Description: Das Projekt "Biobestaendigkeit von kuenstlichen Mineralfasern" wird/wurde gefördert durch: Bundesanstalt für Arbeitsschutz. Es wird/wurde ausgeführt durch: Fraunhofer-Institut für Toxikologie und Aerosolforschung.Nach dem gegenwaertigen Kenntnisstand ist die Biobestaendigkeit von Fasern im Koerper eine wesentliche Einflussgroesse fuer eine moegliche kanzerogene Potenz dieser Stoffe. Fuer die Untersuchung dieses Zusammenhangs wurden in dem vorliegenden Projekt Faserstaeubproben verwendet, die groesstenteils bereits im Intraperionealtest oder im Inhalationstest auf ihre krebserzeugende Wirkung geprueft wurden, um so die Beziehungen zwischen chemischer Zusammensetzung, Biobestaendigkeit und Kanzerogenitaet ermitteln zu koennen. Geprueft wurden folgende Fasertypen: Glasmikrofaser M-475, M-753, E-Glas: die Glaswollen MMVF11, TL, X607; M-Steinwolle, M-Schlackenwolle, Keramikfaser RCF1, Glasfaser B-01 und Polypropylenfasern. Es wurden lungengaengige Fraktionen dieser Materialien verwendet, die bei den Mineralwollen durch spezielle Sichtungsverfahren hergestellt wurden. Die bivariate Groessenverteilung der Fasern wurde anhand von elektronenmikrokopischen Bildern bestimmt. Die Behandlung der Versuchstiere erfolgte durch intratracheale Instillation. Nach seriellen Sektionen der Ratten, die im Verlauf einer Untersuchungsperiode von bis zu 18 Monaten nach Behandlung der Versuchstiere durchgefuehrt wurden, wurden die noch in der Lunge praesenten Fasern nach einem schonenden Aufschluss der Lungen untersucht. Die Fasern wurden im Elektrodenmikroskop ausgezaehlt und die Groessenverteilung analysiert. Als Kenngroessen fuer die Kinetik des Abtransports der Fasern wurden Halbwertszeiten der Fasern bestimmt. Da die Kanzerogenitaet von Fasern unter anderem von der Laengenverteilung dieser Materialien abhaengt, wurde weiterhin die Eliminationskinetik verschiedener Laengenfraktionen der Fasern berechnet. Die erhaltenen Ergebnisse wurden mit Studien nach inhalativer Exposition verglichen. Zusaetzlich wurde eine Auswertung bezueglich Faserdicken vorgenommen, um Aussagen zur Aufloesung bzw. zum Brechen von Fasern machen zu koennen. Die Resultate der vorliegenden Studie zur Biobestaendigkeit stimmen relativ gut mit denen nach chronischer inhalativer Exposition fuer Fasern mit einer Laenge ueber 5 um ueberein. Ordnet man die untersuchten Fasern nach abnehmender Biobestaendigkeit, so erhaelt man praktisch dieselbe Rangreihenfolge, wie sie nach intraperitonealer Injekton fuer die kanzerogene Potenz gefunden wurde: Keramikfasern (RCF) groesser M-Steinwolle gleich Glaswolle (MMVF11) groesser M-Schlackenwolle.
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Mineralfaserdämmstoff ? Inhalation ? Kanzerogenität ? Glasfaser ? Glaswolle ? Keramikfaser ? Chemische Zusammensetzung ? Ratte ? Versuchstier ? Karzinogen ? Biologischer Abbau ? Abbaubarkeit ? Arbeitsschutz ? Bewertungskriterium ? Halbwertszeit ? Kunstfaser ? Mineralfaser ? Studie ? Toxikologie ? Verwitterung ? biologische Verwitterung ?
Region: Niedersachsen
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 1992-03-18 - 1994-03-15
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