Description: Die Wallfahrtskirche von Sankt Salvator in Schwäbisch Gmünd wurde 1617 bis 1621 durch Kaspar Vogt als natürliche Felsenkirche oberhalb von Schwäbisch Gmünd in eine obere und untere Kapelle ausgebaut. Die Wandoberflächen in der oberen Felsenkapelle zeigen eine bildliche Reliefdarstellung aus dem Leben Christi (Ölbergdarstellung, entstanden 1620). Diese in Deutschland einzigartige Darstellung ist direkt aus dem Felshang herausgearbeitet, der aus Stubensandstein des mittleren Keupers besteht. Verwitterungsvorgänge, die überwiegend durch das natürliche, dauerfeuchte Milieu des Felsens bestimmt werden, haben zu einem starken Kornbindungsverlust geführt. In Teilbereichen haben sich schwarze Krustenbildungen mit dahinter liegenden Auflockerungszonen sowie mikrobieller Befall entwickelt. Ein fortschreitender Verlust der originalen Oberflächen ist festzustellen und eine baldige konservierende Behandlung ist unumgänglich. Aufgrund der natürlichen, hohen Bergfeuchte, die jahreszeitlichen Schwankungen unterliegt, gibt es bisher keine geeigneten Gesteinsfestigungsmittel bzw. Konservierungsverfahren, die gefahrlos für das Objekt eingesetzt werden können. Ein Austrocknen des Reliefs birgt die Gefahr, dass es - aufgrund des fragilen Zustands - zu verstärkten und schnellen Materialverlusten kommt. Hier setzt das von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) und der Denkmalpflege geförderte Forschungsprojekt der Universität Stuttgart an, das sich zum einen der Entwicklung eines Steinfestigungsmittels für dauerfeuchte Untergründe und zum anderen der damit möglichen Musterkonservierung der Felsenkapellen widmet. Besonderes Augenmerk liegt auf der Problematik Feuchtehaushalt, Salzbelastung und mikrobieller Befall. Einen Überblick über die Arbeitsschritte gibt. Das Konsortium aus universitärer Forschungseinrichtung, dem Eigentümer, fünf kleinen und mittleren Unternehmen sowie dem Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart bietet die Gewährleistung der Verbreitung der Ergebnisse in Forschung, Praxis und Denkmalpflege.
Types:
SupportProgram
Origins:
/Bund/UBA/UFORDAT
Tags:
Stuttgart
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Denkmalpflege
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Baden-Württemberg
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Salzbelastung
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Steinfestiger
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Sakralbau
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Gewährleistung
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Kleine und mittlere Unternehmen
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Konservierung
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Sandstein
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Baudenkmal
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Jahreszeit
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Oberflächenbehandlung
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Verwitterung
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Untergrund
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Biologische Kontamination
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Geländerelief
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Forschungsprojekt
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Denkmalschutz
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Forschungseinrichtung
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Umweltveränderung
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Feuchtigkeit
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Gestein
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Felsenkapellen von St. Salvator
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Keuper
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Krustenbildung
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Schwäbisch Gmünd
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Wallfahrtskirche
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Region:
Baden-Württemberg
Bounding boxes:
9° .. 9° x 48.5° .. 48.5°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Organisations
-
Biophil-Art, Mikrobiologie und Restaurierung (Mitwirkende)
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Deutsche Bundesstiftung Umwelt (Geldgeber*in)
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Deutsche Stiftung Denkmalschutz (Geldgeber*in)
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Fachlabor für Konservierungsfragen in der Denkmalpflege (Mitwirkende)
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Geotechnik Südwest, Baugrund- und Altlastenerkundung, Hydrogeologische Untersuchungen (Mitwirkende)
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Katholische Kirchengemeinde Heilig-Kreuz Schwäbisch Gmünd (Mitwirkende)
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Katholische Verwaltungszentrum Schwäbisch Gmünd (Geldgeber*in)
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Regierungspräsidium Stuttgart, Abteilung 11, Landesamt für Denkmalpflege (Mitwirkende)
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Regierungspräsidium Stuttgart, Abteilung 11, Landesamt für Denkmalpflege (Geldgeber*in)
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Salvator Freundeskreis im Münsterbauverein e.V. (Geldgeber*in)
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TTI GmbH - TGU Smartmote (Mitwirkende)
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Umweltbundesamt (Bereitsteller*in)
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Universität Stuttgart, Otto-Graf-Institut, Materialprüfungsanstalt (Betreiber*in)
Time ranges:
2012-12-15 - 2014-12-14
Alternatives
-
Language: Englisch/English
Title: Model Conservation of the St. Salvator Rock Chapels in Schwäbisch Gmünd, Germany
Description: St. Salvator as natural rock church above Schwäbisch Gmünd in Germany was enlarged from 1617 until 1621 by Kaspar Vogt into an upper and lower chapel (STROBEL 2003). The rock surfaces in the upper chapel show a figurative relief of the life of Christ (Mount of Olives representation, completed 1620). This representation - unique in Germany - is worked out directly from the rock slope, which consists of sandstone called Stubensandstein of the middle Keuper unit. The sandstone is yellowish-grey, sometimes reddish, and medium to coarse grained. Deterioration, dominated by the natural, continuous humid environment of the rock, has led to strong grain cohesion loss. Black incrustations have developed on the surface on several parts with underlying disaggregation and microbiological infestation. Progressive decay of the original surfaces can be observed and a conservation treatment is inevitable. Due to the naturally high moisture, which is influenced by seasonal fluctuations, there are no suitable existing consolidation products or conservation procedures which can be used safely on the object. Drying off the relief is not an alternative, because its condition is too fragile and deficit of material cannot be ruled out. Therefore, a new research project at the University of Stuttgart has been established, which is funded by the Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU, German Federal Foundation of Environmental Projects) and the State Office of Preservation of Historical Monuments in Baden-Württemberg. The aims of the project are to develop a suitable stone consolidation product for moist objects and the restoration of the rock chapels in an exemplary way.
https://ufordat.uba.de/UFORDAT/pages/PublicRedirect.aspx?TYP=PR&DSNR=1047259
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