Description: Das Projekt "Untersuchung über Wiederverwertungsmöglichkeiten des bei der Produktion von entkoffeiniertem Kaffee anfallenden Abfallstoffes Kaffeewachs" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Quality Services International GmbH (QSI) durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Bei der technischen Herstellung entkoffeinierten Kaffees wird den Rohkaffeebohnen mittels unterschiedlicher Verfahren das Alkaloid Koffein entzogen. Neben dem nutzbaren Koffein bleiben dabei jährlich ca. 2,500 Tonnen sogenanntes 'technisches Kaffeewachs' als Produktionsabfall übrig. Dieser Rückstand wird bisher - aufgrund mangelnder Möglichkeiten - keiner sinnvollen Weiterverwertung zugeführt und muss daher als Sonderabfall deponiert werden. In einem Vorprojekt (1997-1999) wurde bereits eine grundlegende chemisch-physikalische Charakterisierung des Produktionsabfalls unter Berücksichtigung der verschiedenen Entkoffeinierungsverfahren durchgeführt und es konnte gezeigt werden, dass der Produktionsabfall ein nicht unerhebliches Wertstoffpotential darstellt. Hauptziel des Projekts war daher die Optimierung beziehungsweise Erarbeitung neuer Lösungswege von Aufarbeitungsverfahren für den Abfallstoff 'technisches Kaffeewachs' und das Aufzeigen von Applikationsmöglichkeiten. Fazit: Es konnte nachgewiesen werden, dass es möglich ist, ein helles, geruchsloses Wachs in verschiedenen Qualitäten aus dem Abfallstoff Kaffeewachs herzustellen. Eine Weiterverwendung dieses gereinigten Wachses scheint aus ökonomischer Sicht nicht sinnvoll, da die zum Erreichen dieser Qualitäten benötigen Ressourcen extrem hoch sind. Ferner wurden im Rahmen des Projektes verschiedene alternative Applikationsmöglichkeiten im technischen Bereich geprüft. Spezielle Applikationstests mit desodoriertem Kaffeewachs von potentiellen Endnutzern hinsichtlich der Eignung als z. B. Trennmittel waren dabei jedoch negativ. Ein weiteres negatives Kriterium stellte der Herstellungsprozess des Kaffeewachses beim Entkoffeinierer dar. Wie die chemische Analyse ergab, besitzt das Kaffeewachs unter anderem bedingt durch die Zwischenlagerung im Freien eine starke Schimmelsporenbelastung und damit eine verstärkte Neigung zur Schimmelbildung. Ferner war die Rohstoffqualität nicht ausreichend reproduzierbar. Aufgrund der oben genannten Punkte erscheint eine Weiterführung des Projektes derzeit nicht sinnvoll.
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Recycling ? Alkaloid ? Stoffliche Verwertung ? Kaffeepflanze ? Weiterverwendung ? Abfallbehandlung ? Schimmelbefall ? Chemische Analyse ? Gefährlicher Abfall ? Industrieabfall ? Reststoff ? Zwischenlagerung ? Abfall ? Produktionstechnik ? Verfahrenstechnik ? Ressourcennutzung ? Wirtschaftliche Aspekte ?
Region: Bremen
Bounding boxes: 8.80717° .. 8.80717° x 53.07582° .. 53.07582°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 2003-06-03 - 2005-12-31
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