Description: Das Projekt "Hackgutlogistik" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Höhere Landwirtschaftliche Bundeslehranstalt Francisco-Josephinum durchgeführt. Problem-/Aufgabenstellung: Bei Anlagen im kleinen Leistungsbereich hat sich der Pelletsmarkt sehr gut entwickelt, die Logistik mittels Pelletspumpwagen hat sich dort durchgesetzt. Der Transport des Hackgutes zu den Biomassefernheizwerken erfolgt derzeit mit Schubboden-LKW oder landwirtschaftlichen Kippern. Bei Nahwärmeversorgungsanlagen im verbauten Siedlungsgebiet wird das Abkippen wegen der Emissionen von Staub und Pilzsporen von den Anrainern sehr kritisch gesehen, weshalb Waldhackgut oft als Brennstoff ausgeschlossen wird. Ziel des Projektes ist, ein Logistiksystem zu finden, das für zukünftige Nahwärmeversorgungsanlagen eine rasche und staubfreie Hackgutübergabe ermöglicht. Die Anforderungen an das neue System sind eine rasche und staubfreie Übernahme des Hackgutes und die Eignung für Brennstofflager in Hochbau- und Tiefbauweise. Ergebnisse: Als Lösung wurde ein modifizierter Getreideüberladewagen mit einem Transportvolumen von 25 m3 verwendet. Die Befüllung des Wagens erfolgt mit einem Radlader, die Überladung ins Brennstofflager mittels Austrag- und Höhenförderschnecke. Anschließend gelangt das Hackgut über eine Verbindungseinheit aus Textil in des Hackgutlager. Die Verbindungseinheit gleicht die Ungenauigkeiten der Position des Überladewagens aus und verhindert vor allem die Staubentwicklung beim Überladen. Der Vorteil des entwickelten Logistiksystems mit dem Hackgutüberladewagen liegt im Vergleich zum landwirtschaftlichen Kipper im geringeren Platzbedarf bei der Übergabestelle, der flexiblen Höhe der Einfüllöffnung ins Hackgutlager, sowie der staubfreien Überladung. Das Hackgutlager kann als Bunker in Tiefbauweise oder in kostengünstiger Hochbauweise z. B. als Container ausgeführt werden. Der Hackgutüberladewagen bleibt auch für Getreide geeignet und kann bei entsprechender Adaptierung für andere Schüttgüter verwendet werden. Somit ist es möglich, die Auslastung des Überladewagens zu erhöhen. Das entwickelte Gesamtsystem ist für Hackgut der Qualität G50 W30 getestet und erbringt damit einen Durchsatz von ca. 3,6 m3/min, das entspricht einer Überladezeit von 7 Minuten für 25 m3. Aufgrund der einfachen und raschen Überladung kann die Befüllfrequenz erhöht werden, wodurch sich das notwendige Lagervolumen und die damit verbundenen Errichtungskosten beim Heizwerk reduzieren. Durch das Projekt konnte ein für Getreide entwickeltes Serienprodukt für Hackgut optimiert werden. In Kürze soll der modifizierte Hackgutüberladewagen am Markt erhältlich sein. Das neue System bietet für Hackguterzeuger und Betreiber von Nahwärmeversorgungsanlagen neue Möglichkeiten ('Just in time'-Betrieb). Damit können in Zukunft Anlagen realisiert werden, wo bisher die Verwendung von Hackgut wegen der Staubbelastung oder wegen eingeschränkter Platzverhältnisse für die Hackgutübergabe mittels Kipper nicht konkurrenzfähig war.
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Hackschnitzel ? Brennstoff ? Getreide ? Heizwerk ? Staubemission ? Staubbelastung ? Pilzsporen ? Lastkraftfahrzeug ? Staubimmission ? Transportbehälter ? Siedlungsfläche ? Hochbau ? Schüttgut ? Landwirtschaft ? Textilien ? Logistik ? Lösung [benutze Unterbegriffe] ? Mittel ?
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 2005-01-01 - 2005-12-31
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