Description: Das Projekt "MOOSzucht: Züchtung und Massenvermehrung von Torfmoosen zur industriellen Produktion eines nachwachsenden Substratausgangsstoffes für den Gartenbau, Teilvorhaben 1: Selektion hochproduktiver Wild-Proveniencen, Saatgut-Produktion im Gewächshaus sowie Feldtests" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Institut für Botanik und Landschaftsökologie, Arbeitsgruppe Moorkunde und Paläoökologie.Die Verwendung von fossilem Torf für Substrate im Erwerbsgartenbau trägt substantiell zur Klimaerwärmung bei (CO2-Emission), führt zu Verlusten an Biodiversität und anderen Moor-Ökosystemdienstleistungen sowie an landwirtschaftlich nutzbarer Fläche. Torfmoos-Biomasse ist die meist versprechende Alternative. Sie kann mit vielfältigen Benefits nachhaltig auf wiedervernässtem, degradiertem Hochmoor kultiviert werden. Diese Paludikultur reduziert CO2-Emissionen, erhält landwirtschaftliche Flächen, erhöht Biodiversität, erhält Arbeitsplätze im ländlichen Raum und stärkt die regionale und nationale Wirtschaft. Die Ziele von 'MOOSzucht' sind Produktivitätssteigerung auf züchterischer Basis, um Torfmoos rentabel anzubauen und massenhafte Vermehrung von Torfmoos als Saatgut für die Umsetzung von Torfmooskultivierung im industriellen Maßstab. Das Teilvorhaben Uni Greifswald zielt auf Selektion hoch-produktiver Torfmoos-Wildformen; Methodenentwicklung für Saatgut-Vermehrung im Gewächshaus sowie Verifizierung der Produktivität selektierter Wild-Provenienzen und Zuchtlinien im Feldbau. Im TV-Greifswald werden 180 Torfmoos-Wildformen (12 Arten / jeweils 5 Provenienzen/ jeweils 3 Mikrostandorte) innerhalb Europas gesammelt, in ein Mutterpflanzenquartier eingepflegt, genetisch charakterisiert (Flowcytometrie, Microsatellite-Assay) und mittels Photosyntheseaktivität-Bestimmung auf Produktivität gescannt. Die 24 produktivsten Torfmoose werden für die Vermehrung im Gewächshaus selektiert und dienen als Ausgangsmaterial für die züchterische Bearbeitung (Smart Sphagnum Breeding = SSB im TV Uni Freiburg) sowie für die Massenvermehrung im Photo-Bioreaktor (in TV Uni Freiburg+KIT). Die Methode zur unsterilen, vegetativen Vermehrung von Torfmoos im Gewächshaus wird optimiert. Im Feldtest wird die Performanz der selektierten Wild-Provenienzen, der gezüchteten Linien und der im Photo-Bioreaktor massenvermehrten Torfmoose bewertet und ihre Produktivität unter zwei verschiedenen Wasserständen mittels Trockenmasse-Bestimmung verifiziert. Der Projektverbund wird von der Universität Greifswald koordiniert.
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Massenvermehrung ? Freiburg ? Greifswald ? CO2-Emission ? Hochmoor ? Landschaftsökologie ? Substrat ? Torfmoos ? Ackerbau ? Gartenbau ? Genetik ? Pflanzenhabitat ? Saatgut ? Gewächshaus ? Wiedervernässung ? Material ? Photosynthese ? Torf ? Wildpflanze ? Nachwachsender Rohstoff ? Pflanzenart ? Globale Erwärmung ? Erwerbsgartenbau ? Pflanzenproduktion ? Bioreaktor ? Biodiversitätsverlust ? Industrieproduktion ? Arbeitsplatz ? Handelsgewerbe ? Europa ? Smart Breeding ? Vergleichende Bewertung ? Paludikultur ? Regionalwirtschaft ? Fotografie ? Biodiversität ? Industrielles Verfahren ? Produktivität ? Landwirtschaft ? Wasserstand ? Freilandversuch ? Züchtung ? Landwirtschaftliche Fläche ? Ländlicher Raum ? Eignungsfeststellung ? Auslese ? Kulturtechnik ? Pflanzenerbgut ? Produktivitätssteigerung ? Trockengewicht ?
Region: Mecklenburg-Vorpommern
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 2017-05-15 - 2020-05-14
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