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Nutzung der Schlüsselstruktur Schwarzspechthöhle sowie Umsetzung der Erkenntnisse in die forstliche Nutzung von Beispielbetrieben

Description: Das Projekt "Nutzung der Schlüsselstruktur Schwarzspechthöhle sowie Umsetzung der Erkenntnisse in die forstliche Nutzung von Beispielbetrieben" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, Fakultät Wald und Forstwirtschaft durchgeführt. Zielsetzung und Anlaß des Vorhabens: Die Schwarzspechthöhlen stellt eine Schlüsselstruktur für eine Reihe von streng geschützten Arten der verschiedensten Taxa dar. Die Auswahl des Nistplatzes bzw. des Höhlenbaums entscheidet maßgeblich über den Erfolg oder Misserfolg der Fortpflanzung. Neben wetterbedingten Ausfällen ist die Prädation ein ganz zentraler Faktor für den Brutverlust und damit für die Höhlenauswahl. Entsprechend stark, so die Erwartung, muss die Konkurrenz um die besten, also sichersten Höhlen sein. Zahlreiche Arbeiten belegen, dass verschiedene Vogelarten in der Lage sind die Prädationsgefahr einzuschätzen und darauf angemessen zu reagieren. Auf der anderen Seite stellt sich die Frage, welches die wichtigsten Prädatoren sind und welche Strategie diese verfolgen. Es lagen bis heute hierzu keine systematischen Untersuchungen (24 Stundenerfassung) über Konkurrenz und Prädation in Spechthöhlen an einer größeren Zahl von Höhlen vor, da hierzu bis vor kurzem die technischen Möglichkeiten nicht existierten. Welche Höhlenbäume aber tatsächlich zur Verfügung stehen und wie diese in das Raummuster eingebettet sind (Alter, Baumartenzusammensetzung, Bestandgröße, Verjüngungsansätze, Schaftlänge) ist in bewirtschafteten Wäldern ein Produkt der Forstwirtschaft. Gerade bei der Buche als wichtigstem Höhlenbaum des Schwarzspechtes sehen neuere Erziehungskonzepte die Produktion von Starkholz in deutlich kürzeren Zeiträumen vor, mit unklaren Auswirkungen auf die Höhlenbrüter. Die Zielsetzung dieses Vorhabens war es die Lebensgemeinschaft der Schwarzspechthöhle und ihre Interaktionen in überwiegend bewirtschafteten Wäldern zu analysieren, darin Muster zu erkennen, potenzielle Risiken zu ermitteln, um daraus Vorschläge für den Biodiversitätsschutz in Buchen-(misch)wäldern abzuleiten. Dabei stellt sich die Frage welche Arten die erfolgreichsten bei der Besetzung der Höhlen sind und welche Strategien die weniger erfolgreichen Arten verfolgen. Gibt es Unterschiede in der Präferenz für Höhlen z.B. was die Höhe der Verjüngung unter dem Höhlenbaum oder das Alter der Höhle bzw. die Dimension des Höhlenbaumes betrifft. Auch wird ein Zusammenhang mit der forstlichen Bewirtschaftung untersucht. Haben Buchen in Fichtenbeständen eine höhere Prädationsrate und sind sie umkämpfter oder weniger beliebt? Die Frage welche Höhlenbewohner besondere Habitatparameter bevorzugten ist der erste Schritt diese auch forstlich zu erhalten. Wird die Höhle nicht mehr angenommen, wenn die Naturverjünung zu hoch ist und in der Umgebung keine geeigneten anderen Flächen vorhanden sind? Lässt sich mit Licht und Schatten die Zeitspanne verlängern, bis die zeitliche Lücke geschlossen ist. Am Ende des Projekts sollen die Erkenntnisse unmittelbar in die Arbeit der beteiligten Forstbetriebe einfließen und Teil ihrer Naturschutzstrategie werden.

Types:
SupportProgram

Origin: /Bund/UBA/UFORDAT

Tags: Schwarzspecht ? Brutvogel ? Buche ? Fichte ? Ornithologie ? Verhaltensmuster ? Vogel ? Dendrologie ? Biotopbaum ? Schattenwurf ? Baumartenzusammensetzung ? Biozönose ? Forstbetrieb ? Geschützte Arten ? Habitat ? Licht ? Räuber-Beute-Beziehung ? Bestockung ? Prädator ? Biologische Konkurrenz ? Nadelwald ? Brutgebiet ? Risikoanalyse ? Standortwahl ? Fortpflanzung ? Biotischer Faktor ? Biotopschutz ? Kausalzusammenhang ? Laubwald ? Höhle ? Waldverjüngung ? Mischwald ? Nachhaltige Forstwirtschaft ? Schutz der Biodiversität ? Forst ? Forstwirtschaft ? Standortbedingung ? Wald ? Naturschutz ? Bewirtschaftungssystem ? Interaktionsanalyse ? Forstnutzung ?

Region: Bayern

Bounding boxes: 12.53381° .. 12.53381° x 47.795° .. 47.795°

License: cc-by-nc-nd/4.0

Language: Deutsch

Organisations

Time ranges: 2013-04-16 - 2014-02-16

Status

Quality score

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