Description: Das Projekt "Neue Oberflächenreiniger auf der Basis von Mikroemulsionen im Bereich Offsetdruck" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Schwegmann GmbH & Co. KG durchgeführt. Das vorliegende Projekt hatte zum Ziel neuartige Reiniger auf Basis von Mikroemulsionen, welche aus Wasser, ÖI und Tensid bestehen, zu entwickeln. Diese sollten sich ideal für Reinigungsarbeiten an Druckmaschinen eignen, bei denen die Verschmutzungen teilweise ölartige Bestandteile der Druckfarbe aber auch hydrophile Pigmente oder Papierstaub sind. Der Ersatz von Mineralölreinigern durch Mikroemulsionen führt zu einer entsprechenden Reduktion des Lösemittelverbrauchs. Aufgrund der höheren Effizienz von Mikroemulsionsreinigern ist außerdem der Reinigerverbrauch geringer als bei konventionellen Reinigern. Neben dem Umweltaspekt ergeben sich auch positive Auswirkungen auf die Arbeitssicherheit: Der Flammpunkt von Mikroemulsionen liegt deutlich über dem der verwendeten organischen Komponenten. Nachteilig ist bei bisherigen Mikroemulsionen der hohe Tensidgehalt von 20-30 Prozent. Für die Entwicklung der neuen Mikroemulsionsreiniger müssen zwei Aspekte berücksichtigt werden:1. Die Mikroemulsion muss über einen Temperaturbereich von ca. 10-40 Grad Celsius stabil sein. 2. Die Mikroemulsionsreiniger müssen in Ihrer Reinigungsleistung den Lösemittelbasierten mindestens gleichkommen. Die Reinigungsleistung hängt einerseits vom verwendeten Tensid, andererseits von der Zugabe von Additiven, die wiederum die Stabilität der Mikroemulsion beeinflussen, ab. Verschiedene Tensidklassen wurden auf ihre Einsatzmöglichkeit in Mikroemulsionsreinigern getestet. Erschwert wurden die Arbeiten zu Projektbeginn durch fehlende Informationen über die Anwendbarkeit der verwendeten Tenside. Geplant war, das Verfahren zur Effizienzsteigerung von Tensiden mittels Blockcopolymeren einzusetzen, um den Tensidanteil zu reduzieren. Es wurde festgestellt, dass sehr hydrophile Alkoholethoxylate sich als gute Alternative zu den Blockcopolymeren erwiesen. Aus der Grundlagenforschung war die Effizienzsteigerung der neuen Additive nicht bekannt, so dass sich auch aus dieser Sicht eine Neuerung darstellt. Die neuen Additive sind kommerziell erhältlich. Die Untersuchung im Auftrag der Firma Schwegmann am Institut Fresenius ergab eine biologische Abbaubarkeit der neuen Additive von über 90 Prozent. Die Kombination des neuen Additivs mit den erfolgversprechendsten Tensidsystemen konnte den Gesamttensidgehalt auf 5-15 Prozent senken. Es scheint möglich, mit dem neuen Mikroemulsionsreiniger den Lösemittelverbrauch zu halbieren. Mit einem Flammpunkt von ca. 100 Grad Celsius liegt der neue Reiniger im Bereich eines Hochsieders. Die gute Wassermischbarkeit bis zu 1:10 verspricht ein breites Anwendungsspektrum. Es wurden Tests in Druckereien durch das Personal der Firma Bernd Schwegmann durchgeführt. Unter Einsatz der Testmaterialien im Arbeitsalltag der jeweiligen Druckerei erfolgte unter realistischen und praxisnahen Voraussetzungen die Prüfung der Produkte. Hierbei fallen keinerlei Kosten für die Druckereien an. usw.
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Druckindustrie ? Druckfarbe ? Pigment ? Zusatzstoff ? Tensid ? Biologische Abbaubarkeit ? Emulsion ? Nachwachsender Rohstoff ? Papier ? Arbeitsschutz ? Emission ? Emissionsminderung ? Ersatzstoff ? Reinigungsleistung ? Verfahrenstechnik ? Oberflächenbehandlung ? Reinigungsmittel ? Gesundheit ? Verunreinigung ? Mikrotechnik ?
Region: Rheinland-Pfalz
Bounding boxes: 7.5° .. 7.5° x 49.66667° .. 49.66667°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 2004-10-15 - 2006-04-30
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