Description: Das Projekt "Untersuchungen zur Gentoxizitaet ausgewaehlter Naturstoffe im Mikrokerntest mit humanen Zellen" wird/wurde ausgeführt durch: Universität Göttingen, Zentrum Umwelt- und Arbeitsmedizin, Abteilung Allgemeine Hygiene und Umweltmedizin.Im Rahmen einer Studie wurden 18 Naturstoffe im Mikrokerntest auf Gentoxizitaet hin untersucht, von denen einige bekannte Karzinogene sind, andere im Verdacht stehen, an der Karzinogenese beteiligt zu sein. Der In vitro-Mikrokern-Test, meist an humanen Lymphozyten durchgefuehrt, gilt als schnelles, empfindliches und relativ einfach zu handhabendes Testsystem zur Erkennung gentoxischer Substanzen. DNS-Schaeden, die sich als Genmutation manifestieren und meist Chromosomenaberrationen hervorrufen, koennen zur Bildung von Mikrokernen fuehren, welche als Hinweis auf ein moegliches karzinogenes Potential der getesteten Substanz zu werten sind. Fuer die Gentoxizitaetspruefung einer Substanz kann dabei die metabolische Aktivierung durch fremdstoffmetabolisierende Enzyme, die sich ueberwiegend in der Leber befinden, von grosser Bedeutung sein. Da humane Lymphozyten nicht ueber eine metabolische Kompetenz verfuegen, wird diesen zu einer bestimmten Zeit im Testablauf ein Rattenlebermikrosomenkonzentrat (S9-Mix) zugefuegt. Eine interessante Alternative zu diesem Verfahren stellt der Einsatz humaner, metabolisch kompetenter Leberzellinien dar. Es ist bekannt, dass fremdstoffmetabolisierende Enzyme oft erhebliche Interspeziesvariationen zeigen und somit die humanen Leberzelen Vorteile bezueglich einer Aussage zur moeglichen Gesundheitsgefaehrdung des Menschen zu haben scheinen. Die in dieser Arbeit eingesetzte Leberzellinie HepG2 besitzt die Teilungsfaehigkeit und die leichte Kultivierbarkeit einer Krebszelle bei gleichzeitig weitgehender metabolischer Kompetenz einer intakten Leberzelle. Im Rahmen dieser Arbeit wurde ergaenzend zum Test mit humanen Lymphozyten mit und ohne metabolische Aktivierung (S9-Mix) auch die humane metabolisch kompetente Zellinie Hep G2 eingesetzt. Dabei ist von Interesse, inwieweit die humane Leberzellinie Hep-G2 den S9-Mix im Mikrokerntest in vitro ersetzen kann oder eventuell als metabolisch kompetentere Zelle eine hoehere Wertigkeit besitzt. Die Arbeit zeigt uebereinstimmende Ergebnisse in den beiden Testverfahren mit humanen Lymphozyten und mit der metabolisch kompetenten humanen Zellinie Hep-G2. Insgesamt zeigte sich eine gute Uebereinstimmung des Mikrokerntests mit anderen eukaryonten Testsystemen zur Erkennung gentoxischer Effekte. Die metabolisch kompetente humane Leberzellinie Hep-G2 scheint im Mikrokerntest als Alternative zum Rattenlebermikrosomenkonzentrat S9-Mix von Interesse zu sein.
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Göttingen ? Gesundheitsgefährdung ? Kanzerogenität ? Mutation ? DNA ? Karzinogenese ? Enzym ? Genotoxizität ? Karzinogen ? in vitro ? Krebserkrankung ? Leber ? Naturstoff ? Prüfverfahren ? Schnelltest ? Studie ? Vergleichsanalyse ? Zelle ? Stoffwechsel ? Hep-G2 ? Humane-Zellen ? Lymphozyten ? Mikrokerntest ?
Region: Niedersachsen
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 1997-01-01 - 1998-03-31
Accessed 1 times.