Description: Das Projekt "Schlupfwespen zur biologischen Bekämpfung eines neuen Gemüseschädlings" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von AMW Nützlinge GmbH durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Helicoverpa armigera (H.a.) ist ein neuer Schädling in Deutschland, der vor allem im Gemüse aufritt. Gefährdet sind im europäischen Raum etwa 60 Kulturpflanzen, darunter Tomate, Paprika, Mais, Bohnen, Erbsen, Tabak, Kohlarten und sogar Sonnenblumen. In Afrika und Indien ist H.a. der Hauptschädling an Baumwolle, daher stammt sein Name Baumwollkapselwurm. Pflanzenschutzberater wurden in den letzten Jahren zunehmend mit Anfragen aus Süddeutschland, Österreich, Ungarn und der Schweiz zur Bekämpfung dieses eingewanderten neuen Schädlings konfrontiert. Wanderflüge aus dem Mittelmeerbereich bis in die Niederlande sind nachgewiesen. In Gewächshausbetrieben mit Nützlingseinsatz (u. a. gegen Weiße Fliege, Blattläuse) gefährdet der neue Schädling die Aufrechterhaltung der biologischen Pflanzenschutzmethoden. Der Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln gegen H.a. kann jedoch durch die Anwendung von Trichogramma-Schlupfwespen vermieden werden. Die kleinen Nützlinge machen die Eier dieses neuen Schädlings unschädlich und haben sich bereits im Baumwollanbau bewährt. Allerdings ist es notwendig, geeignete heimische Trichogramma-Arten auszuwählen und die genaue Vorgehensweise für eine erfolgreiche Bekämpfung von H.a. in Deutschland zu entwickeln. Fazit: Trotz des geringen natürlichen Befalls durch H.a. in in Gemüsekulturen im Versuchszeitraum konnten wichtige Empfehlungen für die Praxis erarbeitet werden. Der Einsatz von Schlupfwespen gegen Helicoverpa armigera steht nun als alternative Bekämpfungsmöglichkeit zur Verfügung. Somit ist ein Verzicht oder zumindest die Reduktion des Einsatzes von chemischen Pflanzenschutzmitteln in Gemüsekulturen gewährleistet. Die Untersuchung von biologischen Bekämpfungsmöglichkeiten gegen einen neuen Schädling im Pflanzenschutz wie im vorliegenden Fall hat Modellcharakter für weitere zukünftige Zuwanderer. Es gilt sie rechtzeitig, im Sinne einer präventiven Bekämpfung, zu untersuchen, um auf Massenzuflüge wie in 2003 angemessen mit biologischen Bekämpfungsmitteln reagieren zu können.
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Insekt ? Gemüse ? Gemüsebau ? Mais ? Süddeutschland ? Blattlaus ? Kulturpflanze ? Leguminosen ? Sonnenblume ? Indien ? Niederlande ? Österreich ? Schweiz ? Ungarn ? Baumwolle ? Pflanzenproduktion ? Schlupfwespe ? Ei ? Grundlagenforschung ? Ökologischer Landbau ? Nützling ? Tabak ? Schadorganismus ? Biologische Schädlingsbekämpfung ? Schädlingsbefall ? Chemische Schädlingsbekämpfung ? Afrika ? Menschen mit Migrationshintergrund ? Pflanzenschutz ? Umweltverträglichkeit ? Schädlingsbekämpfung ? Wespe ?
Region: Hessen
Bounding boxes: 9° .. 9° x 50.55° .. 50.55°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 2005-01-01 - 2007-12-31
Webseite zum Förderprojekt
https://www.dbu.de/OPAC/ab/DBU-Abschlussbericht-AZ-22267-Anhang-Broschuere.pdf (Webseite)Webseite zum Förderprojekt
https://www.dbu.de/OPAC/ab/DBU-Abschlussbericht-AZ-22267.pdf (Webseite)Accessed 1 times.