Description: Das Projekt "Evaluation of Grid Densification in Maputo Province, Mozambique" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung e.V. RWI, Kompetenzbereich Umwelt und Ressourcen durchgeführt. Während Stromnetze in Afrika ländliche Regionen kaum erreichen, sind afrikanische Städte größtenteils erschlossen. Dennoch gibt es auch hier immer noch viele Haushalte, die nicht an das Stromnetz angeschlossen sind und die zum Beispiel auf Kerosin für Beleuchtung, Holz als Brennstoff zum Kochen und Batterien für den Betrieb von Radios angewiesen sind. Um diesen Teilen der städtischen Bevölkerung den Zugang zu Elektrizität zu ermöglichen, implementierte die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit zwischen 2008 und 2010 im Rahmen der deutsch-niederländischen Entwicklungspartnerschaft 'Energising Development' ein Netzverdichtungsprojekt in Mosambik. Es wurden gezielt die Netzanschlüsse von solchen Haushalten subventioniert, die in der Nähe des Strom-Verteilungsnetzes leben, jedoch nicht angeschlossen sind. Insgesamt erreichte das Projekt fast 23.000 Haushalte. Die Studie des RWI untersucht die Wirkung des Projektes auf die Lebensbedingungen der Haushalte, beispielsweise auf Licht- und Fernsehnutzung oder bildungsrelevante Indikatoren. Für diesen Zweck wurden im Juni 2008 und im Juni 2011 jeweils zwei repräsentative Haushaltsbefragungen unter insgesamt 766 Haushalten durchgeführt. Dem regionalen Schwerpunkt des Projektes folgend wurden die Erhebungen in erster Linie in Matola, der zweitgrößten Stadt Mosambiks, durchgeführt. 295 Haushalte wurden sowohl in 2008 und 2011 befragt, von denen ein Teil in der Zwischenzeit durch das Projekt elektrifiziert wurde während die anderen haushalte bereits vorher elektrifiziert gewesen sind. Mit diesem Teil des Samples kann die Wirkung der Elektrifizierung mittels eines Difference-in-Difference Ansatzes untersucht werden. Darüber hinaus wurden 2011 Querschnittsvergleiche angewendet, weil zum einen in der Zwischenzeit zusätzliche Projektregionen erschlossen worden sind und zum anderen ergänzend eine nicht-elektrifizierte Kontrollgruppe in das Forschungsdesign aufgenommen werden sollte. Ein besonderer Fokus der Studie liegt auf den Auswirkungen, die die verstärkte Fernsehnutzung auf die Menschen hat. Man könnte hiervon erwarten, dass sich durch den verbesserten Zugang zu Informationen, aber auch durch Unterhaltungssendungen vermittelte 'moderne' Lebensweisen die Einstellung der Nutzer zu sozio-kulturellen Fragen verändern. Eine zentrale Rolle spielen dabei Soap Operas ('Telenovelas'), die im städtischen Mosambik besonders beliebt sind. Einerseits liegt die Vermutung nahe, dies könne die Menschen von produktiven Tätigkeiten abhalten und somit eher negative Wirkungen auf die Lebensbedingungen haben. Andererseits transportieren diese Sendungen häufig ein modernes Lebensbild mit Implikationen für beispielsweise gesundheitliche Aufklärung oder die Rolle der Frau.
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Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Bildschirm ? Stromnetz ? Brennstoff ? Stromverteilung ? Beleuchtung ? Elektrizität ? Stromversorgung ? Fernsehen ? Kerosin ? Rundfunk ? Mocambique ? Großstadt ? Interview ? Lebensqualität ? Soziologische Untersuchung ? Informationsvermittlung ? Internationale Zusammenarbeit ? Mensch ? Studie ? Vergleichsanalyse ? Allgemeine Gesundheit ? Wertewandel ? Wirkungsanalyse ? Informationsfreiheit ? Wirkung ? Stadtbevölkerung ? Afrika ? Energienutzung ? Bewertung ? Geschlecht ? Energiearmut ? Soziale Aspekte ? Gesundheit ? Bildungswesen ? Ländlicher Raum ? Privathaushalt ? Gesellschaftliche Transformation ? Urbaner Raum ? Standortbedingung ? Empirische Untersuchung ? Matola ? Audiovisuelle Medien ? Netzanschluss ? Nutzungsart ? Provinz Maputo ? Medienpädagogik ?
Region: Nordrhein-Westfalen
Bounding boxes: 6.76339° .. 6.76339° x 51.21895° .. 51.21895°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 2008-05-01 - 2011-12-31
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