Description: Das Projekt "Environmental Mineralogy Applied to Areas Contaminated by Sulphide ore Processing in Nothern Finland, Northern Norway and Adjoining Parts of the Kola Peninsula, Russia" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Leoben, Institut für Geowissenschaften durchgeführt. Es war vorgesehen, die Verteilung und Zusammensetzung von festen Partikeln aus Emissionen der russischen Nickelindustrie auf der Kola-Halbinsel an Hand von Schnee- und Bodenproben zu untersuchen. Die gefundenen Partikel sollten dann mikroskopisch charakterisiert und mit der Mikrosonde analysiert werden. Schließlich sollten diese bestimmten Emissions-Quellen zugeordnet werden. Außerdem war vorgesehen, diese Ergebnisse mit geochemischen Daten, die von Projektpartnern im Rahmen des internationalen Kola-Projektes erarbeitet wurden, zu korrelieren und damit den Mineralbestand mit dem Elementbestand der Emissionen zu vergleichen. Dabei stand die Überlegung im Vordergrund, dass bisher bei umweltbezogenen Forschungsprojekten die mineralogischen Aspekte nur selten und in geringem Umfang Beachtung gefunden haben. Dies ist überraschend, da ja sämtliche Elemente, die in Umweltsituationen toxisch oder gefährlich sein können, an mineralische Träger gebunden sind und deren Kenntnis daher zum Verständnis und zur Behebung der Probleme unbedingt erforderlich ist. Die Kola-Halbinsel gehört mit den Nickel-Bergbauen und den Aufbereitungs- und Verhüttungsanlagen von Monchegorsk, Zapoljarnij und Nikel zu den größten Zentren von Schwefel- und Metallemissionen weltweit und steht hier in Europa an erster Stelle. Dies geht weithin darauf zurück, dass die Produktion und Verarbeitung von Nickel aus sulfidischen Erzen im Untersuchungsgebiet Anlagen benützt, die vor dem 2. Weltkrieg errichtet wurden. In den letzten 50 Jahren sind diese aus Geldmangel in keiner Weise modifiziert und umweltverträglich gestaltet worden. Beim Besuch des russischen Präsidenten Jelzin in Oslo 1996 wurde Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Umwelt-Problematik vereinbart; dies kam auch dem Internationalen Kola-Projekt zugute. Basis für einen großen Teil der Untersuchung war das Zusammenspiel von optimaler Probennahme von Schnee- und Bodenproben, hochqualifizierter Präparation und anschließender sorgfältiger Mikroskopie, vor allem im Auflicht, Rasterelektronen-Mikroskopie und Mikrosonden-Analytik. Die Probennahme erfolgte in Zusammenarbeit mit russischen und finnischen Kollegen. Schneeproben wurden im Winter an durch GPS (Global Positioning System) genau festgelegten Lokalitäten genommen. Dabei stand der Gedanke im Vordergrund sowohl in der Nähe der Emissionszentren, wie auch in zunehmender Entfernung von diesen, Mineralogie und chemische Zusammensetzung der partikulären Emissionen zu überprüfen. Bodenproben wurden dann im Sommer an genau denselben Stellen, auch wieder durch GPS fixiert, durch das Leobener Team in Zusammenarbeit mit russischen und norwegischen Kollegen entnommen. Die Schneeproben wurden bis zum Aufschmelzen im GTK-Labor (Rovaniemi, Finnland) in Gefrierbehältern aufbewahrt; beim Auftauen wurde das Schmelzwasser abgetrennt und separat analysiert; während die Filtrate zur weiteren Präparation und Untersuchung nach Leoben geschickt wurden.
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Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
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License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 1997-01-01 - 2001-03-31
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