Description: Das Projekt "Aufbau eines komplexen Fusarienmykotoxinuntersuchungs- und informationssystems" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft, Thüringer Zentrum Nachwachsende Rohstoffe durchgeführt. Fusarienmykotoxine beeinflussen die Produktqualität von Nahrungsgetreide und deren Verarbeitungsprodukten sowie die der Futtermittel. Ihr Auftreten ist von zahlreichen begünstigenden Faktoren abhängig, kann aber derzeit erst exakt am geernteten Getreide ermittelt werden. In Abhängigkeit von den Gehaltswerten ergeben sich Einsatzbeschränkungen, zukünftig sogar Einsatzverbote. Dementsprechend ist für die Praxis eine schnelle und möglichst repräsentative Information zum Mykotoxinstatus für eine zielgerichtete Verwendung, Aufbereitung oder energetische Nutzung von großer Bedeutung. In unserer Einrichtung werden in mehreren Arbeitsbereichen Untersuchungsergebnisse zu den Fusarienmykotoxinen erhoben bzw. stehen aus der Zusammenarbeit mit anderen Partnern zur Verfügung. Sie betreffen neben dem Nahrungsgetreide, Getreidenebenprodukte, ökologisch produziertes Getreide und Futtermittel. In einem ersten Themenschwerpunkt sollen deshalb die in den einzelnen Abteilungen ermittelten Befunddaten in einem strukturierten, komplexen Mykotoxinwarn- und -informationssystem zusammengefasst und Möglichkeiten der Ableitung von Handlungsempfehlungen dargestellt werden. Im Ergebnis ist davon eine schnellere und höhere Aussagefähigkeit zur Mykotoxinsituation, die Festschreibung des Informationsflusses und die Bereitstellung von Beratungsempfehlungen in Risikojahren abzuleiten. Zusätzlich zur Mykotoxinsituation bei geerntetem Getreide wird unter den sich abzeichnenden rechtlichen Regelungen für die Getreideproduzenten die Kenntnis des Mykotoxinstatus bereits zum Erntezeitpunkt immer wichtiger, um die Getreidepartien der geeigneten Nutzungsrichtung direkt zuzuführen. Diesem Anspruch kann das derzeitig in der TLL angewandte Frühinformationssystem nur bedingt gerecht werden, da die Informationen zeitlich versetzt erst nach Erntebeginn vorliegen. Deshalb soll eine Frühdiagnostik bei noch im Feld stehenden Getreide erfolgen und auf ihre Aussagesicherheit mit dem Mykotoxinstatus zur Ernte überprüft werden. Bei dem angestrebten 14- bzw. 7-tägigen Probenahmetermin vor dem Erntezeitpunkt lässt sich unter üblichen Analysezeiträumen eine rechtzeitige Befundmitteilung bis zum Erntetermin gewährleisten. Bei entsprechender Aussagesicherheit dieser Frühdiagnostik soll diese Form des Frühwarnsystems in der TLL etabliert werden, um der Praxis noch zeitiger Hinweise auf die aktuelle Befallsituation mit Mykotoxinen zu geben und in Risikojahren zu entsprechenden Maßnahmen anzuregen. Bei Praktikabilität dieser Untersuchungsmethodik soll sie zugleich den landwirtschaftlichen Unternehmen für die breite Nutzung empfohlen werden.
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Getreide ? Schadstoffgehalt ? Agrarchemie ? Mykotoxin ? Anwendungsverbot ? Ernte ? Futtermittel ? Landwirtschaftlicher Betrieb ? Nachwachsender Rohstoff ? Nutzpflanze ? Pflanzenproduktion ? Umweltinformationssystem ? Umweltberatung ? Biofuttermittel ? Handlungsempfehlung ? Agrarprodukt ? Anwendungsbeschränkung ? Energienutzung ? Frühwarnsystem ? Informationssystem ? Informationsvermittlung ? Ökologischer Landbau ? Ernährung ? Landwirtschaft ? Risikofaktor ? Zusammenarbeit ? Probenahme ? Einsatzverbote ? Fusarienmykotoxine ? Handlungsorientierung ? Schadstoffnachweis ?
Region: Thüringen
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 2004-01-01 - 2005-12-31
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