ein geeignetes Prognoseinstrument dafür soll im Rahmen des Gesamtprojektes erstellt werden. Usw.
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Origins: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Methangehalt ? Sachsen-Anhalt ? Deponiesickerwasser ? Abfallablagerung ? Abfallbeseitigung ? Sauerstoff ? Nachsorge ? Deponie ? Deponiebasisabdichtung ? Methan ? Rekultivierung ? Schadstoffemission ? Prognose ? Deponieverordnung ? Klimaschutz ? Modul ? Oxidation ? Biologischer Abbau ? Deponieabdeckung ? Vergleichsanalyse ? Wasserspeicher ? Emissionsminderung ? Gasaustausch ? Kostenvergleich ? Deponieabdichtung ? Belüftung ? Ökonomie ? Pilotprojekt ? Abdeckung ? Atmosphäre ? Abdichtung ? Freilandversuch ? Deponieentgasung ? Anlagenbetreiber ?
Region: Sachsen-Anhalt
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 2005-09-15 - 2006-10-31
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